Beiträge von Fööli

    Sawyer ... Vielleicht solltest Du Dich mal nicht nur mit seinem Body, sondern auch mit seinen immer passenden und vielseitigen, cleveren Sprüchen auseinandersetzen, dann bist Du dem Humor von Lost schon ein ganzes Stück näher gekommen :)

    Lost steckt voller solcher dezenten humoristischen Details.
    Eigentlich nicht zu übersehen.

    Und zu den Rückblenden: Die sind ja eigentlich HAUPTBESTANDTEIL des Lost-Konzepts...

    Wie bereits in meiner Kritik beschrieben: Ja, die Story ist nicht neu.
    Aber nur weil eine Story nicht neu, oder nicht realistisch ist, heißt das noch lange lange lange nicht, dass der Film schlecht ist.

    Wenn Filme nur gut wären, wenn sie eine neue Story bieten, dies noch nirgendwo sonst gab, dann könnte man sie an einer Hand abzählen.
    Und auch Top Filme wie 300 oder Pirates Of The Carribean, die bis in den Himmel gelobt werden sind mit Sicherheit nichts neues, sondern sind auch immer an Dinge angelehnt, die es irgendwo schon einmal gab.

    Natürlich ist die Story von Sunshine totale Utopie.
    Aber was ist mit Filmen wie Minority Report oder Mission: Impossible III?! Sind die realistisch?! Nein, aber sie sind dennoch packend inszeniert und spannend.

    Und so war Sunshine auch - Er war spannend und visuell einfach nur TOP. Da tut eine unrealistische Geschichte und das Klauen von anderen Filmen auch keinen Abbruch.

    Eine gute Kopie ist mir immer noch lieber als ein schlechtes Original.

    In gar nicht allzu ferner Zukunft droht die Sonne zu sterben. Auf der Erde ist es kalt und dunkel und die Menschheit steht vor ihrem Ende.
    Ihre letzte Hoffnung ist eine Weltraummission: Ein gigantisches Raumschiff namens Icarus II mit einer enormen Bombe, die genug Sprengkraft haben soll, um die Sonne neu zu entzünden. Eine Art zweiter Urknall.
    Das Problem: Keiner kann physikalisch errechnen, wie und inwiefern diese Explosion funktionieren soll.
    Da kommt der Notruf der Icarus I gerade recht - vor 7 Jahren verschollen stellt dieses Schiff die zweite letzte Chance für die Menschheit dar...

    Doch so einfach kann sich das ja nicht gestalten, schließlich ist es ein Danny Boyle Film und der hat ja mit 28 Days Later bereits bewiesen, dass er spannende Szenarien gut in Szene setzen kann (dass 28 Days Later dank der hirnlosen und absurden Story dennoch Bockmist war, lass ich mal außen vor).

    Ließt man sich die Story von Sunshine durch, so fühlt man sich etwas an Heldenfilme wie Armageddon oder Deep Impact erinnert. Das stimmt nur halb. Denn ein richtiges Heldenepos ist Sunshine nicht. An Bord der Icarus II sehen wir eigentlich keine Helden. Eher Menschen, die größtenteils nachvollziehbar agieren und ohne großes Drumherum einfach logische Entscheidungen treffen.
    Keiner der Truppe sticht großartig hervor, um den Helden darzustellen, sondern die Mannschaft der Icarus II ist ein Team und jeder hat seine Aufgabe. Zwar gibt es immer wieder Parallelen zu oben genannten Filmen, die kann Sunshine auch nicht leugnen, aber die Geschichte wird anders und menschlich nachvollziehbarer erzählt.
    Ein Drücken auf die Tränendrüse mit Ansprachen vom Präsidenten bleibt hier völlig aus. Genaugenommen wird die Erde nur ein einziges mal gezeigt.
    Der Fokus der Story liegt eindeutig auf der Besatzung der Icarus II.

    Doch spätestens nach einer halben Stunde fällt auf, dass hier eine ordentliche Prise Event Horizon zugegeben wurde.
    Das Orten eines verschollenen Schiffs, das leer ist - irgendwas unheimliches ist an Bord, plötzlich passieren mysteriösche Dinge...
    Sunshine könnte glatt eine Art Remake sein, mit einem anderen Plot und anderer Auflösung.

    Doch das tut dem Knackpunkt keinen Abbruch: Dieser Film ist unglaublich spannend und intensiv. Man weiß nicht, wie der Film ausgehen wird.
    Da die Stimmung des Films ziemlich düster und depressiv ist, kauft man dem Film ab, die Menschheit auch mal aussterben zu lassen, anstatt sie zu retten. Daher bleibt bis zuletzt offen, was passieren wird.

    Auch die Sache mit dem "5. Passagier" (sieht man im Trailer) ist toll gelöst:
    Im Gegensatz zu Event Horizon, der offensichtlich Horror dadurch erzeugt, dass man SIEHT, erzeugt Sunshine seine Spannung dadurch, dass man NICHT sieht (mithilfe eines grandios aussehenden Effekts und klasse Regiearbeit)!

    Genau hier setzt auch die Grundidee von Sunshine an:
    Es ist dieser seltsame Widerspruch von Licht und sehen. Normalerweise sehen wir, wo Licht ist. Doch die Sonne ist so hell und so "überirdisch", dass das Sehen "anders wird" oder wir nichts mehr sehen!

    So verwenden Danny Boyle und sein Kameramann auch Lichtspiegelungen und Blenden-Reflektionen, die andere vermeiden würden.
    In Sunshine wird mit dem Licht gespielt. Ständig.

    Generell ist die Regie- und Kameraarbeit grandios. Geniale Kameraeinstellungen und spannende Schärfe-Spielereien, Bilder mit Bewegung und Intensität und ...

    Stopp, das mit der Regiearbeit muss ich relativieren: Sie ist "nur" sehr gut. Denn eines hat Danny Boyle nicht geschafft: Er hat es nicht geschafft aus Cillian Murphy einen guten Schauspieler zu machen. Murphy ist zweifelsohne ein Charaktergesicht, wie es im Buche steht, aber schauspielern ist nunmal mehr. Und er agiert einfach zu künstlich, zu gespielt...
    Hier hätte Boyle ansetzen müssen, das gehört auch zur Aufgabe des Regiesseurs! Auch die restlichen Schauspieler spielen zufriedenstellend, aber hier wäre mehr drin gewesen...

