Die Story krankt an fast allem. Die Handlung des Films wirkt arg künstlich konstruiert. das geht mit der Entscheidung los, wegen einer MÖGLICHEN Aufdeckung durch die Medien gleich das ganze Programm aufzulösen und alle Agenten, darunter wertvolle aktive des Militärs auszulöschen, ebenso die Top Forscher im Labor und Treadstone Mitarbeiter Dr. Hirsch des Geheimdienstes. Das ist absurd. Ausbildung und alles Kosten viel zu viel Geld, die Infiltration im Ausland dauert Jahre, sowas wirft man nicht mal eben weg. Und warum eigentlich? Glaubt die CIA an einen Skandal, wenn die Öffentlichkeit erfährt, daß die CIA Agenten hat? Was meint die CIA denn, was die Leute sonst glauben? Daß die CIA ein karitativer Verein ist?
Das geht weiter mit der Verfolgung der zwei flüchtigen. Irgendwie hat man so den Eindruck, niemand kann es logisch erklären, warum die CIA die beiden nun noch finden sollte, also entdeckt man sie auf den Bildern von kanadischen Wettersatteliten oder so ähnlich, die zufällig die USA in der Qualität eines Spionagesatteliten überwachen. Warum Aron bei der Überprüfung der Passagierliste im Flugzeug auffällt, bleibt auch unklar. Und wie die Polizei und der Larx Agent Aron in Manila finden wird auch nicht beleuchtet. Viel zu viele Fragezeichen.
Die Filmsequenzen wirken etwas hektisch. Bei dem Versuch auch wirklich alles unterzubringen, geraten die einzelnen Teile zu kurz. Da wird die Person in Alaska sorgsam eingeführt, ein bischen CIA Chef vor dem Untersuchungsausschuss, ein bischen Bourne Historie, ein bischen Pamela Landie, ein bischen Reporter im Londoner Bahnhof, ein bischen von allem. Wozu eigentlich diese krampfhafte Bindung an die Vorgängerfilme? Als die Action endlich losgeht ist der Film auch schon vorbei. Immerhin, kurzweilig ist er.
Am besten haben mir die Szenen in Alaska gefallen, tolle Landschaft, gute Spannung. Hat mich ein bisschen an Cliffhanger erinnert.
Was mich gewaltig irritiert hat ist das unterschiedliche Aussehen des Hauptdarstellers. Ich hab bis zum Ende darauf gewartet, daß der Typ aus Alaska noch mal wieder kommt, bis ich kapiert habe, daß der bärtige blasse aus Alaska der selbe ist wie der braungebrannte bartlose. Namen merke ich mir im Film selten.
Die Cameraführung ist unglaublich mies, mal dreht sich die Camera um zwei Personen permanent im Kreis, daß einem schlecht wird - der Dialog gerät fast zur Nebensache, weil das Auge gar nicht fokussieren kann. Die Kampfszenen in Ultra-Nahaufnahme geben auch nichts her, aus der Distanz sieht man gar nichts, da musste vermutlich nicht mal choreografiert werden.