- Offizieller Beitrag
Beruflich cool drauf, aber privat klappts wohl nicht so. Ray (Tom Cruise) soll über das Wochenende auf seine zwei Kinder aufpassen. Rachel (10 Jahre) und Robbie (15 wenn ich das richtig mitbekommen habe). So richtig will aber keiner Zeit mit dem anderen verbringen. Zum einen weil man sich nicht leiden kann, zum anderen weil man sich nicht versteht.
Doch es kommt natürlich alles ganz anders. Es bricht ein Gewitter rein, welches sich zu einer Naturkatastrophe zu entwickeln scheint. Es stellt sich heraus, dass das nur der Beginn eines Angriffs der Ausserirdischen ist. Überall krabbeln riesige Maschienen aus dem Boden und zappen alles kaputt. Ray entkommt dem ersten Anschlag und schnappt sich seine Kinder um zu fliehen.
Die Bilder sind sehr beeindruckend. Ein kleiner Spalt im Boden wird so gross, dass er eine ganze Kirche in zwei Teile zereisst. Die Zerstörung nimmt immer grössere Ausmasse an und alles wirkt unverschämt realistisch. Die langen Kamerafahrten lassen einen da schon mal vergessen, dass man zwischendrin auch mal Luft holen sollte. Die Zerstörung kommt audiovisuell sehr gut rüber und hinterlassen nicht den Eindruck, dass das irgendwie am Computer gemacht wurde.
Ab der Mitte des Filmes gibt es dann einen Bruch. Im Keller eines Hauses verbringen sie einige Zeit mit einem leicht unberechenbaren Kerl und verstecken sich vor den blutsaugenden Aliens. Der Film wirkt auf einmal etwas langatmig und die gewünschte Spannung lässt sich mehr erahnen als spüren.
Die Beziehung zwischen dem Vater und den Kindern kommt zu kurz. Es lässt sich nur erahnen, was sich da abspielt. Zu oberflächlich wird das dargestellt. Schade. So berührt der Film weniger, als er es könnte. Da hilft auch eine Träne von Ray nichts, als er seine Tochter fest in den Arm nimmt.
Rachel (Dakota Fanning) hat mich allerdings regelrecht umgehauen. Schauspielerisch erste Sahne, absolut überzeugende Mimiken. Da sieht Tom regelrecht alt aus gegen sie.
Das Ende entäuscht auf jeden Fall. So als ob da jemand nicht kreativ genug gewesen ist und unbedingt fertig werden wollte. Die Geschichte wirkt leider einige Fragen auf. Woher beziehen die Aliens ihre Energie und vor allem, warum gucken sie vorher nicht mal, wie sie auf der Erde so zurechtkommen? Und was wollen sie da eigentlich? Wer vergräbt sich auf einem leeren Platz, um erstmal so lange zu warten bis sich da jemand angesidelt hat und diesen dann zu zerstören?
Wer sich für Kino interessiert, sollte den Film alleine wegen der Bilder sehen. Die Geschichte lässt leider zu wünschen übrig. Trotzdem akzeptable Unterhaltung für einen Abend.
3 von 5 Punkten.