    Doch dennoch: Audiovisuell ist Sunshine einfach ein Leckerbissen, denn neben den starken Bildern ist auch die Soundkulisse beeindruckend und die Musik ist wirklich atmosphärisch und tut ihr übriges.

    Fazit: Sunshine ist ein sehr guter Film, der das gewisse Fünkchen an Genialität verpielt, weil er sich storytechnisch zu sehr an anderen Filmen bedient. Dies macht er aber durch seine grandiose Inszenierung wieder wett und beeindruckt durch das virtuose Spiel mit Sonne, Licht und Sehen.

    5 von 6 fÖöLiS (sehr gut)

    Ich fass mich jetzt kurz, da ich grad eigentlich was anderes machen muss.

    Ich fand die Story / Drehbuch einfach absolut spitze und hervorragend besetzt. Selbst an Leonardo DiCaprio finde ich zunehmends Gefallen.

    Aber ganz ehrlich: Die Regiearbeit (visuell, NICHT schauspielführerisch) und insbesondere auch Kamera und Schnitt waren eher durchschnittlich!

    Zuviele Schnitte, die auf jegliche Continuity verzichten (Anschluss- und Logikfehler) - einige ultrahässliche Bilder (Bildaufbau, Hintergrund, Tiefenschärfe) und ein paar mehr als seltsame Kameraschwenks...

    Nene, zwar schaut der Film teils schon cool aus, aber eben teils auch fast lächerlich. Das muss ich wirklich sagen. Der Film war teilweise so krass, dass wir ihn angehalten haben, die Szene noch mal angesehen haben und uns angesichts der hässlichen Kameraeinstellung totgelacht haben...

    Alles in einem nur durchschnittliches Filmemachen.

    ABER: Die Story und der Witz, als auch die Tonmischung retten hier sehr sehr viel. Denn die Geschichte konnte mich so unterhalten und packen, dass
    ich dennoch

    5 von 6 fÖöLiS hergebe!

    GEILES DREHBUCH!!!!

    Juppa, das hat wohl auch seinen Grund, dass Du Dich daran erinnert fühlst, ich hab den film nie gesehen, aber ich glaube, die ähneln sich schon ein bisschen ^

    Also eines muss man Deinen augen vorwerfen... man sieht schon nach den ersten animationen, dass dieser Film komplett im Computer entstanden sein muss. Zwar sind die Menschen gut animiert, aber den Unterschied zu realen Menschen sollte man schon sehen, also wirklich.

    Aber davon abgesehen. Mir gefiel der S/W Stil auch sehr gut. Am Anfang noch sehr anstrengend, gewöhnt man sich zusehends daran und beginnt, enormen Gefallen an diesem individuellen Stil zu finden. Eigentlich klasse.

    Leider lenkt der faszinierende Look aber von der Story selbst ab.
    Vor lauter visueller Überwältigung verpasst man schon mal den einen oder anderen wichtigen Dialog und so kann es schwer werden, der Story volle und ganze Aufmerksamkeit zu schenken!

    Die Story ist gut, aber wenig innovativ. Ein paar gute Ideen gibt es schon, aber man merkt, dass dieser Film in erster Linie eine visuelle Idee ist.

    4 von 6 fÖöLiS (gut)

    Der Bucklige war glaub ich auch nicht wirklich animiert, sondern eher ein Mensch mit Verkleidung. Warum dieses Kostüm allerdings nicht digital überzeichnet wurde, entzieht sich meinem Verständnis ;)

    Ups, jetzt hab ich doch wieder den Originaltitel in die Titelzeile geschrieben.
    Ganz ehrlich: Der Film heißt nun mal "The Number 23" und NICHT "Nummer 23", das ist nur die Übersetzung für die synchronisierte Version des Films.
    Ein Originaltitel heißt nicht umsonst "ORIGINAL"-Titel.

    Außerdem setz ich immer den dt. Titel dazu, also kein Grund zur Beschwerde.

    So, das musste einfach mal raus, zum Film.

    Walter Sparrow ist Hundefänger. Eines Tages entwischt ihm ein mysteriös anmutender Hund und sorgt dafür, dass er sich zum Treffen mit seiner Frau verspätet. Diese hat in der Zwischenzeit ein Buch für ihn gekauft mit dem Titel "The Number 23". Walter beginnt das Buch zu lesen und beginnt immer mehr sich mit der Zahl 23 und dem Charakter Fingerling zu identifizieren. Er sinkt immer mehr ab in dessen obskure welt und driftet ab in ein anderes Leben.... Bis er unglaubliches einsehen muss....

    Die Story ist sehr spannend und auch gut erzählt, bis auf ein paar "Lücken", die evtl. Erklärungsbedarf haben, aber nicht negativ beeinträchtigend sind.

    (FORTSETZUNG --- musste den Rechner wechseln)

    Noch viel cooler als die Story ist aber die VISUELLE Erzählweise des Films.
    Zum einen wird das Abdriften von Walter Sparrow alias Jim Carrey (der übrigens sehr überzeugend ist in seiner eher ungewöhnlichen Rolle)
    sehr galubwürdig erzählt. Visuell wird dieses Abdriften durch immer häufigere Wechsel zwischen der realen Welt und der fiktiven (?) Welt von Fingerling dargestellt. Die Erzählwechsel werden immer häufiger und auch kürzer, bis sie zu verschwimmen scheinen. Toll!

    Auch stark sind die fiktiven (?) Sequenzen, die mit Comic-artigen Filtern überzeichnet wurden und mit den mystischen Klängen von Saxophon und Percussion unterlegt wurden... Film Noir Feeling pur!!! Gänsehaut garantiert. Also mir liefen kalte Schauer über den Rücken.

    Die Szenen sind auch von der Farbgebung her immer klug durchdacht...

    Eigentlich kann man die Kameraarbeit und die Regiearbeit (Joel Schumacher!!!) nur in den Himmel loben, hier wurde alles richtig gemacht.

    Alles in einem ist THE NUMBER 23 ein sehr spannender Thriller, dem allerdings ein paar Details in der Story noch fehlen und auch nach dem Sehen des Films stellt sich ein Ernüchterungsgefühl ein: Trotz der tollen Spannung bleibt eine richtige Innovation aus. Es ist nicht so, dass das Ende nicht überraschend kommt... Im Gegenteil... Aber dann drängt sich einem das Gefühl auf, man hätte das doch irgendwo schon mal gesehen...

