{Der Herr der Ringe} kritik an alle drei teile

  • Zitat von pati

    wieviel zeit vergeht seit der ersten schlacht (1. Teil im vorspann) bis zu der schlacht um gondor (ringkrieg)? 3000 Jahre? 4000? jahre?
    WO BLEIBT BITTE DER TECHNISCHE FORTSCHRITT?
    :lol: :lol: :lol:

    Die Technische Entwicklung der Menschheit ist ja auch erst in den letzten 500 Jahren so richtig in Gang gekommen.
    Die Menschen gibts aber auch schon seit 10000enden von Jahren in der jetzigen Form ohne nennenswerten technischen Fortschritt.

  • Stimmt so aber nicht, denn es gab in der Zeit, in der die Menschheit existiert, immer wieder Hochkulturen, die immer wieder untergingen, und es ist noch nicht gesagt, daß keine darunter war, die uns in nichts nachstand. Zum anderen war der technische Entwicklung auch örtlich unterschiedlich ausgeprägt.
    Was Mittelerde angeht - vielleicht kann man es damit erklären, daß in der Welt der Magie (und nicht der Technologie) der Fortschritt eben bei Zaubersprüchen stattfindet??? Ich weiß, etwas weit hergeholt. :roll:

    I amar prestar aen, han mathon ne nen, han mathon ne chae a han noston ned 'wilith.

  • Auch in Mittelerde gab es eine Reihe von Hochkulturen, die allesamt untergegangen sind. Wenn man also die Numenorer und ihre "technischen" Errungenschaften z.B. mit den Römern der Antike gleichsetzt, wäre das dritte Zeitalter so etwas wie das finstere Mittelalter: Die Königreiche der numenorischen Könige befanden sich in einer Phase des Niedergangs, selbst die Adelshäuser wurden immer kurzlebiger und vermischten sich mit den Mittelmenschen.
    Übrigens wurde das im Film durchaus auch 'rübergebracht, man denke nur an die verfallenen Ruinen von Amon Sul u.a.

    Was nun die elbische Kultur angeht, so entspricht es ja geradezu ihrem innersten Wesen, sich nicht zu verändern. Der Versuch, einen hoffnungslosen Kampf gegen eine sich verändernde Welt auszufechten, ist ja geradezu die Essenz der elbischen Tragik. Und auch dies wurde im Film berücksichtigt: Denn während die Elben am Ende des 2. Zeitalters noch frische Farben trugen, trägt z.B. Gildor bei der Schlacht von Helms Klamm ohne jeden Zweifel Herbstfarben, die in gewisser Weise den Seelenzustand der Elbennationen widerspiegeln.
    Man denke nur an Galadriels Worte im Prolog: "Die Welt hat sich verändert..."

  • Also ich finde, dass hast du richtig schön gesagt Jane the Bane :)
    Ich verstehe einfach nicht, wie man soetwas an einem Film bemängeln kann ;)
    Aber naja ich bin sowieso jemand, der in einen Film geht um ihn zu genießen und nicht um irgendetwas daran zu bemängeln und seine Glaubwürdigkeit anzuzweifeln.

    Es lebe mein überalles geliebter Pinki! :cry:

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  • Nicht nur richtig schön gesagt, sondern wahr gesprochen. Große Erfinder und Künstler wurden zwar auch bei den Elben verehrt, zu großer Ehrgeiz brachte meist aber Unglück. Man denke nur an Feanor und seine Silmarill oder an die Elbenschmiede von Eregion (Celebrimbor etc.), die die Ringe der Macht schufen. Veränderung ist nicht immer gut, zumindest nicht in Mittelerde.

  • Tolkien selbst stand mit dem Konzept des "Fortschritts" auf Kriegsfuß, da er zu Lebzeiten mitverfolgen konnte, wie die Industrie sich immer tiefer in die Landschaft hineinfraß und die Natur zerstörte. Und auch das wird im "Herr der Ringe" natürlich dargestellt, wenn man sich Sarumans Bemühungen mal so anschaut.
    Die Natur des Bösen liegt in der Wunsch nach totaler Kontrolle, nach Macht über alle natürlichen Vorgänge - und der "Fortschritt" ist oft genau davon beseelt. Urwälder gibt es bei uns kaum noch, ebenso wenig wie saubere oder naturbelassene Flüsse (sieht man einmal von ein paar renaturierten ab) oder Feuchtgebiete. Land wird nur dann als wertvoll erachtet, wenn man es wirtschaftlich nutzen kann.

  • ich stimme Jane zu.

    Außerdem ist Herr der Ringe nicht wirklich mit der realität vergleichbar.
    es ist ein Märchen. ein fantasy Roman wenn man so will. Tolkien weißt darauf im Vorwort ausdrücklich hin, er hat zwar elemente seines Zeitgeits, vielleicht unbewusst, eingebracht aber er meint man solle die Geschichte als Geschichte auffassen und nicht als politisches, historisches statement.

    "Geschüttelt oder gerührt?"
    "Sehe ich so aus als ob mich das interessieren würde?"

    "I can resist everything except temptation"

    "Well would you mind telling me what these last four years of hard work was for?"
    "You got me... "

  • Es gibt doch einen Fortschritt in der Entwicklung in Mittelerde - wenn auch nur einen ganz kleinen.
    MAn denke nur einmal an Sarumans Entwicklung der Uruk-hai. Sie sind keine natürlich vorkommenden Wesen sondern eine von Sarumans Zauberkraft erzeugte "Kampfmaschine"
    Das ist doch wohl einmal ein kleiner Fortschritt, oder?

    Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.
    -Albert Einstein-

    Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: "Was will eine Frau eigentlich?"
    - Sigmund Freud-

  • Nicht wirklich, denn es war ja ein pervertierter Fortschritt...und dazu fällt mir ein schönes Zitat aus Star Trek VI Das unendeckte Land(wie passend :lachen2: )ein: "Lassen Sie uns den Begriff Fortschritt neu definieren. Nur weil wir in der Lage sind etwas tun, müssen wir es noch lange nicht tun!" In diesem Sinne... Trotzdem muß man Saruman danken, dass er eine so bildgewaltige Schlacht wie Helms Klamm möglich gemacht hat... :wink:

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