Viel Spaß beim Lesen, schreibt mir obs euch gefallen hat!
Intro:
Dies ist die Welt Kathje, ein Welt voller Gefahren und Abenteuer. Hoch im Norden liegen die Bergketten der Valris, eine Eisige Landschaft, Karg und von barbarischer Wildheit. Wenige Menschen leben dort und die die es tun haben sich der Rauen Landschaft und den Unberechenbaren Wetter angepasst, sie sind Groß gewachsen und für Ihre unglaubliche Stärke und enorme Widerstandskraft gegen Kälte bekannt. Außer den gefürchteten Eisdrachen leben hier nur wenig Tiere vielleicht ein paar Kaltbären oder Bergrehe aber sonst wird diese Gegend Ihren Ruf als „Eisiger Tod“ voll und ganz gerecht.
Im Nordwesten von Kathje liegt das Brackland eine Tundraartige Steppe, hier leben Sie, die die von allen gefürchtet und gemieden werden, die Nachtelfen. Nachtelfen haben lange spitze Ohren und eine bleiche, Elfenbeinartige Haut. Ihr Markenzeichen sind die Rotglühenden Augen mit denen sie in der Nacht besonders gut sehen können. Ihre Schwertkünste sind bekannt und gefürchtet aber Ihre Affinität für grausame und äußerst schmerzvolle Foltern lassen selbst im tapfersten Heldenherz Angst und Entsetzen entstehen. Die mächtigsten der Nachtelfen haben eine lilaweisfarbene Haut, sie sind die Auserkorenen von Vadi, dem Gott der Nachtelfen, die Auserkorenen sind wahre Meister der schwarzen Magie und die Begnadesten Kämpfer in Ihren Reihen.
Im Westen liegen die Minen von Krazar, dort gewinnen die Zwerge ihren wertvollsten Rohstoff, den Sie meisterhaft Verarbeiten und dafür in ganz Kathje bekannt sind, Adamantium. Rüstungen und Waffen aus Adamantium sagt man nach das sie selbst härtesten Stahl wie Butter zerschneiden können und die Rüstungen sollen selbst der Wucht eines Drachenschlages stand halten und ihn wie einen Mückenstich wirken lassen. Jedoch ist dieses Metall sehr selten weswegen nur die Könige eine solche Rüstung oder eine Waffe aus Adamantium erhalten. Zwerge sind Kleinwüchsig und einen Zwerg der größer als 1,70 ist, ist ein „kleines“ Wunder aber Ihre fehlende Körpergröße merkt man Ihnen im Kampf nicht an, Sie sind verbissen, hartnäckig und äußerst Zäh. In den Schlachten des Mondzeitalters waren Sie die engsten Verbündeten der Menschen und selbst als die Menschlichen Krieger schon die Flucht ergriffen standen sie mitten im Schlachtengetümmel und wichen keinen Zentimeter. Viele der Siege der Menschen in den Schlachten haben sie den Zwergen zu verdanken.
Im Südwesten und im Süden liegen die Wälder von Akras. Nicht viel ist über diese Wälder bekannt da jeder, der gesunden Menschenverstandes ist, diese Wälder meidet. Viele Kundschafter und Expetitionen verschwanden spurlos und selbst die Mutigsten trauen sich höchstens bis zum Waldrand. Vor den Wäldern liegt eine weite, mit gras bedeckte Ebene die von den Menschen als Weideland für Ihr Vieh genutzt wird, jedoch mit genügend abstand zu den Wäldern. Viele behaupten dies wäre die Geburtsstätte der Dämonen, andere behaupten es sei das Götterreich und einige wenige die zu nahe an den Waldrändern Kampierten berichten über seltsame Wesen die sie während der Nacht zu beobachten schienen. Nur eines scheint ganz sicher zu sein nämlich das niemand weis was in diesen Wälder haust.
Im Südosten liegt das Tal Wyren, die Heimat der Lichtelfen. Lichtelfen sind im Gegensatz zu den Nachtelfen sehr beliebt, sie sind intelligent und weise, überaus Gütig und steht’s freundlich gegenüber allen die keine Nachtelfen sind. Wie die Nachtelfen haben Sie lange, spitze Ohren jedoch ist ihre Hautfarbe der Menschen gleich. Sie sind begnadete Bogenschützen und meister der Weißmagie, das einzige was sie ein wenig abseits Stellt ist Ihr Stolz. Ja sie sind Stolz, stolz darauf als Lichtelf geboren zu sein.
Im Osten liegt die Brachwüste, eine Öde und Triste Landschaft. Das einzig Erwähnenswerte ist das dort die schwarzen Drachen (die gefährlichsten und aggressivsten ihrer Gattung) leben.
Das Herzstück der Welt Kathje ist die Mitte Imperalis. Eine Stadt von Gigantischen Ausmaß, in Ihr leben allerlei Gefolge des Kaisers. Halblinge, Zwerge, Oger und Orks aber den größten Teil der Bevölkerung stellen die Menschen dar. Es ist Ihre Stadt, Ihr Reich, Ihr Stolz. Im Mondzeitalter war die Stadt der Magnet für Söldner, Diebe und Flüchtlinge, Sie war die Mauer zwischen Tod und Leben. In ihr gibt es zahlreiche Akademien, Zauberschulen und Schmieden.
1.Kapitel Die Ankunft
Die Welle brach gegen den Bug des Schiffes und kaltes, salziges Meerwasser spritzte auf des Deck der Anuis. Die Anuis war ein Imperales Handelsschiff das über den Blauen Teich zwischen der Insel Rikon und der Stadt Teres pendelte. Der Wind fing an kräftiger zur wehen, die Segel strafften sich, und das Schiff bekam noch mehr Geschwindigkeit als es schon vorher hatte. Der Himmel war Bewölkt und schien das es bald Regnen würde. Einer der Seemänner rief man solle die Riemen fester ziehen und die Passagiere unter Deck bringen da ein Unwetter nahe. Einer dieser Passagiere stand ganz vorne am Bug des Schiffes, da wo man die Wellen die gegen den Rumpf des Schiffes schlugen am meisten spürte, und trotz des Schwankens schien keine Probleme zu haben ruhig auf seinen Beinen zu stehen. Sein Umhang flatterte im Wind nur seine Kapuze, die sein Gesicht verdeckte, schien als wäre sie starr, so als würde er nicht wollen das der Wind sein Gesicht preisgäbe. Sein Rüstung war aus feinen schwarzen Leder genäht. Seine Weste war mit silbernen Nieten verziert. Sein Gürtel hatte eine Schnalle die aus dem gleichen Silber war wie die Nieten an seiner Weste, die Schnalle hatte die Form eines Wolfes. Doch nicht die Schnalle war es die an seinem Gürtel auffiel sondern die dranhängenden Waffenscheide. Sie waren X-förmig an seinem Rücken befestigt und in Ihnen steckten ohne Zweifel zwei scharfe Klingen. Die rechte der Beiden Scheiden schien etwas länger zu sein als die Linke. Niemand auf dem Schiff kannte seinen Namen, was vielleicht auch daran lag, das er seit er das Schiff betreten hatte kein Sterbenswörtchen von sich gab. Der Kapitän mochte Leute die nicht viel redeten und den Preis für die Überfahrt bezahlten. Dieser Jemand hatte sogar das zweifache des normalen Preises gezahlt damit er eine Einzelkabine bekam. Viele hatten versucht mit Ihm ein Gespräch zu beginnen, jedoch ohne Erfolg. Er schwieg und schien seinen Blick fortwährend Richtung Osten gerichtet zu haben. Irgendetwas war dort, etwas was er zu tun hatte dachte der Kapitän. Vielleicht eine verflossene Liebe, ein Rechnung aus alten Tagen oder vielleicht ein Auftrag, wer weis dachte der Kapitän und lies es gut sein. Er blickte kurz über sein Schiff und begann wieder Kommandos zu brüllen. Die Seemänner rackerten tauten alles Lose am Deck fest und zogen abermals die Segel fester. Ein Schlag gegen den Rumpf lies die Seemänner plötzlich Inne Halten, dies konnte unmöglich eine Welle gewesen sein und als die nächste Welle schon kurz vor dem Bug war tauchte es auf.