    Aber die Nummer 23... die hat was... Achtet mal drauf........

    5 von 6 fÖöLiS (sehr gut)
    (4 von 6 Story --- 6 von 6 audiovisuelle Erfahrung)

    Eine Film Noir - Detective Story, wie sie im Buche steht.
    Allerdings im Gewand des modernen Highschool Lebens.
    Ein Film, der die Realität überzeichnet und abstrahiert und metaphorisch so darstellt, wie sie eigentlich auch ist.

    Die Idee, diese alltäglichen und ausgelutschten Themen in die stilisierte Verpackung eines Gangsterepos zu packen.... Genial!

    Spoiler anzeigen

    Um mit dieser "Über"-Darstellung zu spielen auch genial: Die Szene, in der die "harten Gangster" in der Küche sitzen und von der lieben Mama Orangensaft serviert bekommen. Genialer Side-Kick des Drehbuchs, der als Verweis dient, dass alles hier eigentlich "nur" Highschool-Gehabe ist...

    Hat was von einem Theaterspiel. Im positiven Sinne!

    Auch eine Moral konnte ich entdecken: Das Leben an Schulen als Gangster Geschichte darzustellen spiegelt ganz eindeutig Tendenzen wieder, wie sie heute klar zu erkennen sind. Gewalt und Intrigen an Schulen gehören heute zum Alltag und wie diese "Spiele" ausgehen können, sehen wir nicht nur am Ende von BRICK, sondern auch immer wieder in der realen Welt.

    6 von 6 fÖöLiS

    Ein visuell oppulentes Kriegs-Legenden-Spektakel, dass einfach Spaß macht.
    Die Effekte sind hervorragend und gerade die Tatsache, DASS sie teils zu übertrieben sind, charakterisieren den "overstyled" Look des Films.

    Doch gerade hier störte mich eines: Dieser "Gollum" (s. Asti) sah total furchtbar aus. Er stach einfach aus dem restlichen Look des Films heraus und wirkte sehr sehr "billig". Schade und störend.

    Was mich auch unglaublich stört - abseits des Films selbst - ist diese ewige Diskussion um den politischen Inhalt des Films.
    Leute, ich will ja nicht Eure Interpretationen mies reden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass 300 kein Film mit einer politischen Aussage werden sollte. Die einzigste Moral, die im Film vermittelt werden soll ist, dass Ruhm und Ehre wichtiger und heldenhafter sind, als Größenwahn und Machtgehabe.

    Doch eine politische Aussage, wie Iran Vs. Nato oder sonst was, finde ich anmaßend und dem Film gegenüber unfair.

    300 ist reines Unterhaltungskino. Ein sehr männlicher Film mit viel Action und Blut und wahren Helden. Ein Fest für Kenner und Fans der Manowar-Texte ;)
    (ich hasse Manowar, aber mal ehrlich, gibt es einen besseren Vergleich?)

    Ein Film für Männerparties ohne viel Nachdenken!

    5 von 6 fÖöLiS (sehr gut)

    Warum "nur" 5 ? Weil 6 fÖöLiS bekommen nur Filme mit dem gewissen Extra an Genialität, welches hier ausbleibt. Hat man den Film gesehen, so hat man ihn halt gesehen.

    Deine Mutter ist tot. Deine Tochter bringt Deinen Mann um, weil er sie vergewaltigen wollte. Die Leiche versteckst Du. Deine Schwester verbirgt etwas auch etwas. Du verbirgst den anderen etwas. Eine Deiner besten Freundinnen wird an Krebs sterben. Und plötzlich ist Deine Mutter wieder da. Warum ist sie zurückgekehrt und was in aller Welt geht hier vor sich?!

    Die Protagonistin von Volver (Penelope Cruz) gerät in eben jene Situation und so entsteht ein ziemlich abgedrehter Film über Familien, Intrigen und Freundschaft.

    Der Film beginnt interessant und mit einem ganz eigenen Humor und der Funke springt - zwar langsam, aber doch - auf den Zuschauer über.
    Aber in dem Moment, in dem der Film beginnt, zu fesseln, nimmt er auch schon wieder ab. Das ist wirklich schade und liegt daran, dass die Story nicht wirklich nach vorn getrieben wird. Ständig will man mehr wissen, aber kann nur erahnen, was die Hintergründe der Figuren sind.

    Und als dann endlich die Auflösung kommt, kommt diese viel zu langweilig.
    Statt visuell zu erzählen, setzte man hier einfach eine Figur ein, die den gesamten Plot des Films erklärt und alle Hintergründe auflöst. Wie einfallslos und langweilig!

    Dabei ist der Plot an sich sehr gut und wirklich spannend. Aber etwas Spannendes kann auch sehr langweilig aufgelöst werden.
    Dies bewies zuletzt Black Dahlia und nun auch Volver.

    Die Spannung kommt also in diesem Film sehr viel zu kurz und das Drum-Herum ist einfach zu viel.

    Auch der Humor geht nach der Hälfte des Films flöten und so verliert der Film in der zweiten Hälfte einfach auf gesamter Linie.

    Hier hätte man mehr rausholen können - und dennoch hat mich der Film nicht enttäuscht, sondern eher verwundert. Irgendwas hat er einfach.
    Einen gewissen Charme nämlich, der ganz individuell ist und auf eigenartige Art und Weise doch dafür verantwortlich ist, dass ich es nicht bereue, ihn gesehen zu haben.

    Für 3 von 6 fÖöLiS (Durchschnittlicher Film mit einem individuellen Touch) reichts also allemal. Von Unterhaltung kann hier allerdings weniger die Rede sein. Komischer Film...

    Was soll ich sagen, was soll ich sagen? Ich hab so hohe Erwartungen in diesen Film gesteckt. Jeder hat von der Regiearbeit und der Kameraarbeit geschwärmt, der Film wird überall über alle Maßen gelobt und hat vier Oscars bekommen, die Bildsprache soll angeblich so toll sein und so innovativ...

    Entschuldigung, aber ich konnte dem Film ehrlich gesagt nicht so viel abgewinnen. Er war sicherlich nicht schlecht, aber ganz bestimmt nicht der Knaller, als der er verkauft wird.

