{Rock of Ages} ein Rock-Musical der besonderen Art

    • Offizieller Beitrag

    Rock of Ages ist ein Rock-Musical von Regisseur Adam Shankman aus dem Jahr 2012.

    Inhalt:

    Sherrie (Julianne Hough) ist eine Sängerin vom Lande und träumt von einer großen Karriere als Rocksängerin. Also heißt der Weg natürlich Los Angeles. Wir schreiben das Jahr 1987 und sie beginnt ihr Abenteuer als Kellnerin in der Heimat des Rocks: dem Bourbon Room. Allerdings herrscht dort seit einer Weile Ebbe in der Kasse und die Tatsache, dass die Frau des Bürgermeisters (Catherine Zeta-Jones) alles daran setzt, um den Rock ein für alle mal zu eliminieren, sprich den Laden zu schließen, stört den Frieden ungemein. Ein letztes Konzert der angesagtesten Band des Landes, "Arsenal", angeführt von dem abgestürzten Rockstar Stacee Jaxx (Tom Cruise), soll ein Hoffnungsschimmer für den Bourbon Room sein, doch dessen zwielichtiger Manager hat ganz andere Pläne...

    Film-Kritik:

    Wer hier eine Story und tiefere Eindrücke der Figuren erwartet, tut dieses vergebens. Adam Shankman gibt uns das unmißverständliche Signal, daß ihn herkömmliche Dramaturgie wenig interessiert. Figurenzeichnung findet höchstens bei den Songs statt, in den oft durchaus willkürlichen Übergängen gilt es nur, den kürzesten Weg zur nächsten Rock-Musical-Nummer zu nehmen. Und diese Nummern haben es wahrlich in sich: Klasse gefilmt und geschnitten. Hier wurden Rock-Klassiker aus den 80ern perfekt gemischt und zu einer Sinfonie gestaltet. Leider zieht sich der Film an etlichen Stellen in unsinnige Längen, welche in höchstem Maße stören.

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    Das Theater mit der dummen Boy-Group, welche endlich von den Rockfans von der Bühne katapultiert werden.

    Von allen Darstellern wird ihrem schauspielerischem Talent wenig bis garnichts abverlangt. Singen können alle aber großartig, falls die Gesangsparts tatsächlich von ihnen selbst stammen. Tom Cruise zeigt einmal mehr seinen Sinn für Humor und Selbstironie. Perfekt durchtrainiert, mit imposanter Langhaarmähne und übersät mit Tätowierungen hat er sich in die ständig besoffene und notgeile Rockerrampensau Stacee Jaxx verwandelt. Als absolutes Highlight erweist sich dabei eine überaus amüsante Sexszene zwischen Tom Cruise und Malin Akerman, in der Foreigners "I wannt to know what love is" auf eine ganz eigene Art interpretiert wird. :huuch:

    Fazit:

    Ein perfekt gestalteter Film, mit jeder Menge Rock-Klassiker von Def Leppard, Whitesnake, Slade, Poison, Foreigner, uvam...
    Möchte man sich knapp zwei Stunden wieder zurück in die 80er begeben, von einem wunderbar spielfreudigen Cast altbekannte Songs vorgesungen bekommen, dann führt an Rock of Ages eigentlich kein Weg vorbei. Für Heavy Metal-Fans ungeeignet, obwohl ich einer bin... :hehe:

    8/10 besoffenen Rockstars

    • Offizieller Beitrag

    Ergänzung zu "Rock of Ages" :

    Wer nach 2 Stunden Kinofassung immer noch nicht genug von dem Film hat, kann sich nun den Extended Cut ansehen. Ist nur auf Blu ray erschienen und über 12 Minuten länger als die KF. Macht den Film insgesamt nicht schlechter, eher noch besser. Etliche Szenen wurden verlängert, ein neues Musikstück mit Tom Cruise und Julianne Hough eingebaut (Rock you like a Hurrican) und anderes mehr. Die Altersfreigabe wurde erhöht, da noch mehr erotische Momente zu Tage gefördert wurden.

  • Ich kopiere auf Wunsch eines einzelnen Herrn ;) meine Filmkritik aus einem anderen Thread ausnahmsweise mal hierhin, damit sie nicht untergeht. Falls dieses Doppelposting nicht erwünscht ist, bitte löschen...

    Rock Of Ages (Extended Cut)

    Wer sich an die 80er und 90er erinnern kann war nicht dabei!!! Die Story des Films ist relativ belanglos (boy meets girl and everything's so complicated...), er lebt ganz eindeutig von den tollen Cover-Versionen hervorragender Songs und der Zeit, in der er spielt. Wer das nicht selber erlebt hat, wird den Film nicht unbedingt zu würdigen wissen. Für mich "alten Sack" war er aber eine Offenbarung, wobei mein erstes persönliches Highlight schon relativ am Anfang kam: Die Verschmelzung von Juke Box Hero und I Love Rock'N'Roll zu einem grandiosen Gesamtkunstwerk. Mein zweites persönliches Highlight war der folgende Dialog:

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    Sherrie: Also gut, ich bin Strip-Tänzerin
    Drew: Ich spiele in einer Boy-Group
    Sherrie: OK, Du hast gewonnen


    Die großartigen Schauspieler und ihre übertriebene Spielweise, die einem rockigen Musical sehr angemessen ist, haben ihr übriges beigetragen. Einzig Tom Cruise ist negativ aufgefallen, denn für das Wrack à la Axl Rose, das er in dem Film (sehr gut!) spielt, hat er viel zu wenig Drogen genommen und sah einfach viel zu gesund aus

    Alles in allem kommt Rock Of Ages nicht ganz an den unterbewerteten und großartigen Film Rock Star mit Mark Wahlberg heran, ich habe mich aber dennoch köstlich amüsiert und vergebe

    8,5/10 Langspielplatten aus Vinyl

    FSK 12: Der Gute bekommt das Mädchen
    FSK 16: Der Böse bekommt das Mädchen
    FSK 18: Alle bekommen das Mädchen ;)

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