Ein Seedrache mit Schuppiger, nach Fischriechender Haut, sein Kopf so Groß wie das Segel, sein Maul weit geöffnet mit Zähnen so lang wie der Arm eines erwachsenen Menschen. Die Seemänner gerieten in Panik, als der Kapitän zu den Waffen brüllte. „Hey Fremder unter Deck mit dir, hier wird’s gefährlich und wenn wir Glück haben schaffen wir es lebend nach Teres“. Der Fremde schien den Kapitän zu ignorieren und blieb weiter gelassen am Bug direkt vor dem Drachen stehen. Mann ist der Irre oder was dachte der Kapitän und rannte Richtung Bug, denn wer verliert schon gern einen gut zahlenden Kunden. Der Fremde spannte seinen Körper bereit etwas zu tun, aber was wollte er gegen einen Drachen schon ausrichten können, denn selbst erfahrene Krieger bekamen es im Angesicht eines Drachen mit der Angst zu tun. Doch er schien sich voll in seinem Element zu fühlen. Ruhig beobachtete er den Drachen und es schien als präge er sich seine Bewegungen und damit auch seine Schwachpunkte ein. Da plötzlich sprang Er los, hätte er Flügel gehabt hätte man meinen können er wäre geflogen, aber er sprang gute 20 Meter in die Höhe und landete direkt auf der Schnauze des Drachen. Ein kurzes blitzen und schon hatte er den im linken Scheid steckenden Gladius gezogen und direkt in das linke Auge des Seedrachen gerammt. Noch bevor der Drachen wegen des Schmerzes aufheulen konnte, hatte der Fremde auch schon seine Zweite Waffen, eine Kurzklinge, gezogen. Mit der Kurzklinge vollzog er einen vertikalen Streich und die Haut des Drachen platzte auf. Das blaue Blut des Drachen sprudelte förmlich aus den Wunden. Der Fremde zog seine linke Waffe aus dem Auge des Drachen. Der Drache heulte vor Schmerzen auf und wirbelte mit seinen Kopf wild umher aber der Fremde Stand immer noch, sicher wie auf Stein, auf der Schnauze. Der Drache war abgelenkt und Wild vor Schmerz mit einem Rückwärtssalto sprang er von der Schnauze des Drachen, genau auf der Höhe der Kehle des Drachen hatte er seinen Salto vollendet und war nun wieder mit dem Gesicht Richtung Drache gewand. In einer blitzschnellen Bewegung legt er beide Arme über Kreuz, in beiden Händen die scharfen Klingen, und zog durch. Der Schrei des Drachen verstummte abrupt und statt des Schmerzgeschreis hörte man nur noch ein lautes Röcheln. Eine Fontäne aus blauen, zähflüssigen Blut spritzte aus der Kehle. Der Fremde landete, geschickt wie eine Katze, auf beiden Beinen am Bug, der mittlerweile durch das Blut des Drachen blau gefärbt war. Der Drache, so groß, so mächtig verendete jämmerlich, röchelnd und sank langsam zum Meeresgrund. Der Drache war Tod und der Fremde hatte nicht mal einen Kratzer abbekommen. Die Seemänner starrten den Fremden mit weit aufgerissenen Mund an. Nein so was hatten Sie noch nie gesehen, ein einzelner Mann tötet einen Ausgewachsenen Drachen und das in einer Geschwindigkeit die selbst Götter vor Neid erblassen Liese. Der Fremde zog aus seiner Tasche ein Tuch und reinigte seine Klingen vom Blut des Drachen dann steckte Er sie wieder in seine Waffenscheide. Er drehte sich um und ging an den erstaunten Seemänner vorbei. Der Kapitän behauptete später, in irgendeiner Schenke, als der Fremde an ihm vorbei ging hätte er ein lächeln auf seinen Lippen gesehen. Als einen Tag später Teres erreichten, ging der Fremde, ohne ein Wort gesprochen zu haben, von Bord. Fortan war der Fremde ohne Namen bei den Seemännern als der Klingentänzer bekannt.
Der Fremde schlenderte durch die Strassen, links und rechts von ihm waren Bordelle und Schanken, die wohl am gewinnträchtigsten Gewerbe einer Hafenstadt. Die Sonne stand hoch am Himmel und es war heiß. Die kleinen Gassen der Stadt boten jedoch genügend Schatten um es aushalten zu können. Die Häuser waren in einer quadratischen Form gebaut und die Dächer waren Flach. Die Wände der Häuser waren mit einer Art Ton verputzt jedoch sah man bei den meisten schon Verschleißerscheinungen, riesige Löcher im Putz zeigten die nackte Wand. Allgemein würde man sagen das die Stadt schon ziemlich heruntergekommen war. Elrim ging weiter durch die Gassen von Teres, begutachtet ein paar Waren die an Ständen angeboten wurden. Dennoch ging er zielstrebig auf den Gasthofdistrikt zu. Er brauchte ein Zimmer für die Nacht und außerdem sollte er noch jemanden treffen. Also ging zu dem Gasthof das auf dem Brief stand den er vor seiner Überfahrt erhalten hatte. Noch einer weile erreichte er den Gasthof „Zum Schlitzer“ dort sollte er einkehren und auf den nächsten Kontakt warten.
Elrim nahm sich ein Zimmer, das beste was sie hatten, was nicht viel heißen mag. Als er im Zimmer ankam streifte sein blick durch den Raum. Es war nicht sonderlich komfortabel, in der linken Ecke stand ein Bett was eher ein Pritsche aus dem Gefängnis gleichte, in der Mitte des Raumes stand ein kleiner, runder Tisch und zwei Holzhocker. An der rechten Wand stand ein große Kommode auf der eine Schüssel und ein Krug mit Wasser standen. Elrim seufze, das war nun wirklich nicht eines Halbblutelfen würdig, aber was soll’s dachte er sich. Er setzte sich auf einen der Beide Hocker und nahm sein Bündel mit den Habseligkeiten ab, zog seine Waffen aus der Scheide und legte sie auf den Tisch. Er kramte kurz in seinem Bündel und holte eine Flasche Öl, ein Päckchen Metallspäne, ein Seidentuch und einen Lederlappen heraus. Vorsichtig träufelte er das Öl auf die Klinge, dann bestreute er es mit den Metallspänen und rieb dann mit dem Lederlappen, immer von hinten nach vorne, über die Klinge. Während er dies tat dachte er nach. Ja er war ein Halbblutelf, von den Lichtelfen gehasst und für die Nachtelfen weniger wert als ein Häufchen Hundekot. Er war der Sohn eines Nachtelfen und einer Lichtelfin. Solche Kinder entstehen nur gewaltsam durch Vergewaltigung und da die Lichtelfenmänner niemals so was tun würden, ihr Stolz auf ihre Reinheit Liese es nicht zu, ist bei solchen Verbindungen immer der Vater ein Nachtelf, während die unfreiwillige Mutter eine Lichtelfin ist. Das er noch lebte gleichte sowieso einem Wunder, da seine Mutter, um nicht aus der Gesellschaft der Lichtelfen verbannt zuwerden, ihn nach der Geburt eine tiefen Klippe hinunter warf.