    Die Story kommt nur langsam ins Rollen und obwohl es nach ca. 30 Minuten langsam spannend wird, kommt niemals richtig Unterhaltung auf. Alles wirkt zu konstruiert und zu pseudorealistisch.
    Die Handlungen einiger Figuren sind schwer nachzuvollziehen, da es manchmal extrem schwer fällt noch mit zu kommen, wer denn nun wem was wie verkaufen will...

    Zudem ist der Film viel viel viel zu lange. Man könnte diesen 140 Minuten Film locker auf 90 Minuten kürzen, dann würde er viel spannender und knackiger werden.

    Traffic ist einer dieser Filme, der den Fokus auf das Wesentliche verliert und sich in Handlungsebenen verstrickt, die dem Zuschauer eher auf den Wecker gehen, als dass sie relevant erscheinen.

    Das ist schade, denn gute Ansätze sind auf jeden Fall da.

    Doch noch viel mehr genervt hat mich die Farbgestaltung des Films.
    Der ist nicht innovativ oder genial, sondern eher ätzend und erschlägt einen jedesmal mit Blau- und Sepiatönen, die so krass ausfallen, dass die Menschen eher wie Außerirdische, denn wie Menschen wirken.

    Auch nerven die ständigen Wackler und Zooms, hier hat mir fast nichts gefallen. Auch der Schnitt wirkt eher zweckmäßig, der Cutter versuchte wohl aus dem fragwürdigen Kameramaterial noch etwas zu retten, was ihm einigermaßen geschickt gelang, aber deshalb noch lange keinen Oscar verdient hat. Meiner Meinung nach, versteht sich.

    Die Musik ist nicht schlecht, aber zu 08/15 für einen Film dieses "Kalibers".
    Schon hier und da woanders gehört.

    Noch hinzu kommen Loose Ends, Fragen bleiben offen und der Film hinterlässt einen mit einem sehr unbefreidigten Gefühl.

    Dieser Film ist zu hoch gelobt und für mich nur Durchschnitt!!

    3 von 6 fÖöLiS (Durchschnitt)

    Ich muss nun auch meinen Senf hinzu geben. Eigentlich wollte ich den Film schon gerne sehen (hauptsächlich wegen Hugh Grant), obwohl ich Drew Barrymore überhaupt nicht ausstehen kann.

    Da ich selbst Musiker bin, fand ich auch das Thema ganz originell,
    aber ich wurde gnadenlos enttäuscht.

    Die Story ist langweilig von vorne an: Vorhersehbar, ausgelutscht, öde und hinkend erzählt.
    Noch dazu ist sie mies in Szene gesetzt mit Schnittfehlern bis zum Abwinken, schlechter Lichtsetzung, langweiligen und klischeehaften Locations und einer nur mittelmäßigen Regiearbeit.

    Hier passte einfach kaum was und - wie Cracked bereits sagte - auch die Schauspieler konnten mich - mit EINER Ausnahme - nicht überzeugen:
    Hugh Grant. Er spielt zwar auch etwas lustlos, aber das passte auch irgendwie zu ihm und seiner Rolle.

    Dann gab es noch ein paar gute Gags (WENIGE, aber ein paar) und somit hat der Film sich für mich - hauptsächlich aber wegen Hugh (auch wenn es traurig ist, dass er sich für dieses Rolle verkauft hat) - doch noch

    2 von 6 fÖöLiS (enttäuschend) gerettet.

    PS: Zum Thema Frauenfilm: Meine Freundin fand ihn sogar noch schlechter als ich, ich glaube, sie würde ihm nur EINEN Punkt geben *lol*

    Ich versuch mich kurz zu fassen: Leonardo mag ich normalerweise gar nicht, aber hier fand ich ihn zur Abwechslung mal richtig gut. Aber trotzdem wandelt er in Djimun Hounsou's Schatten, denn dieser spielt mal wieder hervorragend.
    Jennifer Connelly war auch gewohnt fantastisch.

    Der Film ist äußerst brutal, die Freigabe ab 16 ist auch hier mehr als fragwürdig (!!!) und zeigt krass, wie es in solchen Länder zugeht (zugehen kann). Er ist erschreckend und (leider) realistisch und regt wirklich zum Denken an.

    Allerdings schafft Edward Zwick es, diesen sehr polit-kritischen Film dennoch unterhaltsam zu machen. Es gibt Action satt, gut dosierten Witz und technisch ist der Film (fast) einwandfrei. Nur teilweise waren die Etablierungstotalen sehr... hässlich. Egal.

    Großer Nachteil des Films sind die zwar guten, aber teils sehr langatmigen Dialoge, die kürzer hätten ausfallen können (Schlussszene, private Szene zwischen Jennifer Connelly und Leonardo DiCaprio) und den Film unnötig strecken.

    5 von 6 fÖöLiS (sehr gut mit Längen)

    Zum Schluss sieht man doch aus der Perspektive vom Hauptmann, dass sich alles in IHREM Kopf abspielt. Der Hauptmann kann den Pan nicht sehen...!



    Nur weil der Hauptmann den Pan nicht sieht, heißt das nicht, dass sich alles nur in Ofelias Kopf abspielt. Denn der Pan entscheidet selbst darüber, wem er sich zeigt und wem nicht. Wie könnte er sonst zu Ofelia sagen "Du wirst uns niemals wieder sehen".

    Diesen Film zu bewerten ist nicht so leicht. Denn er ist ganz anders, als man sich das erwartet hatte. Hat man den (genialen) Trailer gesehen, so erwartet man einen mystischen märchenhaften Film rund um Pan's Labyrinth.
    Aber das ist er nicht. Eigentlich ist El Laberinto Del Fauno eher ein Film über Soldaten und Rebellen, Verrat und Befreiung, Hoffnung, einen bösen Hauptmann und eher am Rande über ein kleines Mädchen, dass Zuflucht in einer märchenhaften Welt findet.
    Denn letzten Endes liegt der Märchenanteil nicht über 20 Prozent.

    Ich bin niemand, der einen Film schlechter bewertet, weil er anders ist, als man dachte. Denn auch ein Film, der doch anders ist, kann dennoch klasse sein. Manchmal sogar besser.

