Ryan Gosling in einem Actionfilm? DER Ryan Gosling in einem Actionfilm?? Geht ja mal gaaaarnich...denkste;-) Geht ja wohl..und wenn der Name Winding-Refn vor der BluRay in Kombination mit Ab18-Freigabe prankt..na dann eine Runde Geschnetzeltes bitte
Story:
Der namenlose Fahrer (Gosling) ist tagsüber ein Stuntfahrer beim Film, und abends ist er Fahrer für die Unterwelt. Und er ist ein sehr guter seines Fachs, arbeitet präzise, intelligent und sehr gut.
Zusammen mit seinem Kumpel Shannon (Bryan Cranston), betreibt er eine Garage in L.A. und dieser vermittelt ihm auch immer wieder die Verbrechensaufträge. So lernt er eines Tages den schmierigen Gangster Rose (Albert Brooks) und dessen Kumpel Nino (Ron Perlman) kennen. Und so fangen die Probleme erst so richtig an, und werden noch viel schlimmer als er die schöne Irene (Carey Mulligan) und ihren Mann, den Ex-Knacki Standard (Oscar Isaac) kennenlernt. Da muss der Driver Gas geben, und er drückt das Gaspedal so richtig durch...
Darsteller:
Ich muss gestehen, ich war am Anfang skeptisch, als ich Ryan Gosling als Hauptdarsteller in einem Thriller sah. ABER er hat mich eines besseren belehrt, denn er spielt den wortkargen, in sich gekehrten Driver perfekt. Man nimmt ihm sein Spiel sehr gut ab und versteht auch dieses Dilemma in dem er steckt.
An seiner Seiter agiert, wie immer unheimlich süß und zerbrechlich, die tolle Carey Mulligan. Ihren Part als alleinerziehende Mutter gibt sie sehr glaubwürdig. Das gleiche gilt für Oscar Isaac, als Standard, der Mist gebaut hat und dafür gerade stehen muss und am Ende auch will.
Ich fand die Rolle von Bryan Cranston sehr interessant. Eigentlich ein guter Kerl, der aber die Angewohnheit hat, die anderen zu manipulieren und für seine eigenen, mitunter kriminellen Zwecke einzuspannen. Das hat Cranston beeindruckend gut hingekriegt. Das gleiche gilt auch für Albert Brooks und Ron Perlman, beide sehr souverän und glaubhaft.
Inszenierung:
Regisseur Nicolas Winding Refn, ist bekannt dafür dass in seinen Filmen wenig Gefangene gemacht werden. Und hier ist es auch nicht anders. Die Action ist zwar wenig, aber wenn sie zum Zuge kommt, ist es arg brachial und verdammt hart. Ich war selbst ein paar Mal ziemlich überrascht, wie krass es zur Sache geht. Ein Riesenplus an die Darsteller, die das sehr glaubhaft darstellen.
Generell ist der Film einer von der Sorte "Lonesome Wolf", die es mir angetan haben. Man kann ihn ohne Probleme in die Reihe mit "Collateral", Leon oder Lautlos einordnen: Männer die Einzelgänger sind, und dann in einen Strudel der Gewalt geraten und am Ende harte Entscheidungen treffen müssen. Und das finde ich wiederum klasse.
Ein Riesenplus geht an die Kameraführung. Es gibt Aufnahmen die sorgen für offene Münder, weil sie so intelligent gemacht wurden, das man die Szene erstmal kapieren muss um dann zu Schmunzeln, weils so gut geschoßen wurde.
Das gleiche gilt für die Musik, die ist sooo geil und das ohne Score, sondern eher mit Electro-Alternative.
Fazit:
Was kann man dazu sagen? Ein rundum gelungener Film mit tollem Cast, guter Inszenierung und kompromissloser Action.
6 von 6 Stuntfahrern