Wie er Überlebte weis er heut noch nicht aber er hatte überlebt. Sein Ziehvater, ein Mensch, fand ihn schreiend am grund der Klippe. Sein Ziehvater war ein einfacher Mann, sein Name war Rohn. Er arbeitet als Waffenschmied und schmiedete, wie sollte es auch anders sein, für jeden der ihn bezahlte Waffen. Rohn erzählte Elrim einmal, das als er ihn fand, nicht daran glaubte das Elrim die Wunden des Sturzes überleben würde. Doch er tat es, wie schon so oft, übertraf er die Erwartungen anderer. Sein Ziehvater Rohn starb mit 87 Jahren an Altersschwäche, Elrim war zu der Zeit noch ein Kind denn Elfen Altern langsamer als Menschen. So entsprechen 150 Menschenjahre einem Elfenalter von 30. Er wusste nicht weiter, denn er war ja noch ein Kind und die Menschen im Dorf mochten ihn nicht. Sie hielten ihn für einen Nachtelfen, obwohl er eine hellbraune Haut hatte. Also ging er fort. Erst Jahre später merkte Elrim das es durchaus Vorteile hatte ein Halbblut zu sein. Er ist äußerst geschickt im Umgang mit Dolchen und Schwertern, kann im Dunkeln sehen, er ist Eiskalt was ein ungemeiner Vorteil in seiner Profession ist und er kann sehr gut mit Schwarzmagie umgehen. Er ist ein Meister der Tarnung, kann Schleichen wie eine Katze und enorm weit wie hoch springen. Dies hatte er wohl von seinem „Vater“ geerbt. Dazu kommt die Meisterhafte Treffsicherheit mit dem Bogen, ein extrem gutes Gehör und die Begabung Heil- und Bannmagie ohne größere Anstrengungen anzuwenden. Das hatte er wohl seiner „Mutter“ zu verdanken.
Er wanderte viel umher doch überall betrachteten die Menschen ihn mit Misstrauen. Eines Tages, die Sonne war schon am untergehen, erreichte er die Waldränder von Akras. Elrim war aus der letzten Stadt geflohen da man ihn für einen Nachtelfen hielt und erhängen wollte. Er war müde und ausgelaugt doch hier konnte er nicht übernachten, ein Reiter oder ein Bauer könnten ihn entdecken und wenn er schliefe wäre er auch leichte Beute für Diebe. Er zögerte kurz, ging aber dann doch in die Wälder von Akras.
Während er über dies nachgedacht hatte, war er bereits mit der Reinigung seiner Kurzklinge fertig geworden. Er nahm das Tuch und rieb die glänzende, scharfe Klinge trocken. Als er fertig war steckte er sie zurück in die Waffenscheide. Er wollte sich gerade seiner zweite Waffe zuwenden um diese auch zu Reinigen als es plötzlich an der Tür klopfte. „Wer ist da?“. „Ich bin’s der Wirt werter Herr“. „Ich habe einen Brief für euch, er wurde mir vor ein paar Minuten gebracht“. Elrim erhob sich und öffnete die Tür. Der Wirt trat in das Zimmer und händigte, leicht verängstig, was wohl an der Körpergröße von Elrim liegen musste, er war gute 2 Meter groß, den Brief aus. Elrim löste das Siegel und las den Brief.
Kommt heut Nacht, um schlag Mitternacht, zum Friedhof. Dort werdet Ihr eure Anzahlung und die weiteren Informationen, die Ihr für den Auftrag benötigt, erhalten. Achtet darauf das euch keiner folgt!
Elrim zerknüllte den Brief und hielt ihn über die Flamme der Kerze, die der Wirt in der Hand hielt, bis er Feuer fing. Der Wirt starrte auf die brennende Kugel, er schien Angst zu bekommen das sein Gasthaus Feuer fangen könnte, doch Elrim hielt den brennenden Ball weiter in seiner Hand, während er, für den Wirt unverständlich, eine Formel murmelte. Als der Brief bis auf die Asche verbrannt war, und die Augen des Wirts die Größe eines Hühnereis erreicht hatten, bat Elrim den Wirt sein Zimmer zu verlassen und ihm eine warme Mahlzeit zu bringen. Der Wirt, dessen Augen immer noch wie gebannt auf die unverletzte Hand von Elrim starrten, entfernte sich mit einer tiefen Verbeugung. Elrim ging zum Fenster und schaute auf die Dächer der Stadt es war mittlerweile Dunkel geworden. Er drehte sich um und widmete sich voll und ganz der Reinigung der zweiten Waffe. Er pflegte Sie gut, Sie waren sein Arbeitswerkzeug und Sie waren besonders. Nach einer weiteren Stunde hatte er auch die zweite seiner Klingen gepflegt und gereinigt. Der Wirt hatte mittlerweile das Essen auf sein Zimmer gebracht. Nun nahm er sich Zeit um in ruhe zu Essen, das Mahl war nicht unbedingt das was man als gut bezeichnen würde aber es machte satt und mehr wollte er nicht. Als er damit fertig war ging erneut zum Fenster und blickte auf den großen Kirchenturm. Er wirkte wie ein Berg der bedrohlich über die Stadt ragte. Reich verziert mit Skulpturen und Wappen und knapp unter der Spitze war die mit Gold verzierte Uhr. Es war kurz nach Elf-Uhr, Elrim hatte also noch Zeit ein bisschen durch die Stadt zu gehen.
Er zog sich an, schnallte seinen Gürtel mit den Waffen um, legte sein Cape an und zog die Kapuze über seinen Kopf. Er schloss seine Zimmertür ab, obwohl kein Dieb dumm genug wäre hier in diesem heruntergekommenen Gasthaus nach Wertvollem zu suchen. Er ging durch den langen Gang, der Boden war aus einfachen Holzplatten zusammen gezimmert und in regelmäßigen Abständen stützten schwere Holzbalken die Decke. An den Wänden hingen Öllampen in denen das Licht flackerte, der Wirt mussten ein Geizhals sein, denn als Elrim eine der Lampen genauer betrachtete, sah er das der Docht gerade genug heraußen, war damit die Lampe nicht sofort erlosch. Elrim stieg die Treppe hinab, die am ende des langen Ganges lag, und ging weiter durch den Schankraum hinaus ins Freie. Er blickte kurz zurück und schmunzelte. „Eine richtige Absteige hab ich mir da ausgesucht“ dachte sich Elrim. Der Gastraum durch den er gegangen war bestand hauptsächlich aus vermodernden Holz, einige Stühle hatte schon wesentlich bessere Tage gesehen und am Tresen, der schon Schimmel ansetzte, saßen drei vergammelte, nach Alkohol riechende Männer die ihren tristen Alltag mit einen oder mehreren Humpen Bier hinunter zu spülen versuchten. Elrim´s Blicke streifte nochmals kurz durch den Raum, dann drehte er sich um und ging auf die dunkle Strasse hinaus.
Elrim schlenderte durch die Strasse, der Himmel war klar und man sah die Sterne strahlen, ein kalter Wind wehte vom Norden und es war kühl. Er ging schnellen Schrittes zum Friedhof. Als er an der Mauer des Friedhofs ankam, ging er einmal um den Friedhof herum und betrachtete die von Moos überwachsene Mauer. Denn die wichtigste Regeln eines Auftragskillers lautet: „Traue nur dir selbst und kenne die Umgebung wie deine Westentasche“. Elrim war diesbezüglich immer sehr korrekt vorgegangen und so tat er dies auch heute Nacht. Als er davon überzeugt war, das er jede Stelle die als Hinterhalt in frage käme, genausten kannte ging er zum Eingangstor zurück und wartet auf seinen Auftraggeber. Kurz bevor es Mitternacht war erschien eine Gestalt an der gegenüberliegenden Seite der Strasse. Sie ging zielstrebig auf in zu. Die Gestalt blieb 5 Fuß vor Elrim stehen. Es war ein Mann in heruntergekommenen Kleider, er trug ein Kopftuch über seinem fettigen langen Haar. An seinem Gürtel hing ein Säbel und in seinen löchrigen Stiefel steckte ein Dolch. Der Mann grinste breit und man sah seine verfaulten Zähne, er war unrasiert und stank fürchterlich nach Wein. „Oho da steht mein nächstes Opfer, gib mir deinen Beutel Fremder oder ich Schlitz dich auf wie eine Ratte“. Elrim brach in lautem Gelächter aus. Er lachte so heftig das sein Bauch schmerzte und ihm Tränen über das Gesicht liefen.