    Doch hier ist es irgendwie verstrickter. Denn der Film ist anders. Und er IST klasse. Es ist ein wahnsinnig geiler Film. Die Story rund um den Hauptmann und die Rebellen ist super erzählt, spannend und packend.
    Aber die märchenhaften Sequenzen rund um das kleine Mädchen Ofelia sind einfach noch viel viel viel geiler. Und gerade deshalb wünscht man sich als Zuschauer noch mehr davon zu sehen. Doch dieser Wunsch wird nicht befriedigt. Und das ist der Grund dafür, warum es die zweifelsohne tolle Geschichte einfach nicht 100%-ig schaffen kann, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Das Balancing stimmt einfach nicht und man bleibt etwas unbefriedigt im Saal sitzen, wenn das Licht angeht und man sich die Frage stellen muss, warum der Film "Pan's Labyrinth" heißt und nicht "Der Hauptmann von Spanien (und ein Labyrinth)".

    Doch ich möchte den Film deshalb keineswegs zerreißen. Im Gegenteil.
    Denn seine 6 Oscar-Nomminierungen hat er sich allemal verdient!

    Die Bilder sind grandios und zugleich düster, morbide, ästhetisch und schön.
    Die Sounds sind gruselig und atmosphärisch, die Musik stimmig.
    Das Drehbuch ist spannend und schön und die Szenen wunderbar
    aufgelöst. Und auch die Kostüme konnten mich überzeugen: Der Pan sieht toll aus. Die Elfen sind gut animiert und auch die Märchenwelt (die wie gesagt viel zu kurz kommt) ist gut gemacht. Lediglich die Kröte war - mit Verlaub - besch***en animiert und fiel qualitativ total ab!

    Auch schauspielerisch wurde hier geklotzt und nicht gekleckert. Die Figuren sind über die ganze Palette hinweg perfekt besetzt und sogar Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. (Ofelia) konnte mich überzeugen. Sie erinnerte mich vom Spiel sehr an Natalie Portman in Leon The Professional, was ein Kompliment ist.
    Doch sie hat dennoch ihren eigenen Stil, ich denke man wird noch viel von ihr hören!

    Unterhalten wurde ich also genügend und besonders gut fand ich das Ende.
    Denn als Kind machte ein gutes Märchen besonders eine Sache aus:
    Man fragte sich stets, ob etwas wahres daran war... Oder doch nur erfunden. Es war einem einfach ein Rätsel.

    Inzwischen sind wir älter geworden - und El Laberinto Del Fauno ist ganz eindeutig ein Märchen für Erwachsene (die Altersfreigabe ab 16 finde ich dreist und viel zu milde bewertet, der Film gehört ganz eindeutig ab 18...) - und lassen uns kaum noch davon überzeugen, dass es sowas wie Pans oder Elfen gibt...

    Doch genau hier schlägt der Film eine geniale Brücke:
    Er zeigt uns nicht, ob das, was Ofelia erlebte, wahr gewesen ist, oder ob sich das ganze nur in ihrer Fantasie abspielte. Es bleibt dem Betrachter vollkommen selbst überlassen, was er glauben möchte.

    Alles in einem ist El Laberinto Del Fauno ein sehr guter Film, der noch besser hätte sein können, wenn Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. etwas tiefer in die Märchenwelten eingestiegen wäre, denn genau das wünscht man sich die ganze Zeit. So gut der Rest des Films ist - doch jedes mal wenn man aus den Märchensequenzen hinausgeworfen wird, überkommt einen der Gedanke ICH WILL MEHR VON PANs LABYRINTH!!!

    Daher

    5 von 6 fÖöLiS (sehr gut)

    S-Kay, wie oft soll ich es Dir noch sagen?
    Es waren 21 Regisseure (eigentlich 22, doch der 22. hat nur die Transitions gemacht) und 18 Kurzfilme ;)

    Ich hab Paris Je T'aime mal in die einzelnen Kurzfilme zerlegt, da ein solches Werk nur so aureichend bewertet werden kann.
    Denn manche Filme sind besser, manche schlechter und unter den schlechteren sollen die guten aber nicht leiden bei meiner Kritik.

    1. Montmartre (Bruno Podalydès)

    Ein für den Einstieg passender Film, der das Pariser Flair schon mal ganz gut einfängt, sonst aber eigentlich nichts besonderes bietet, außer dass der Darsteller der Regiesseur selbst ist, was ganz witzig ist. Zudem endet der Film etwas aprubt. Das wird die ganze Zeit so weitergehen, jedoch ist es beim ersten Kurzfilm noch etwas ungewohnt. Tja, das Schicksal des ersten!

    3 von 6 fÖöLiS (Durchschnitt)

    2. Quais de Seine (Gurinder Chadha)

    Ein sehr lockerer Film, der Spaß macht und eine wirklich attraktive Darstellerin bietet. Nix neues hier, dafür mit etwas mehr Witz und nem netten Denkansatz bezgl. Vorurteilen etc.

    4 von 6 fÖöLiS (gut)

    3. Le Marais (Gus Van Sant)

    Schön mit der Kamera eingefangen und obwohl man zunächst befürchtet es folgt eine Homosexuellen-Seifenoper álà Brokeback Mountain, kommt es zuletzt... überraschend anders. Lustig und irgendwie sympathisch.

    5 von 6 fÖöLiS (sehr gut)

    4. Tuileries (die Coen-Brüder)

    Das erste richtige Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Nachdem die ersten 3 Filme sich kontinuierlich steigern folgt der erste Kracher mit niemand geringeren als Steve Buscemi. Sauwitzig und schräg. Klasse!

    6 von 6 fÖöLiS (hammer)

    5. Loin du 16ème (Walter Salles & Daniela Thomas)

    Hier der erste absolute Mist. Langweilig, unnötig und beinahe aussagelos.
    Wozu man hier gleich zwei Regiesseure verbraten hat, ist mir ein Rätsel.

    1 von 6 fÖöLiS (bullisht)

    6. Porte de Choisy (Christopher Doyle)

    Wer ihn gecheckt hat bitte PN an mich... Total wirres rumgealbere, das aber gerade dadurch, dass es eben so abgefahren ist punktet. Mehr aber auch nicht.

