- Offizieller Beitrag
Die Horde ist ein Horrorfilm von Yannick Dahan und Benjamin Rocher aus dem Jahre 2010.
Inhalt:
Eine Gruppe von Polizisten schwört blutige Rache, als ein Kollege auf brutale Weise umgebracht wird. Schon bald finden sie heraus, dass sich die Gangster in einem verlassenen Hochhaus verschanzt haben. Der Vergeltungsakt endet jedoch in einem Fiasko, als sich die Cops in der Gewalt der Verbrecher wiederfinden. Ihrem Ende ins Auge blickend, werden sie überraschend befreit – und zwar von Zombies, die von nichts anderem getrieben werden als von ihrem unstillbaren Hunger nach Menschenfleisch...
Filmkritik:
Die lächerliche Rachestory unter Gangstern, die man hier aufgetischt bekommt, wird nach kurzer Zeit glücklicherweise gebrochen und umgekrempelt. Da es aber wieder einmal nur Zombies sind, die sich einmischen, wird dieser französische Action-Horror mit seiner drastischen Wendung auch nicht origineller. Neue Ideen sucht man in dem Film vergebens. Dafür ist alles bewusst auf das Wesentliche reduziert, um in dem überschaubaren Schauplatz so brutal und blutig wie möglich zu unterhalten. Problem sind die gänzlich uninteressant gezeichneten Charaktere. Jede Figur versucht die anderen an widerwärtig-rassistischen Machosprüchen zu überbieten und den cool-lässigen Machertypen zu markieren. Deswegen ist es einem auch bald egal, wer wann und wie stirbt. Sieht man von diesem Nichtigkeiten mal ab, können sich Splatterfreunde an einer wahren Gewaltorgie berauschen. Auffällig sind hier vor allem die extrem harten Mensch vs. Zombie Kämpfe, die sich nicht nur in minutenlangen Faustkämpfen erschöpfen. Hier wird zertreten, zerissen, Kopfnüsse verteilt bis das Blut in Fontänen spritzt. Am derbsten fällt hier sicher ein einsamer Kampf gegen Hundertschaften von Zombies auf einem Autodach in der Tiefgarage aus. Ein solch blutig brutales Abschlachtspektakel hat es lange nicht gegeben.
Der Film selbst ist sehr gut inszeniert untermalt mit einen passenden Score.
Fazit:
Die Geschichte selbst ist Nebensache, interessant ist, daß Gore-Fans mit der nebenhandlungs- und erklärungsfreien (wo kommen die Zombies überhaupt her?) Splattersynfonie mit allen Mitteln des Exploitationkinos unterhalten werden. Brutal ohne Ende mit klasse Kamera, Musik-Score und einigen Überraschungen. Natürlich nichts für schwache Nerven!
7/10 Hochhäusern
P.S.
Der deutschen KJ Freigabe sind mehr als 6 Minuten purer Gewalt oder menschen(zombie)verachtender Dialoge der Schere zum Opfer gefallen, so daß dem deutschen DVD-Anseher nur noch eine blutarme Fassung zur Verfügung steht! Für Freunde des uncut Films ist Österreich immer wieder für uns da.
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