Der Mann war sichtlich überrascht über die Reaktion von Elrim. Der Dieb wollte gerade etwas sagen als Elrim schon seine Waffen in der Hand hatte. Mit einem Streich trennte er dem Mann beide Hände ab und das Blut floss auf die Strasse, doch als dieser Schrein wollte war schon seine Kehle durchschnitten. Der Mann versuchte mit seinen Stummeln die Wunde an der Kehle zuzudrücken. Elrim breitet seine Arme aus und drehte seine Waffen einmal um die eigene Achse, dann stach er zu. Seine Kurzklinge drang in die rechte Hälfte seines Schädels, während die andere in die linke Seite eindrang. Ein kurzes zucken des Diebes und er fiel blutüberströmt nach hinten auf die Strasse. Er war Tod. Elrim nahm sein Tuch aus der Hosentasche und wischte das rote Blut des Mannes von seinen beiden Klingen. Er steckte Sie zurück ein seine Waffenscheide dann hob er die Leiche auf und verfrachtet sie auf den Komposthaufen des Friedhofs. Die abgetrennten Hände gab er einem Streunenden Hund als Fressen denn er mochte Hunde gern und außerdem warum sollte der arme Hund hungern wenn es reichlich Futter für ihn gab. Elrim schmunzelte bei dem Gedanken und lehnte sich wieder an die Mauer. Ein kurzer Blick auf die Uhr des Turms verriet ihm das kurz vor Mitternacht war. „Seit ihr Herr Elrim?“ flüsterte plötzlich einen Stimme. „Ja das bin ich aber wer will das wissen?“ antwortet Elrim. „Nicht hier Assassin, hier kann uns Jeder belauschen“. „Folgt mir in die Kirche“ fuhr der Mann fort. „Soll mir recht sein“ entgegnete Elrim.
2. Kapitel Der Auftrag
Elrim folgte dem Mann über den Friedhof in die Kirche hinein. Drinnen angekommen setzte sich der Mann auf eine der Holzbänke. Elrim´s Blick durchforschte den riesigen Raum in den mindestens 1000 Leute hineinpassen würden. Die Decke war mit Gemälden bemalt die den Krieg des Mondzeitalters darstellten und an den Wänden hingen Silberne Kreuze und reich verzierte Holz- und Kupferstiche. Die Bänke waren 5 Meter breit und aus feinsten Eichenholz hergestellt.
„Mein Name ist Alfon von Krutenbach“. „Mein Auftraggeber persönlich, ich gestehe ich bin etwas Überrascht“. „Meister Elrim ich will hier keine lange Rede halten und komme deshalb gleich zur Sache, wenn ihr Einverstanden seid?“. „Ein Händler wie er im großen Buch der Zwerge steht“ sagte Elrim. „Ihr könnt euch sicher denken um was es geht, ihr sollt für mich drei Personen beiseite schaffen und das so schnell möglich“. „Nichts leichter als das, nenne mir die Namen der Drei und wo ich sie finden kann“. „Außerdem will ich die hälfte der vereinbarten Summe im Voraus“ entgegnete Elrim. „Ein Meister seines Faches wie er im großen Buch der Zwerge steht“ fügte Alfon schmunzelnd hinzu. „Ihre Namen sind, Alvaris, ein Händler, er hält sich zur Zeit hier in Teres auf er schuldet mir 10 Jahre meines Lebens“. „Der Zweite von Ihnen ist Bischof Rust ein fanatischer Zwerg, er predigt jeden Sonntag in der Kathedrale in Min, das ist die große Stadt die im Osten von hier liegt“. „Er verdirbt mir mein Geschäft mit seinen fanatischen Predigten“. „Der Letzte ist der Schwierigste von allen, es ist so gut wie unmöglich an ihn ranzukommen und.......“. „Herr Krutenbach, deshalb habt ihr ja mich angeheuert und nicht so einen Möchtegern Assassin“ unterbrach Elrim Alfon. Alfon lachte leise. „Das stimmt allerdings, ihr seid nicht umsonst eine kleine Berühmtheit unter Leuten von eurer Profession“. „Der von dem ich rede ist Teldaron Hauptmann der Lichtgarde und die persönliche Leibwache des Königs von Wyren“. „Ein Lichtelf“ seufze Elrim. „Herr Krutenbach der Auftrag ist kein Problem, auch nicht der Lichtelf, sprechen wir über die Bezahlung“. „ Ich gebe euch einen Beutel mit feinsten Rubinen, die sich leicht verkaufen lassen, als Anzahlung“. „Wenn ihr mir jedoch euer Wort gebt, als Meister der Künste, das die Morde grausam und brutal ausgeführt werden, lege ich noch 10 fein geschliffene Saphire mit drauf“. „Dies ist natürlich nur die Anzahlung, den Rest gebe ich euch in barer Münze“ fügte Alfon noch hinzu. „Seid ihr Einverstanden Meister Elrim?“. Elrim hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und antwortet Alfon „Grausam? Was anderes habt ihr von mir auch nicht zu erwarten, denn ihr Herr Krutenbach, ich bin zur Hälfte ein Nachtelf“. „Nun gut, Meister Elrim, dann sind wir im Geschäft“ antwortete Alfon und reichte Elrim die Hand um das Geschäft zu besiegeln. Elrim streckte seine Hand entgegen und schlug ein, nun hatte er einen wirklich lukrativen Auftrag angenommen.
Alfon zahlte den vereinbarten Vorschuss aus und ging mit einem Pfeifen durch die Kirchentür hinaus. Elrim blieb noch kurz auf der Bank sitzen dann erhob er sich und ging ebenfalls aus der Kirche. Er ging auf sein Zimmer im Gasthof zurück und As die Reste seines Abendbrotes auf dann legte er sich Schlafen und während er Einschlief legte er sich schon einen Plan zurecht wie er diesen Auftrag am schnellsten erledigen könnte. Er schlief einen tiefen und erholsamen Schlaf und träumte davon was damals in den Wäldern von Akras passierte.
Elrim keuchte dennoch lief er immer tiefer in den Wald hinein. Seine Verfolger waren am Waldrand stehen geblieben und dennoch trieb die Angst ihn immer weiter in den Wald hinein. „Scheiße“ japste Elrim, ein Bauer hatte ihn beobachtet wie er sein Nachtlager auf geschlagen hatte und die Stadtwache alarmiert. Seinem guten Gehör und seine Fähigkeit im Dunkeln zu sehen hatten ihm das Leben gerettet. Er rannte durch Gestrüpp, brach durch Dornenhecken hindurch. Seine Kleidung war schon völlig zerrissen und zerfetzt und die Kratzer fingen an qualvoll zu schmerzen. Das Blut ran seinen Arm entlang und die Wunden am Kopf bluteten so heftig das er kaum noch was sehen konnte. „Scheiße, Scheiße“ japste Elrim erneut. Die Nacht war klar und der Vollmond schien so hell wie die Sonne. Er rannte weiter, immer weiter, er wollte nicht mehr stehen bleiben, er wollte endlich einmal in Ruhe schlafen können. Ein kurzer Aufschrei, ein Plumbs durchdrangen den Wald. Elrim war mit seinem Fuß irgendwo hängen geblieben und der Länge nach hingefallen. Er schnaufte, keuchte so stark das ein paar Blätter vom Boden aufgewirbelt wurden. Er hatte keine Kraft mehr, er war erschöpft und er weinte. Schluchzend und mit Tränen im Gesicht schlief er vor Erschöpfung ein.