    3 von 6 fÖöLiS (viel zu wirr, um besser zu sein)

    7. Bastille (Isabel Coixet)

    Das nächste Highlight. Sehr wahr, sehr bewegend und mit einem wirklich sehr guten Schlusssatz... Aber dennoch nicht zu melodramatisch, sondern mit der nötigen Prise Humor.

    6 von 6 fÖöLiS (wunderbar)

    8. Place des Victoires (Nobuhiro Suwa)

    Kurz gesagt: Interessiert mich das? Nein. Lasst es sein.
    Ne nervende besorgte Mutter, nervende spielende Kinder und ein nervender Willem Dafoe vermießen diesen miesen Film noch mehr, als er eh schon lahm ist.

    1 von 6 fÖöLiS (bullisht)

    9. Tour Eiffel (Sylvain Chomet)

    Ich hasse Pantomimen, aber gerade deshalb liebe ich diesen witzigen kleinen Film. Cool gemacht mit witzigen Ideen

    6 von 6 fÖöLiS (toll)

    10. Parc Monceau (Alfonso Cuarón)

    Eine lange Steadycam-"Fahrt", die den Protagonisten immer näher kommt, je mehr man sie kennen lernt, bis zur überraschenden Auflösung. Originell, einfallsreich und klasse inszeniert.

    6 von 6 fÖöLiS (filmreif)

    11. Quartier des Enfants Rouges (Olivier Assayas)

    Nett. Mehr nicht.

    3 von 6 fÖöLiS (nett, aber nur Durchschnitt)

    12. Place des Fêtes (Oliver Schmitz)

    Das nächste Highlight zeigt uns in starken Bildern die letzten bewegenden Augenblicke im Leben eines verliebten Naivlings, der liebenswerter nicht sein könnte.

    6 von 6 fÖöLiS (thumbs up!)

    13. Pigalle (Richard LaGravenese)

    Irgendwie cool. Irgendwie schräg. Irgendwie belanglos. Bob Hoskins top, die andere irgendwie flop, Thema irgendwie strange, dennoch irgendwie lustig.

    4 von 6 fÖöLiS (irgendwie gut)

    14. Quartier de la Madeleine

    Super-mega-affen-fett-hammer-stark-geil-klasse-toll. Geiler Look, sauwitziger Frodo und schiggelnder Vamp.

    6 von 6 fÖöLiS (+ Abgefahrenheitsbonus)

    15. Père-Lachaise (Wes Craven)

    Durchschnittsregiesseur + öde Location + ödes Thema + top Schauspieler =

    4 von 6 fÖöLiS (gut)

    16. Faubourg Saint-Denis (Tom Tykwer)

    Das Parfum für Blinde. Sinnesspiel Tykwer-like. Aber Das Parfum war klasse. Der hier auch!

    6 von 6 fÖöLiS (Natalie Portman sieht nich nur gut aus, wie man sieht)

    17. Quartier Latin (Frédéric Auburtin & Gérard Depardieu)

    Zynischer beißender Dialog, besch***en in Szene gesetzt. Sorry, Gérard, aber den hier haste verpatzt!

    3 von 6 fÖöLiS (Durchschnitt)

    18. 14th arrondissement (Alexander Payne)

    Witzig aber etwas langweilig. Der Schluss ist denkwürdig und wirklich gut und beschert Paris Je T'aime einen würdigen Abschluss.

    4 von 6 fÖöLiS (gut)


    FAZIT: 4,3 von 6 fÖöLiS
    Also ein wirklich guter Film, der aber einige wirklich schöne Momente und Highlights hat. Auf jeden Fall sehenswert!

    Ich fass mich kurz:

    3 von 6 fÖöLiS

    - vorhersehbar
    - der kleine Smith war eher a bisserl so naja
    + der große Smith war eher so olala
    + Thandie Newton

    Spannungskurve:
    + Cooler Anfang
    - lange Zeit nix tolles
    - SEHR LANGE
    - VIEL ZU LANGE
    - LANGWEILIG
    + Ah... jetzt wieder spannend

    + Happ End, das wirklich ergreift

    + Teils packende Szenen
    - Mehrmals öde Szenen

    Saw war die Überraschung im Horrorfilm Genre. Warum? Weil zum ersten mal seit langem weniger die Brutalität der Bilder, sondern viel mehr die psychische Brutalität im Vordergrund stand. In faszinierenden Bildern, mit tollem Sound und raffinierten Schnitten stellte uns der Film vor eine Frage, die so sehr weh tut, wie sie schwer zu beantworten ist: "Wie weit gehst Du, um Dein eigenes Leben zu retten?"

    Saw II war die logische Konsequenz. Wie bei jedem Sequel wussten die Produzenten bereits, dass ein erster Teil niemals erreicht werden kann (so sehen das zumindest die meisten Leute und gehen leider mit dieser Einstellung ins Kino) und dass sich etwas ändern musste.
    Hätte man den Film mehr in die Psycho-Richtung verschoben, hätten die Leute gesagt: "Buuuuh, der Film versucht nur den ersten Teil zu kopieren".
    Der einzigste Weg, den man kommerziell also gehen konnte, war den Psycho-Anteil leicht zurückzuschrauben, den Brutalitäts-Faktor aber anzuheben, damit wenigstens die Horror-Fans auf ihre Kosten kommen.
    Da es dennoch clevere und böse Dialoge gab und auch audio-visuell wieder alles beim Alten (hohen Niveau) blieb, taugte mir Teil 2 auch.

    Saw III geht eben diesen Weg weiter. Leider. Denn eine Fortsetzung kann nur dann gut werden, wenn man etwas anders macht. So hätte man dieses mal, meiner Meinung nach, den Brutalitäts-Faktor zurück und den Cleverness-Faktor hoch schrauben sollen.

    Ich sehe ein, warum Saw III der mit Abstand brutalste SAW-Film ist: Weil man Teil 2 einfach noch steigern wollte.
    Dass dies die absolut falsche Entscheidung war, erkennt man allerdings schon nach den ersten 15 Minuten:

    Zwar sieht der Film wieder top aus... Doch wo sind die guten Dialoge?! Wo ist das typische Saw-Feeling, bei dem man sich eben nicht von vorn herein alles zusammen reimen kann?!

    Hier folgt ein mieser Schauspieler dem nächsten und die ersten 30 Minuten sind so langweilig und vorhersehbar, dass es weh tut. Nix neues, einfach nur billiges 08/15-Jemand-Ist-Allein-In-Einem-Dunklen-Raum... Jeglicher Schreckmoment bleibt aus.

