{Das Kabinett des Doktor Parnassus}

  • Wenn man diesen Film mit einem Wort beschreiben müsste, das würde ich sagen: Schräg.

    Obwohl, ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Der Film führt uns in fantastische Welten. Er erzählt aber auch eine "alte" Geschichte, nämlich die von Gut und Böse, oder besser gesagt, von Spielchen mit dem Teufel. Die waren ja schon so oft Thema in diversen Filmen.

    Schauspielerisch kann man hier absolut nichts aussetzen, obwohl einige Rollen wirklich nichts besonderes sind. Heath Ledger´s letzte Rolle, nicht so brilliant wie die des Jokers in The Dark Knight, aber man muß zugeben er war ein Meister seines Faches.

    Alles in allem ein ganz amüsanter Film mit strumpfhosentragenden Bobby´s, einem Filterzigaretten rauchendem Teufel und einer lebensrettenden Flöte.
    Also ein schräger Film.


    Meine Wertung:

    6 von 10 gerupften Hühner

  • Wenn man diesen Film mit einem Wort beschreiben müsste, das würde ich sagen: Schräg.

    Das ist auch das erste Adjektiv, das MIR dazu in den Sinn kam. :lol:

    7 von 10 Punkten

    Truth has bounds, Error none.
    (William Blake)

    Tu chi se', che vuoi sedere a scranna
    per giudicar da lungi mille miglia
    con la veduta corta d'una spanna?
    (Dante Alighieri)

    Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi...

  • SEHR schräg! Aber genau das hat mir so gefallen.
    Einmal unglaublich schräg, dann wieder schön düster und das ganze genial geschauspielert. Fast wie ein Burton Film, nur irgendwie besser.
    Die Story ist sehr komplex, was man beim ersten Mal ansehen allerdings vielleicht nichtmal bemerkt.

    Sicherlich kein Film für jedermann. Ich fand ihn genial und gebe mal 8 von 10 Eisbären mit Schokosauce und rettenden Ringen

    "Aber was ist, wenn es Morgen kein Morgen gibt? Heute gabs auch keins."

  • Auch mein erster Gedanker war: "Schräg". Aber viel eher passender, finde ich, ist tiefsinnig.

    Dr. Panassus ist soweit vom Mainstream entfernt, wie es ein 30-Millionen-Dollar-Projekt sein kann. Der Tod von Heath Ledger wird vielleicht viele, die ihn aus Dark Knight, Ritter der Leidenschaft oder Brokeback Mountain kennen, ins Kino locken und dann ganz schön ratlos dastehen lassen.

    Die Story ist eine Abwandlung des alten "Faust"-Themas, doch die eigentlichen Themen sind Gut und Böse, die Kraft der Fantasie und der scheinbar leichte Weg, wenn wir nur unseren oberflächlichen Bedürfnissen folgen und dabei das Träumen vergessen. Das Ganze wird in sehr fantasievollen Bildern dargestellt. Seien es die überbordenden Gedankenwelten, oder auch nur der Kirmeswagen des Dr. Parnassus, der direkt aus dem 19. Jahrhundert ins heutige London gefallen zu sein scheint.
    Dabei sind die Bilder sehr symbolhaltig und stilisiert, manchmal bis zum Artifiziellen.

    Interessant ist auch die Besetzung. Damit meine ich nicht unbedingt Christopher Plummer, obwohl der seine Sache nicht schlecht macht, sondern Lily Cole, die ja eher als Model bekannt ist, und Tom Waits. Auch wenn ich kein Freund seiner Musik bin, so ist er doch ein ziemlich cooler Typ.

    Natürlich macht Heath Ledger seine Sache sehr gut, auch wenn ich manchmal irgendwie noch den Joker durchblitzen gesehen habe. Die drei Ersatzschauspieler (Johnny Depp, Jude Law, Colin Farrell), konnten dank des Fantasy-Settings ganz gut in die Story eingebunden werden, auch wenn man an zwei Stellen gemerkt hat, dass das anders geplant war. (Für die, die den Film schon gesehen haben: Die Szene, in der Tony Anton erzählt, wer die Russen sind, sollte garantiert in der echten Welt spielen und in der Gondelszene mit Valentina macht das andere Gesicht auch wenig Sinn.)

    Den Film zu bewerten fällt mir relativ schwer. Subjektiv war ich nicht total begeistert. Natürlich ist das Kabinett des Dr. Parnassus kein Film, den man beim ersten Ansehen komplett durchschauen kann.

    Objektiv gesehen bin ich aber froh, dass auch solche Filme gemacht werden, die das Medium Film nicht nur nutzen um Actionszenen zu zeigen und nicht nur um Geschichten zu erzählen, die man auch als Buch veröffentlich könnte, sondern für die Leinwand geschaffen sind und die Kunstform Film zu etwas Eigenständigen machen und sich auch nicht zu schade sind, dem Publikum etwas Intellektualität zu zumuten.

    Sollte man sich den Film ansehen?

    Wenn man ihn nur wegen Heath Ledger sehen möchte? Nein.
    Wenn man Terry Gillian mag, wenn man beim Trailer von Tim Burtons "Alice im Wunderland" noch keinen Farbenschock bekommen hat, wenn man mal was anderes sehen möchte, wenn man im Kino auch mal das Gehirn anschalten möchte? Unbedingt!

    Um abschließend noch eine vorläufige Wertung zu geben:

    7/10 überdimensionalen Pumps

    Some men see things as they are and say: Why?
    I dream things that never were and say: Why not?

  • Mit dem Begriff 'schräg' läßt sich der Film wirklich gut beschreiben. :lol:

    Mein erster Gedanke war; ein echter Terry Gilliam.
    Ein Plot, den man in kurzen Worten erklären kann, und den man teilweise trotzdem nicht versteht, großartige, fantasievolle Bilder und eine überzeugend schmutzige und heruntergekommene Location.

    I have turned the world upside down. AND I HAVE DONE IT ALL FOR YOU! I am exhausted from living up to your expectations. Isn't that generous?

    Fact is there's nothin out there you can't do; Yeah, even Santa Claus believes in you. (Lyrics 'Can you Picture That' - 'The Electric Mayhem)

    If I didn't know I was a genius, I wouldn't listen to the trash I wrote (Sgt. Floyd Pepper)

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  • "Schräg" ist wirklich die kürzeste, aber präziseste Beschreibung :lachen2:
    Ganz zufrieden stellen kann einen die Handlung nicht, da man am Ende immer noch nicht genau weiß, worum es eigentlich geht und wie es endet. Aber was solls, die 2h sind nicht zu lang und unterhalten. Aber einen "normalen" Film sollte man auf keinen Fall erwarten.

    7/10 Spiegeln

    "There are fierce powers at work in the world, boys. Good, evil, poor luck, best luck. As men, we've got to take advantage where we can."

  • schräg,gut, aber irgendwie denke ich auch, dass ich den Film nicht nochmal sehen muss (obwohl ich ihn auf DVD habe)

    6 von 10 richtigen Entscheidungen

    He thrusts his fist against the post and still insists he sees the ghost. (Bill Denbrough)

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