Die Sonne strahlte auf seine langen, weißen Haare und die Vögel auf den Bäumen zwitscherten. Elrim erwachte, sein linkes Bein tat weh, seine braune Haut war mit seinem Blut verschmiert und die Kratzer die er sich letzte Nacht zugezogen hatte waren schon verkrustet. Mir einem leichten Stöhnen setzte er sich hin. Erst jetzt merkte er das er sich unter einer großen Eiche befand. Ängstlich erforschte Elrim seine Umgebung, nun sah er auch über was er gestern Nacht gestolpert war, eine faustdicke Wurzel ragte aus dem Boden. „Vom Regen in die Taufe“. Elrim stand auf und ging langsam einen, wie er dachte, Trampelpfad entlang. Nach einer weile erreichte Elrim ein kleinen See, dessen Wasser in hellen Silber strahlte. Elrim kniete sich hin und nahm ein paar schluck um seinen Durst zu stillen, dann zog er seine zerfetzten Kleider ab und wusch sich. Komischerweise fühlte er sich nach diesem Bad von neuer Kraft und Stärke erfüllt, obwohl er immer noch einen Bärenhunger hatte. Elrim legte sein Kleider an und suchte die Umgebung des Sees nach etwas Essbaren ab. Nach einer Weile wurde er fündig, rote saftige Beeren lächelten in sein Gesicht. Elrim überlegte nicht lange ob Sie giftig waren sondern griff beherzt zu und stopfte alles in sich hinein das einigermaßen reif aussah. Pappsatt lies er sich zu Boden fallen und schlief zufrieden ein. Während er im Tiefschlaf lag, das an den Beeren lag die er gegessen hatte, die wie er später Erfahren sollte als Schlafbeeren bekannt sind, wurde er von einer Gruppe halb Mensch, halb Tier wirkender Gestalten aufgelesen. Sie banden ihn an einen Ast und Schleppten ihn zu ihrer Höhle. Doch Elrim bekam von der ganzen Sachen nichts mit, er schlief tief und fest. Als er aufwachte fand er sich in einer nach Moder riechenden Gefängniszelle wieder. Es war Stockdunkel jedoch, dank seiner Elfenaugen, konnte er den Raum, in dem er sich befand, inspizieren. Die Wände der Zelle bestanden aus massiven Stein an denen Moosablagerungen wucherten, das Fenster, wenn man es nennen konnte, war ein kleines Loch oben in der Decke. Sein Bett, ein mit Stroh gefüllter Leinensack, war feucht und roch zum erbrechen. In der linken Ecke saß eine kleine, zusammengekauerte Gestalt.
„Scheiße was ist jetzt schon wieder los“ dachte Elrim. „Du bist Gefangener der Kyr, Elf“. Da hatte Elrim wohl laut gedacht. „Kyr?“ fragte Er. „Dämonische Wesen, die aussehen wie eine Kreuzung aus Mensch und Tier, Sie laufen auf zwei Beinen und ihre Körperhaltung gleicht denen der Menschen aber Sie sind wild und aggressiv wie Tiere“. Die kleine Gestalt in der Ecke holte kurz Luft und fuhr fort. „Ihr Körper ist stark behaart, Ihre Haut hat die Farbe von Stein und ist zäh wie Leder, an Ihrer Stirn ragen zwei kleine Hörner heraus“. „Ihr Haar ist dick wie das Fell eines Tieres und die Eckzähne gleichen denen eines Vampirs, Sie sind Ihre Waffen, scharf und spitz wie ein Dolch“. „Statt der Hände haben Sie Klauen und Ihre Füße sind Hufen“. „Was willst du sonst noch wissen Jungspund?“. Elrim zögerte kurz. „Na nicht so Schüchtern wir werden sowieso bald als Mittagfressen für Kyr enden“. „Wie ist dein Name, Elf?“. Elrim stockte kurz „El..Elrim aber woher seht das ich ein Elf bin, es ist stockdunkel hier?“. „Elrim, ich spüre es, ich bin ein Koboldin, ich spüre wer und was sich in meiner Umgebung aufhält“. „Wieso konnten Sie dich dann fangen wenn du alles spüren kannst was in deiner Umgebung ist?“. „Schnell geschaltet Elfchen, sagen wir so, ich war wohl etwas überheblich und dachte ich könne mir einen lustigen Scherz mit Ihnen Erlauben“. „Lustiger Scherz was? Ich werde gefressen und die anderen Kobolde lachen sich über meinen Fehler kaputt“. „Na ja wie man´s nimmt“ Antwortete Elrim. Und so vergingen einige Stunden in denen sich Elrim und die Koboldin unterhielten.
Ihr Name war Fiala, Sie war eine Koboldin. Ihre Körpergröße betrug, selbst als Sie stand, nicht mehr als 30 cm und ihr Gesicht mehr breit als lang, so als hätte man an Ihren Backen Schnüre befestigt und kräftig daran gezogen. Dennoch war Sie hübsch, sehr hübsch wie Sie selbst betonte, und Ihr rosa Haar hing fast bis zum Boden. Elrim schloss die kleine Fiala in sein Herz, denn Sie war die Einzige, außer seinem Vater, die ihn nicht mit Verachtung und Hass begegnete. Sie redeten und redeten und so langsam verstand Elrim wo er hier war und was es mit den Wäldern von Akras auf sich hatte. Die Bäume der Wälder von Akras, waren einst mutige und tapfere Krieger, die in den Schlachten des Tarkrieges fielen. Die Tar, echsenartige Wesen, waren aus einer fremden Welt auf Kathje gekommen um sich diese Welt Untertan zu machen. Dieser Krieg war der Ausgangspunkt der Geschichte Kathje, vieles änderte sich in Kathje und wurde zu Dem was wir heute kennen. Damals in dem Krieg entstanden die Nachtelfen, Elfen die Ihre Brüder und Schwestern an die Tar verrieten und es begann der Bau der Stadt Imperalis. Auf jeden Fall wurden aus den gefallenen Kriegern die Wälder von Akras, der Name Akras kam aus dem Tarischen und heißt nichts anderes als Schlachtfeld. Diese Bäume schützen noch heute, Jahrtausende später, die südliche Küste von Kathje gegen Eindringlinge, jedoch schützen sie auch, wie ehrenhafte Ritter, die unschuldig Verfolgten. Deswegen war Elrim auch nicht von den Bäumen angegriffen worden, so, wie Fiala ihm erzählte, die Expetitionen die diesen Wald erkunden sollten. „Und warum leben dann hier so gefährliche Monster wie die Kyr?“ fragte Elrim. „Du fragst einen Löcher in den Bauch El aber da wir sowieso nichts besseres zu tun hab will ich mal weiter erzählen“. So erfuhr Elrim das die Kyr auch gefallene Krieger waren die aber im Gegensatz zu Ihren Kameraden neidisch auf das Leben derer waren die diese Schlacht überlebten und über die Jahrtausende hinweg entwickelten sich, aus Ihren umherziehenden Seelen, die Kyr. Außerdem erzählte ihm Fiala auch warum Sie hier in diesen Wäldern lebten ohne das Sie von den Bäumen attackiert wurden. Der Grund war der, das die Bäume und die Kyr ehemalige Kameraden waren, und die Bäume immer noch ihre Kameraden in den Monstern sahen. „So El nun erzähl du doch mal von dir und wie es in der Welt da draußen so ist denn, das muss ich gestehen, habe diese Wälder hier noch nie Verlassen“. So erzählte Elrim Fiala was er bis jetzt alles erlebt hatte und Fiala lauschte aufmerksam, ohne ihn zu unterbrechen, seiner Geschichte. Als Er fertig war gähnte Fiala mit vorgehaltener Hand und sagte „Wenn ich dich so höre will ich gar nicht wissen wie es dort draußen so ist aber sollte wir das hier überleben, was ich nicht glaube, so kannst du hier bleiben und ich zeige dir die Wälder, meine Heimat“. Und damit beendeten sie ihr Gespräch und schliefen erschöpft ein.
