Bryan Mills, ein ehemaliger CIA-Agent setzt sich zur Ruhe, um seiner Tochter Kim nahe sein zu können. Da passt es ihm garnicht, dass sie mit ihrer Freundin nach Paris will. Und es passt ihm noch weniger als die beiden Mädchen entführt werden. Rasend vor Wut macht er Jagd auf die Entführer!
Wie weit würde ein Vater gehen, um seine Tochter zu retten?
Der spannungsgeladene Thriller zeigt auf eine unkonventionelle Art wie ein Rachefilm sein kann. Alte Story in neuen, "halsbrücherischen" Bildern.
Liam Neeson überzeugt auf ganzer Linie. Vorbei sind die Zeiten des ruhigen und vernünftigen Jedi-Ritters, hier geht es richtig zur Sache. Neeson bricht seinen Gegner reihenweise Knochen und schießt auf Unschuldige "Ist nur eine Fleischwunde..." ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Er macht seinen Auftritt von der ersten Sekunde an glaubhaft.
Die Story ist zwar mehr oder weniger vorhersehbar, aber die flotte Inszenierung und die Rage in Person von Bryan lassen darüber hinwegsehen.
Haufenweise metzelt er seine Gegner nieder und benutzt dabei nicht selten seine nackten Hände als tödliche Waffen.
Über die anderen Schauspieler ist nicht viel zu sagen. Famke Jannsen hat einen kurzen Auftritt, in dem sie kaum zeigen kann, was sie kann.
Maggie Grace hat auch nicht viel mehr zu tun als zu lachen und zu schreien.
Ich ging ins Kino mit der Erwartung eines üblichen Rachethrillers und wurde nicht enttäuscht. 96 hours war besser als ich mir vorgestellt hätte. Vielleicht auch weil man Liam Neeson in so einer kaltblütigen, aber sehr glaubhaft gemeisterten Rolle kaum kennt.
9/10 Karaokeanlagen