- Offizieller Beitrag
Dard Divorce ist ein Horrorthriller aus dem Jahr 2007.
Inszeniert wurde der Film vom deutschen Regisseur Olaf Ittenbach.
Story:
Als sich die zweifache Mutter Nathalie von ihrem Ehemann trennt und um das alleinige Sorgerecht der Kinder kämpft, gerät sie in einen unbändigen Strudel der Gewalt. Es stellt sich heraus, dass Nathalies Mann in Drogengeschäfte verwickelt war und im Zweifelsfall sogar der Mörder mehrerer seiner Geschäftspartner ist. Als die beiden Kinder spurlos verschwinden, macht sich Nathalie große Sorgen. Zurecht, denn nun ist eine Killerbande auf der Suche nach einem Koffer mit einer Mio. Dollar, welcher bei Nathalie vermutet wird. Ein blutiger Albtraum um Leben und Tod beginnt...
Filmkritik:
Nach den sehr gut gelungen Ittenbach Filmen Beyond the Limits und Chain Reaction wirkt Dard Divorce ein wenig semiprofessioneller. Es kommt der Verdacht auf, dass sehr viele Szenen schnell, den Gelegenheiten entsprechend, gefilmt wurden; vor allem die Aufnahmen, die tatsächlich unter freiem Himmel in den USA aufgenommen wurden. Es wurde versucht den Film zu amerikanisieren, was oftmals in Filmen etwas störend wirkt, hier aber relativ gut gelungen ist. Insgesamt braucht sich die sehr gute Kameraarbeit nicht hinter Großproduktionen verstecken. Tatsächlich hat sich seit den Tagen von Burning Moon etwas getan. Die Szenen sind sauber gefilmt, der Schnitt ist ordentlich und auch ein passender Soundtrack ist vorhanden.
Negativ ist die unterirdisch schlechte Leistung der Darsteller. Dabei wird man immer daran erinnert, daß Ittenbach keine Profis bezahlen kann. Die Story regt zwar ein wenig zum Grübeln an, ist aber ziemlich stumpf und willkürlich. So kommt ein Killer nach dem anderen in das Haus der Frau und tobt sich mal so richtig aus. Und das bildlich, womit wir beim Thema sind. Es bleibt dabei, das Hauptanliegen in einem Ittenbach-Film konzentriert sich auf eindringliche Splatterszenen. Nachdem sich Dard Divorce ungewöhnlich lang mit Vorgeplänkel aufgehalten hat, steigt er sehr abrupt in härteste Szenen ein. Diese sind so übertrieben brutal dargesellt, daß es niemanden wundern wird, das es fast keiner seiner bisher 14 Filme uncut nach DTLD geschafft hat. Burning Moon ist obendrein beschlagnahmt. Diese Szenen sind pure Handarbeit, welche recht gut gelungen sind. Zumindest für einen Film mit minimalem bis fast keinem Budget.
Die Innenaufnahmen enstanden komplett im Eigenheim der Familie Ittenbach. Gedreht wurde nur an Wochenenden, da fast alle Statisten noch einen Job haben. Das Haus sah während der halbjährigen Dreharbeiten wie ein Schlachthaus aus, verrät Ittenbach im Interview, was danach komplett renoviert werden mußte.
Fazit:
Ein Film mit einer halbwegs akzeptablen Story und sehr guter Kamera. Schlechten Darstellern, aber ultraharten Splatterszenen welche nicht von Pappe sind. Ein Olaf Ittenbach-Film eben und nichts anderes.
8/10 Maisfeldern