Sie wurden förmlich aus dem Schlaf gerissen als die Tür aufsprang und sie mit Gewalt aufgehoben wurden. Sie wurden an den Händen gefesselt und durch den Gang, der in einen Berg getrieben war, gezerrt. Elrim hörte wie Wasser tröpfelte und als er zu Fiala sah machte sie einen ängstlichen Eindruck. Der Gang langsam aber stetig nach oben, nach einer ganze Weile kamen sie an einen massive, schwere Holztür die mit Eisenbeschlägen verstärkt war. Nicht gerade ein Meisterwerk der Handwerkskunst aber Sie tat, so sah es zumindest Elrim, Ihren Zweck. Keiner kam rein oder viel wichtiger raus ohne von den Kyrs entdeckt zu werden, vielleicht konnte man sich ungesehen reinschleichen aber man musste diese Tür öffnen und um dies zu tun musste man schon äußerst stark sein, denn selbst die Kyrs brauchten zwei Mann um Sie zu öffnen. Nun wurde Sie durch eine große, kuppelartige Halle geschleppt, wo schon in der Mitte das Feuer loderte um sie zu braten. Fiala und Er sahen zu den Schädelhaufen, auf dem ein besonders großes Exemplar eines Kyr saß, es schien ihr Anführer zu sein denn er hatte größere Hörner als die Anderen. Er sprach etwas unverständliches aber es schien ein befehl gewesen zu sein denn sofort wurden Elrim und Fiala zum Feuer gebracht. „Leb wohl El, es war schön dich kennen gelernt zu haben“ flüsterte Fiala ihm zu. Elrim starrte die klein Koboldin an und rang nach Tränen, sie war seine einzige Freundin die er jemals gehabt hatte. Einer der Kyrs schien das gehört zu haben und dreschte sofort auf Fiala ein. Ein Schlag nach dem Anderen trafen Ihren kleinen, zerbrechlichen Körper und einer ihrer kleinen Arme hing gebrochen herunter. Das Blut floss ihr schon aus Nase und Mund, doch der Kyr schien nicht aufhören zu wollen. Elrim sah ihren leblosen Körper an, ihr Blut tropfte schon auf den Boden als in Elrim etwas geschah was er noch nie erlebt hatte.
Zorn, unbändiger Zorn stieg in ihm hoch. Seine Körpertemperatur stieg an, seine Adern pulsierten so heftig das es schon schmerzte. Er ballte seine Hände zu Fäuste und seine Handknöchel waren schon weiß. Seine Muskeln im Körper, jede Einzelne, waren zum bersten angespannt. Die Augen schmerzten, seine Pupillen färbten sich in ein glühendes Violett und dann ließ er einen Schrei los, der die Kyrs wie Statuen erstarren lies. Alles um ihn herum war nebelig und schleierhaft er nahm nur noch das klopfen seines Herzens wahr. Es schlug rasend schnell und Elrim verspürte ein leichtes kribbeln in seinem Körper. Das Adrenalin schoss ihm in den Kopf und er merkte wie ein leichtes, angenehmes Schwindelgefühl sich bei ihm breit machte. Dann legte er los. Mit einer blitzschnellen Bewegung zog Elrim den Dolch des ihm am nähsten stehenden Kyr aus den Gürtel. In einer fließenden Bewegung schnitt er seine Fesseln durch und bevor die Stricke den Boden berührten war schon zu dem Kyr geeilt der auf Fiala eingeschlagen hatte geeilt. Ein kurzes blitzen. Der Kyr realisierte Elrim erst als sein warmes, rotes Blut aus der Kehle floss. Elrim hatte mit einem Streich seinen Hals aufgeschlitzt. Das Blut steigerte Elrims Raserei bis zum Anschlag. Er wollte mehr, mehr Blut, mehr Tod. Elrim machte einen Flickflack nach hinten und rammte dem rechten Kyr den Dolch zwischen seine Hörner. Dann drehte er sich rechts um den schon sterbenden Kyr und zog in der Bewegung dessen Kurzschwert aus dem Gürtel. Elrim drehte sich nochmals um die eigene Achse und noch in der Drehung holte er mit dem Kurzschwert aus und trennte den Kopf das anderen Kyrs ab. Endlich hatten die anderen Kyrs verstanden was hier los war, sie zückten Ihre Waffen und rannten grunzend auf Elrim zu. Elrim dreht das Kurzschwert in seiner Hand so das es zum Stoss bereit war und um sicher zugehen das er nicht vom Griff abrutschte stabilisierte er sein Waffe mit anderen Hand in dem er die Handfläche gegen das Ende des Griffs stemmte. Elrim war rasend vor Zorn und stürmte den Kyrs entgegen. Der Kyr wollte gerade ausholen als Elrim ihm schon das Kurzschwert bis zum Griffanfang in den Magen gestochen hatte so das die Spitze am Rücken des Kyrs wieder zum Vorschein trat. Das Blut und der Zorn schienen Elrim schier unglaubliche Kräfte zu verleihen. Er zog sein Schert von Unten nach Oben durch das Fleisch und die Knochen des Kyrs und Halbierten ihn. Der zweite Kyr kam auf ihn zugelaufen. Elrim duckte sich unter seinem Schlag hinweg und trennte mit einem Hieb die Hand mit samt der Waffe vom Körper des Kyrs. Wieder drehte sich Elrim um den Kyr und schnitt ihm in der Drehung den Magen auf. Als er seine Drehung vollendet hatte fing er die Hand des Kyrs, mit dessen Waffe daran, aus der Luft auf. Er hackte kurz auf die Klaue des Kyrs, die immer noch den Griff der Waffe umklammerte, ein bis diese sich löste. Nun hatte Elrim ein zweites Kurzschwert. Ein Instinkt sagte ihm, Dreh dich um und während du dies tust mach dein linkes Schwert bereit jemanden die Kehle durchzuschneiden und dein Rechtes ihm in den Brustkorb zu rammen. Mir einer einzigen flüssigen Bewegung schnitt er einem herkommenden Kyr die Kehle durch und rammte ihm die zweite Waffe in den Brustkorb. Dieser sank röchelnd zu Boden und Blut spritze auf den Boden. Elrim nahm alles wie in Zeitlupe wahr, er sah kurz zu dem Kyr den er den Magen aufgeschlitzt hatte rüber. Seine Eingeweide waren durch seine Magenwand gebrochen und sein blutender Stummel triefte vor Blut. In Elrim begann plötzlich ein Freudegefühl und Tränen kullerten über seine Wangen. „Oh Vadi, ich danke dir für deine Gunst und dein Geschenk für mich“ schrie Elrim. Lachend vor Glückseligkeit machte Elrim weiter, wie ein blutiger Tanz, mähte er Jeden nieder der zu nahe an seine Klingen kam. Das Blut stand mittlerweile Zentimeter hoch und hatte das große Feuer zum erlöschen gebracht. Die Wände des Raums waren mit dem Blut der getöteten Kyrs rot gefärbt, Eingeweide und abgetrennte Gliedmaßen lagen im ganzen Raum verteilt.
