Ok, jetzt bin ich (eher unbeabsichtigt) auch in IB gewesen.
Das beste zuerst - der Film hebt sich zum Glück von anderen Tarantino-Filmen à la Kill Bill und Planet Terror (ja, ich weiß, da ist er nicht Regisseur) in den Punkten ab, dass er nicht in Blutorgien und eklige Szenen en masse ausartet. Man kann ihn tatsächlich ansehen, ohne sich angwidert abzuwenden, was für mich eine neue Erfahrung mit Tarantino-Filmen ist.
Insgesamt war er ok, aber auch nicht überragend. Die Gespräche sind fast alle viel zu lang, teilweise ist es mir passiert, dass ich über dem abschweifenden Geschwafel vergessen habe, wieso die Charaktere überhaupt da saßen (eg. in der Bar). Der rote Faden hätte ruhig etwas straffer gehalten werden können.
Die Charaktere waren ok, auch schauspielerisch gibt es nichts Negatives zu berichten, auch wenn keine Figur eine richtige Athmosphäre verursacht hat - was vll auch an der meistens abwesenden Filmmusik lag (Scores machen halt größtenteils die Stimmung eines Filmes aus)
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(ok, als am Anfang die Juden erschossen wurden, wurde beim Eintritt der Nazis Filmmusik gespielt, die wohl Spannung aufbauen sollte. Hätte sie vll auch, wenn sie mich nicht soooo sehr an das Joker-Theme aus Dark Knight erinnert hätte. Pech gehabt, denn Hans Zimmer kann man nicht kopieren
.
Ein, zwei witzige Szenen waren auch dabei, aber leider muss ich nach wie vor konstatieren, dass Tarantinos Filme, Dialoge und Art zu drehen nicht wirklich meinem Geschmack entsprechen. IB ist in Ordnung, aber harmlos, und auf ein zweites Mal schauen habe ich nicht wirklich Lust.
7/10 Skalpen