    Besonders von Amanda (Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.) war ich endlos enttäuscht. Zu keinem Zeitpunkt bringt sie rüber, was sie zu spielen versucht. Erbärmlich und sehr schade, da sie in den ersten beiden Teilen seltsamerweise überzeugender war.

    Aber auch Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. alias Jeff kam nicht mal annähernd authentisch rüber. Seine Handlungen wirken dadurch unmotiviert und nicht nachvollziehbar. Schade, denn die Idee, ein Opfer gleich mit mehreren Fallen zu "testen" gefiel mir eigentlich schon recht gut!

    Das eigentliche Highlight der Saw-Reihe: Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. kommt diesmal auch viel viel viel zu kurz. Nicht besonders überzeugend geschminkt vegetiert er nur noch vor sich hin und wirkt machtloser, als er es ist. Hier wurde eindeutig übertrieben, nur um Amanda's Rolle mehr Gewichtung zu geben. Ein großer Fehler!

    Und am schlimmsten: Der Film hat ungefähr 1% Hirn und 99% Blut zu bieten.
    Was soll das? Das ist einfach lächerlich und langweilig. Nur noch überzogene Gewalt-Darstellung, die durch nichts zu rechtfertigen ist. Stellenweise fühlte ich mich an Final Destination 3 erinnert. Wer meine Kritik gelesen hat, weiß wovon ich rede.

    Doch - Die Hoffnung starb auch hier zuletzt. Denn die Saw-Filme sind ja inzwischen bekannt für ihre unvorhersehbaren Enden...
    Hier nicht. Man konnte sich von Anfang an alles zusammenreimen, es gab keine Geheimnisse und alles war schon von vorn herein klar.

    Meine Damen und Herren... Dieser Film ist ein 08/15 Blut-Metzel-Horror-Film, der der Saw-Reihe einfach keineswegs gerecht wird!

    Nur Ton, Musik, Schnitt und Kameraeinstellungen sind wieder top, doch das rettet dem Film nur

    2 von 6 fÖöLiS (enttäuschend)

    Lucky Number Slevin ist einer dieser Filme, von denen man als Film-interessierter im Vorfeld viel gehört hat und sich daruf tierisch gefreut hat, dass er endlich im Kino kommt. Aber Pustekuchen, denn diese Ehre wurde uns Deutschen nicht zu Teil. Eine Schande, denn dieser Streifen ist einfach cool.

    Josh Hartnett und Bruce Willis passen besser zusammen, als man sich das vorstellen könnte und sie stellen die Klischees eines typischen Gangster-Films ganz schön auf den Kopf: Ein Gangsterboss, der sympathischer wirkt als der liebe Nachbar (Morgan Freeman), ein unfreiwillig engagierter "Killer", der eigentlich gar nichts mit allem zu tun hat (Josh Hartnett), eine total überdrehte Nachbarin, die ihm hilft, aber ohne eine Chance auszulassen, ihm den Kopf zu verdrehen (Lucy Liu), ein Rabbi als Gangsterboss, ...

    Der Film ist einfach total abgefahren - und die Dialoge erst. So stupide sie sind, so genial sind sie eigentlich. Einfach nur lustig, schräg und dennoch clever geschrieben! Respekt ans Screenplay!

    Die Schnitte sind überragend und auch die Regiearbeit ist toll, die Musik stets passend und die Kamera top.
    Es gibt überraschende Plot-Twists und die Story ist echt gut erzählt und macht Spaß.

    Doch - trotz den vielen Lobes - kann ich dem Film keine volle Punktzahl geben, denn eines nervte mich zu sehr. Ich kam mir von ihm etwas veräppelt vor. Ich dachte, er will mich etwas für Dumm verkaufen.

    Ich stehe auf Rückblenden, die dem Zuschauer neue Dinge zeigen, die sie zuvor nur erahnen oder gar nicht wissen konnte und ihn so überraschen bzw. aufklären... (Saw, Lock, Stock And Two Smoking Barrels, ...) und auch hier waren sie super gemacht, ABER:

    Sie waren schlichtweg viel zu viele und viel zu lang. Ich meine... Nach der Hälfte der schieren FLUT an Rückblenden, WUSSTE ich schon, wie's lief, doch der Film meinte, mir es noch genauer erklären zu müssen, was einfach überflüssig war. Ich kam mir dumm vor, obwohl ich es nicht war, den nich verstand worum es ging und so langweilten mich die Rückblenden teilweise, so geil sie auch gemacht waren.

    Stellt Euch das so vor: Jemand erklärt Euch, wie man Spiegeleier macht.
    Nach der ersten Erklärung wisst Ihr, wie's geht, denn so schwer ist es nicht. Ihr wollt nun wissen, wie man den Beacon dazu macht.
    Aber statt Euch DAS zu erklären, erklärt Euch der Typ lieber noch 3 mal, wie man die Spiegeleier macht... Kapiert?!

    Daher "nur"

    5 von 6 fÖöLiS (der Film ist sehr gut, grandios gemacht - aber ein Besserwisser)

    Sympathy For Lady Vengeance stellt den dritten Teil der Rache-Trilogie von Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. dar. Dritter Teil sollte hier allerdings nicht so gesehen werden, als wären die drei Filme Sympathy For Mr. Vengeance, Oldboy und Sympathy For Lady Vengeance, story-technisch mit einander verbunden.

    Sie behandeln nur alle drei das Thema "Rache". Ich habe Sympathy For Mr. Vengeance leider noch nicht gesehen, aber sehr wohl Oldboy.

    Geum-ja Lee, Entführerin und Mörderin eines 5-jährigen Kindes, wird aus dem Gefängnis entlassen und nutzt ihre Bekanntschaften und "Freund"-schaften aus dem Gefängnis dazu, diese Rache ausüben zu können.
    Doch an wem sie sich rächen will, bleibt zunächst unklar, denn nicht alles ist so, wie es zunächst erklärt wurde.

    Der Plot klingt an sich nicht besonders neu oder spannend und wer Oldboy sah, wird sich denken: "Warum sollte ich mir diesen Film ansehen?"

    Nunja... Diese Frage ist schnell beantwortet: Weil dieser Film an das Thema Rache mit einem ganz anderen Denkansatz herangeht, als Oldboy
    und es von einer anderen Seite zeigt.