Nun hatte sich auch der Chef erhoben und stampfte, wutentbrannt, auf Elrim zu. Elrim zögerte nicht sondern sprang, mit der Leichtigkeit einer Katze, auf den Häuptling zu. Elrim legte noch im Sprung die Arme über Kreuz und als nah genug am Gesicht des Kyrs war zog er durch. Die Schwerter fuhren durch das Fleisch des Königs. Als der Kyr gerade aufheulen wollte, packte Elrim seinen Unterkiefer. Mit der rechten Waffe vollführte Elrim einen Streich und schnitt den Unterkiefer des Chefs ab. Das Blut sprudelte aus allen Wunden des Kyrs. Doch trotz der Wunden die Erlim ihm zugefügt hatte, war der Häuptling noch mit Kraft erfüllt. Er hob seine Klauen empor und schlug Elrim ins Gesicht. Der Schlag war heftig und Elrim knallte gegen den Boden. Sofort sprang er wieder auf die Beine und spuckte das Blut in seinem Mund auf den Boden. Durch die Wucht des Aufpralls hatte er seine Schwerter verloren. Er spürte den warmen Schmerz der von seinem Gesicht kam. Elrim sah den verwundeten Kyr mit hass erfüllten Augen an. Der Häuptling presste seine Klaue gegen die Wunden, doch das Blut quoll durch seine Hände und floss zu Boden. Elrim sah seine Chance und er nutzte sie. Er rannte auf ihn zu und sprang hoch. Elrim setzte einen Salto an und stützte sich mit seinen Händen dabei an den Schultern des Königs ab. Er vollendete den Salto hinter dem Kyr und landete wie eine Katze auf seinen Füßen. Dann hob er eines der Schwerter das am Boden lag auf und holte aus. Mit einem Hieb trennte er den Kopf des Kyrs ab. Elrim hatte den König der Kyrs erschlagen. Vorsichtig hob er Fiala auf. Er nahm sie auf den linken Arm und in der Hand hatte er immer noch das Schwert umklammert. In der Rechten hielt er den kopf des Königs, ohne Unterkiefer natürlich. Als Elrim in Richtung Ausgang schlurfte kamen ihm ein paar Kyrs entgegen. Diese wichen verängstigt zurück, als sie den Kopf ihres Königs, in Elrims hand sahen. So konnte Elrim ohne Probleme durch den Ausgang in die Freiheit gehen. Jedoch nahm er außer dem Kopf des Königs ein weiteres Andenken aus diesem Kampf mit. Von diesem Tage an zierte eine Narbe sein Gesicht die von der Mitte der Stirn über sein rechtes Auge bis zur seiner rechten Wange reichte. Als weit genug entfernt vom Ausgang war, fiel Elrim erschöpft auf seine Knie, er lies das Schwert und den Kopf auf den Boden fallen, dann setzte er Fiala vorsichtig ab. Erschöpft und ohne weitere Kraft fiel Elrim in einen tiefen Schlaf.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Elrim fuhr hoch. „Wer ist da?“. „Ich bin’s der Wirt, ich sollte euch bei Sonnenaufgang wecken und euch das Frühstück bringen“. Elrim öffnete Tür und der Wirt trat mit einem Tablett in den Händen ein. Er räumte den Tisch ab und ging schnellen Schrittes durch die Tür wieder in den Flur hinaus. „Seltsam“ dachte sich Elrim. „Irgendwas stimmt hier nicht“
3. Kapitel Das Treffen
Seine feine Ohren realisierten die schleichenden Schritte von fünf Personen die sich auf sein Zimmer zugbewegten. Sie kamen langsam näher, wahrscheinlich Diebe die mein Geld haben wollten dachte sich Elrim. Elrim legte ohne große Hast seine Lederrüstung an, streifte sein Cape über und schnallte den Gürtel um. Er öffnete seine Tasche und zog etwas das in ein Leinentuch gewickelt war heraus. Er legte es auf den Tisch und begann es auszuwickeln. Als er fertig war kam eine Maske zum Vorschein an der ein Lederriemen zum umschnallen befestigt war. Die Maske bestand aus einem blank polierten Schädel eines Kyr, die Schädeldecke war fein säuberlich abgesägt worden so das nur noch die Gesichtsknochen vorhanden waren. Sie ähnelte einer Totemmaske eines Schamanen und Elrim hatte sie mit einer Kaltmetalllegierung überzogen die sie härter als Stahl machte. Die Maske schimmerte schwarzsilbern im Sonnenlicht und er hob sie hoch, ein prüfender Blick, dann setzte er sie auf. Sie war Elrims Markenzeichen, er hatte sie bei jeden Auftrag den er ausführte auf. Seine Augen funkelten in matten lila unter der Maske hervor. Da drehte sich auch schon der Türgriff nach unten und zwei übelriechende Gauner stürmten ins Zimmer. Elrim sprang in den Schatten den der Tisch warf und tauchten in diesen unter wie in Wasser. Mit weit geöffneten Mund standen die beiden Gauner da. Nun kamen drei weitere Gauner in das Zimmer doch statt des Opfers fanden sie zwei total verduzte Kameraden vor. Plötzlich durchdrang ein verächtliches Lachen den Gasthof, es lies die Angst in Mark und Bein fahren. Einer der Gauner drehte sich auf dem Absatz um und wollte gerade aus der Tür rennen als vor ihm eine Gestalt in Schwarz erschien. Ein silbernes Aufblitzen vermischt mit hellen Rot war das Todesurteil des ersten Gauners den Elrim kurzerhand die Kehle durchschnitten hatte. Der Zweite wollte sich gerade umdrehen als sich schon eine Klingen in seine Brust rammte. Der Gauner schrie vor Schmerz auf und endlich drehten sich seine Kameraden um. Elrim zog den Gladius aus dem Brustkorb und vollführte gleichzeitig einen hieb gegen den Nächsten. Der Hieb war so wuchtig das er den Gauner in der Mitte halbierte. Einer der Gauner erwachte nun aus seiner Schreckensstarre und wollte seine Waffe ziehen. Die Hand erreichte nicht den Griff der Waffe den Elrim hatte sie, in einer blitzschnellen Bewegung, abgetrennt. Elrim drehte sich und trennte im den Kopf ab. Den Letzten Gauner packte Elrim an den Haaren und stach ihm mit der Kurzklinge in den Magen. Blutspuckend fiel der Gauner zu Boden. Elrim zögerte nicht lange und trat ihm ins Genick welches mit einem lauten Knacks nachgab. Der Eine den er in den Brustkorb gestochen hatte war in die Knie gesunken und hielt sich die blutende Wunde mit beiden Händen. Elrim drehte seine Klinge in der Hand und stach mit dem Gladius in den Hinterkopf des Gauners. Die Spitze drang an der Stirn des Gauners wieder raus. Elrim schmunzelte „Nettes Aufwärmtraining“. Dann packte Elrim seine Sachen zusammen und verlies den Gasthof.
Elrim sah zum Himmel auf und sah die vielen leuchtenden Sterne am Firmament. Die Nacht war gekommen, sie war kühl und dunkel, das zirpen der Grillen und das quaken der Frösche waren die einzigen Geräusche die Elrim wahrnahm. Er war am Tag aus der Stadt gegangen und hatte sich im Wald versteckt. Es war nicht gut sich auf einen Auftrag zu konzentrieren wenn Jedermann ihn sehen konnte. Er liebte die Nacht, sie deckte ihn in friedvolle Dunkelheit und streichelte seinen Wangen mit erfrischender Kühle. Elrim war weit in den Wald hineingegangen und hatte sich an einem kühle Bergsee, der mitten im Wald lag, niedergelassen. „Es wird Zeit“ flüsterte Elrim. Er zog sein Cape an, streifte seine Maske über und legte seinen Gürtel um. Er hatte von ein paar Dorfjungen, die am Waldrand spielten, erfahren, gegen ein kleine Bestechung, das Alvaris heute ein Fest gab. Elrim liebte Festivitäten vor allem dann wenn es Trauerfeiern waren, „Welch Ironie das Herr Alvaris seine eigene Totenfeier veranstaltet“ lachte Elrim. Er schnallte sein Bündel um und rannte los, seine Augen glühte Violett vor Freude auf den kommenden Kampf. Plötzlich veränderte sich seine Umgebung in verschiedene Grautöne, es war als bestände Sie nur aus Schwarz und Weis. Elrim war wieder in den Schatten getaucht, er rannte immer geradeaus, direkt auf die Stadt zu, er lief durch Steine und Bäume wie durch Nebel. Elrim erreichte nach ein paar Minuten die Stadtmauern, die Tore der Stadt waren bereits verschlossen, aber Er rannte einfach durch die Mauer hindurch. Seine Umgebung veränderte sich wieder in den normal Zustand, er keuchte und stützte sich an einer Hauswand ab. „Mist wäre beinahe Schiefgegangen“ schnaufte Elrim. Was Elrim da getan hatte war bekannt unter den Namen Schattenwandel. Der Schattenwandel ist eine anstrengende und sehr gefährliche Technik, sie beruht darauf seinen Körper, aus einer Mixtur zwischen Konzentration und Magie, in eine andere Phase bzw. parallel Welt zu schieben. Der eigene Körper wird zum Schatten und man materialisiert seinen Geist und seinen Körper in der Zeitebene des Schattens. Um es einfach auszudrücken: Man verwandelt seinen leiblichen Körper in einen Schatten und bewegt sich in der Schattenwelt. Es gibt nur Wenige die diese Technik beherrschen und die es tun schaffen es nicht diesen Zustand länger als 5 Minuten aufrecht zu erhalten. Elrim schaffte es sage und schreibe 20 Minuten lang, jedoch durch den hohen Aufwand an Konzentration und magischer Energien war er danach dem Tode sehr nahe. Diesmal reichten 10 Minuten um in die Stadt zu kommen und Elrim erholte sich nur langsam von den Anstrengungen. Nach einer Weile kam Elrim wieder zu Kräften, sein Maske schimmerte im Schein der Laterne, er setzte an und sprang auf das Dach des Hauses an dem er sich angelehnt hatte. Es waren gute 5 Meter, jedoch waren sie für ihn kein Problem. Elrim rannte, leichten Fußes, über das Dach und sprang zum nächsten und so lief er weiter, von Dach zu Dach springend, immer in die Richtung wo das große Feuer brannte und die Musik ertönte. Er landete sanft wie eine Katze auf dem Dach des linken Flügels der Villa. Elrim konnte den großen Innenhof überschauen, die Tische waren in einer Rechteckform aufgestellt und in der Mitte loderte das Feuer. Die Schweine brutzelten in den gleißenden Flammen des Feuers und riesige Weinfässer waren in der hinteren Ecke abgestellt. Die Tische waren reich bedeckt, silberne Schalen mit exotischen Früchten standen auf ihnen, Weinkrüge mit feinsten Wein, Kristallgläser, Silberbesteck und reich verzierte Teller aus Holz. Es spielten Musikanten und eine Gruppe von Tänzerinnen jauchzten und tanzten als wäre es ihr Letzter. Alle waren fröhlich und Elrim spielte mit den Gedanken hier ein historisches Massaker anzurichten. Er blickte auf die Menschenmenge und erkannte einige, wohl nicht mehr ganz nüchterne, Wachen jedoch fehlte bisher jede Spur des Hausherrn. Erlim drehte sich um und lief zur Ostseite des Hauses, wo er von weiten einen Balkon gesehen hatte. Mit einem kleinen Satz landete er auf dem Balkon und wandte sich der Tür zu. Elrim drückte vorsichtig die Türklinke hinunter. „Verschlossen, hätte ich mir denken können“, Elrim hob kurz den Zeigefinger und richtete ihn gegen das Schloss. Er murmelte eine Formel und mit einem knacks öffnete sich Tür. Er ging durch die Tür in eines der Schlafzimmer des Hauses, er sah sich flüchtig um und konnte nichts besonderes erkennen also ging er weiter bis zur Tür die in den Flur führte. Er öffnete sie einen Spalt und schaute hindurch. „Bei Vadi, das Glück ist mir hold“ er sah auf der schräg gegenüber liegenden Seite des Flurs zwei Wachen vor einer Massiven Holztür stehen. Da muss er drin sein dachte sich Elrim. Er zog eine kleine Ledertasche heraus und holte die zwei dort aufbewahrten Blasrohre hervor. Er griff in seine Lederweste und zog zwei Blasrohrpfeile hervor, ein weiterer Griff in sein Bündel und er hatte ein kleines Tonfläschchen in der Hand. Er zog den Korken raus und tauchte die Spitzen der Pfeile in das Fläschchen. Er steckten den Korken wieder rein und verstaute es wieder im Bündel. Er lud seine Blasrohre mit den vergifteten Pfeilen und legte an. Mit einem Pflup flog der erste Pfeil durch die Luft und traf den linken Wächter im Hals, da ertönte ein weiteres Pflup und traf den zweiten Wächter, der sich gerade zu seinem Kameraden umgedreht hatte, in die Stirn. In Sekunden schnelle waren die beiden Wachen versteinert, Elrim packte geschwind die Blasrohre wieder in die Ledertasche und schlich auf den Flur. Als er bei den versteinerten Wächtern ankam grinste er fröhlich „Die Wirkung von Steinviperngift ist immer wieder verblüffend“ dachte sich Elrim. Er öffnete die schwere Eichenholztür einen Spalt und spähte hindurch. Er sah zwei Personen, einen Herrn hinter dem Schreibtisch sitzend und eine verhüllte Person die davor stand sie unterhielten sich und Elrim lauschte gebannt dem Gespräch.
„Mylady, ist das wirklich das Schwert das ich haben wollte?“. „Sir Avariel, es besteht kein Zweifel das dies die Klinge ist die ihr haben wolltet“.
Erst jetzt bemerkte Elrim den langen, aus feinen Holz bestehenden, Kasten der auf dem Schreibtisch stand.
„Ich kann aber absolut nichts magisches an ihr Feststellen, Miss Jenya“. „Die Klinge sucht sich ihren Meister selbst aus, sie nimmt nicht jeden dahergelaufenen Möchtegern“.
Avariel öffnete den Holzkasten und nahm das Schwert heraus. Elrim erblickte diese wunderschöne Klinge und starrte, als wäre sie ein Wunder, an. Sie war wie eine Katana leicht geschwungen, hatte aber die Breite eines Krummsäbels und strahlte in einem schwarzmetallischen Ton. Elrim schätze die gesamte Länge des Schwertes auf ungefähr 180 Zentimeter wobei der Griff mindestens 30 Zentimeter lang war. Über dem Griff, auf der Seite der rechten Seite, ragte nochmals eine dünne, geschwungene, ungefähr 20 Zentimeter lange Klinge hinaus die die Hände die den Griff umschlossen Schützten. Fasziniert von der Reinheit und Schönheit dieser Klinge missachtet Elrim jegliche Gefahren und stürmte in den Raum. Avariel war zu Tode erschrocken, jedoch blieb Jenya völlig ruhig. Elrim Griff nach dem Schwert und riss es Avariel aus der Hand. Urplötzlich durchströmte seinen Körper eine unbeschreibliche Kraft. Die Klinge strahlte in Schwarzlila auf und bevor Elrim es registrierte war Avariel zu Staub zerfallen. „Die Klinge hat sich Ihren Meister erwählt, sie scheint etwas mit dir vorzuhaben Elrim“. Erschrocken fuhr Elrim herum und starrte auf die immer noch verhüllte Person.
„Jenya nehme ich an“.
„Ja, Halbblut“. „Elrim, höre mir zu, vergiss deinen Auftrag, es gibt wichtigeres zu tun“
„Woher kennst du mich, woher weist du meinen Namen, sprich Weib“
Jenya rümpfte die Nase „Weib?, das ist nicht grad die feine Art eine Lady anzusprechen, aber ich habe dich Halbblut genannt also sind wir quitt“.
„Genug der Zärtlichkeiten meine Zeit ist knapp und mein Auftrag wichtig, wir treffen uns in Imperalis, suche dort nach der Schenke „Lirando“ dort wirst du mich finden dann werde ich dir genaueres Erzählen, auch über mich“.
„Wieso sollte ich mit dir reden wollen, warum schlitz ich dich nicht auf wie ich es sonst tue“.
„Weil wir vom gleichen Schlag sind“. Mit diesen Worten nahm Jenya ihre Kapuze ab. Elrims verblüfften Gesichtsausdruck konnte man sogar durch die Maske noch Wahrnehmen. Da stand sie, Haselnussbraune Haut, silbern weises Haar und lange Spitze Ohren. Scheiße eine Elfin auch noch dachte Elrim.
„Elrim du siehst ich bin auch ein Halbblut, genau wie du, also zögere nicht und treffe mich in Imperalis im Gaunerviertel in der Schenke“. Als Jenya den Satz beendet hatte tauchte sie in den Schatten ein und war verschwunden. Elrim war noch ein paar Augenblicke von Sinnen, dann fing er sich und verschwand in der Nacht.