    War im zweiten Teil Rache noch sehr süß, so ist sie hier eher bitter und ziemlich böse. Zwar scheint sie zunächst süß, doch das scheint sie immer.
    Der Film bringt den Zuschauer dazu, sie erst gut zu heißen, dann aber stark in Frage zu stellen. Ein toller Ansatz, der sehr gut gelang.

    Man ist hin und hergerissen zwischen "Ja, bringt das Schwein um!" und "sowas ist doch krank... Ist das wirklich das Richtige?!" und genau das ist es, was den Film deutlich von seinem Vorgänger unterscheidet.

    Dass dieses Finale der Trilogie sich teils etwas hinzieht, störte mich zunächst etwas. Im Nachhinein aber finde ich dies logisch und es ergibt sich ein Ganzes. Dass das Thema Rache am Ende doch ziemlich in Frage gestellt wird zwingt den Film dazu, diesen Eindruck, den er vermittelt, mit allen Mitteln zu zu unterstreichen! Nur durch die langen Einstellungen kann der Film seine Aussage betonen.

    Dies gelingt ihm zudem durch die starken emotionalen Bilder und eine wirklich gute Hauptdarstellerin (Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.), der man zu jeder Zeit ihre Rolle abkauft.

    Doch keine Angst: Es erwartet einen auch kein Drama, dass nur auf die Tränendrüse drückt und bitterernst ist.
    Oldboy-typisch gibt es bösen Humor und Sarkasmus - nicht übertrieben, aber wohl dosiert.

    Es gibt auch ein Wiedersehen mit dem Hauptdarsteller aus Oldboy Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen., der auch hier eine fantastische Leistung abliefert.

    Sympathy For Lady Vengeance macht seinem Namen alle Ehre, denn ich hatte Sympathie - sowohl für die Protagonistin (zumindest teilweise, denn - wie gesagt - man steht gleichzeitig hinter ihr, als auch an ihrer Vorgehensweise zu zweifeln) als auch für den Film selbst, denn dieser
    beeindruckte mich wirklich.

    Auch die Erzähl- und Schnittweise, die hier angewendet wurde, mag bei manchen für reine Verwirrung sorgen, doch für mich war es ein Fest!!!
    Auch die Musik war auf höchstem Niveau. Der Vorspann war einer der schönsten, den ich je sehen durfte - HAMMER. Allein dieser war den Kinoeintritt schon wert!

    6 von 6 fÖöLiS (SYMPATHY for Sympathy For Lady Vengeance)

    Dieser Film scheint nicht nur von einer Frau geschrieben worden sein...
    Er ist eindeutig für Frauen.

    Versteht mich nicht falsch: Schlecht fand ich ihn gar nicht, ich fand ihn teilweise wirklich gut. Aber so richtig folgen kann man als Mann der Story weniger. Nicht, dass sie schwer zu verstehen ist - man kann als Mann vielleicht nur überhaupt nicht nachvollziehen, was im Kopf der Charaktere vor sich zu gehen scheint.

    Männliche Wesen werden generell dazu neigen, die Geschichte als belanglos anzusehen und das war sie für mich auch... Sie ist romantisch und humorvoll, aber letzten Endes relativ belanglos.

    Pride And Prejudice ist ein reiner Unterhaltungsfilm, bei dem hauptsächlich Frauen unterhalten werden.

    Was ich allerdings wirklich schön fand, waren die Bilder. Traumhafte Landschaftsbilder, grandiose Sonnenuntergänge, schöne Ortschaften und Bauwerke und tolle Ideen (die Szene des einen Festes, in dem eine einzige lange Kamerafahrt ohne Schnitte die vielen Figuren quer durch das Anwesen begleitet ist SAGENHAFT) machten dann doch genug Spaß, um den Film mit meiner Süßen zu Ende anzusehen und gaben genug Anlass, keinesfalls Motzen zu wollen. Im Gegenteil, rein visuell gesehen ist der Film ein Augenschmaus.

    Auch die Musik ist passend und sehr schön anzuhören.

    3 von 6 fÖöLiS (durchschnittlich, Story belanglos, wunderbare Bilder)

    Was soll man sagen? Bei Ong Bak war die Story schon - gelinde gesagt - unter aller Sau. Aber angesichts der tollen Kämpfe, die man so nur selten zuvor sehen konnte, geriet dies schnell in Vergessenheit.

    Anders hier: Die Story ist nicht nur NOCH aufgesetzter und hirnloser (zumal sie der Story von Ong Bak ähnlicher nicht sein könnte: Dem Protagonisten wird etwas entwendet und er will es zurück), sondern sie ist absolut KATASTROPHAL erzählt. Es gibt zwar ein paar schöne Bilder zu Beginn des Filmes, doch schon hier fällt einem schwer, nicht abzuschalten.
    Es zieht sich viel zu lange hin. Wozu eine so verhältnismäßig lange Einführung, wenn die Story eigentlich total belanglos ist?! Nicht gut, gar nicht gut!

    Dann endlich folgen die Kampfszenen, doch bald stellt sich Ernüchterung ein:
    Es gibt eigentlich nichts neues und seit Ong Bak hat sich eigentlich nicht viel getan. Die Choreographien sind anders und es gibt statt Fahrzeugen mit 4 Rädern eben Motorräder, Inlineskater und Quadbikes...

    Der Film zeugt nicht gerade von Einfallsreichtum - Jeder Jackie Chan Film ist ein storytechnisches Meisterwerk dagegen.

    Ich tat mir wirklich schwer, aufmerksam zu bleiben und den Film weiter anzusehen, nur die Kampfszenen hielten mich bei der Stange, enttäuschten mich im Nachhinein aber alle aufgrund ihres Mangels an Innovationen.

    Ong Bak fand ich gut, Revenge Of The Warrior einfach nur enttäuschend und absolut billig und niveaulos (im Sinne von filmischer Qualität). Er ist mies erzählt, seltsam geschnitten und die Schauspieler agieren mehr als hölzern. Es gibt kein stimmiges Gesamtbild und auch die CGIs sind nicht zeitgemäß. Die Kampfszenen KÖNNEN nicht darüber hinwegtäuschen!

    Daher 2 von 6 fÖöLiS (schlecht)