Comic-Verfilmungen scheiterten früher immer an den technischen Möglichkeiten und sahen in der Regel eher peinlich aus. Wer frühe Batman-Verfilmungen gesehen hat, der weiss wovon hier die Rede ist. Doch seit die Technik es erlaubt, die Comic-Welten lebensecht auf die Leinwand zu zaubern, wird jeder Comic verfilmt, der sich auf Papier auch nur annähernd gut verkauft hat: Superman und Batman wurden in den letzten Jahren auf der Leinwand einer Frischzellenkur unterzogen, die "X-Men" kamen gleich dreimal zum Einsatz, Spider-Man ist auf dem Weg in die vierte Runde und sogar Comic, die "Fantastischen Vier" durften schon zweimal ran und der unglaubliche Hulk kommt demnächst ebenfalls zum zweiten Mal in die Kinos. Bei den meisten Comic-Verfilmungen stammen die Vorlagen aus dem Hause Marvel, doch während die Filme Millionenumsätze einfuhren, wurde Marvel im Vergleich zu den Einspielergebnissen immer mit Taschengeldern abgespeist. Das wollte man sich bei Marvel nicht mehr länger gefallen lassen und so haben die Comic-Macher kurzerhand ihr eigenes Filmstudio gegründet, mit dem sich fortan um die Leinwandversion der gezeichneten Vorlagen kümmern will. Und wenn die alle so werden wie der Erstling "Iron Man", dann kann sich so manch anderes etabliertes Studio warm anziehen...Tony Stark ist stinkreich und das hat er beim besten Willen nicht dem Handel mit Gebetsbüchern oder Bio-Gemüse zu verdanken: Tony Stark entwickelt und vertreibt moderne Waffensysteme. In seiner Freizeit trinkt er gerne mal ein Glas zuviel, vertreibt sich die Nächte mit One-Night-Stands und hat auch sonst ein recht angenehmes Leben. Bis er in Afghanistan von Rebellen entführt wird, die auch gerne ein paar Waffen von ihm hätten, aber nichts dafür zahlen wollen. Doch anstatt ihnen ein paar Raketen zu basteln, baut Stark sich eine High-Tech-Rüstung, mit der er sich den Weg freischiesst und in die USA zurückkehrt. Die Rüstung baut Stark weiter aus und fortan widmet er sich der Verbrechensbekämpfung - sehr zum Leidwesen seines Geschäftspartners Obadiah Stane, der ihn fortan aus dem Weg geräumt haben will.Was Marvel da auf die Leinwand zaubert, ist Actionkino vom Feinsten: Grandiose Spezial-Effekte, ein unschlagbar guter Robert Downey Jr. als "Iron Man" und auch die Nebenrollen sind mit Gwyneth Paltrow und Jeff Bridges mehr als nur gut besetzt. Übrigens: Wer den "Iron Man" in diesem Jahr noch einmal auf der Leinwand sehen möchte, sollte sich die Neuauflage vom unglaublichen Hulk ansehen, die ebenfalls aus den Marvel-Studios kommen wird. Und wem dieser Film gut gefallen hat, der kann sich schon jetzt freuen: Robert Downey Jr. hat bereits für die Fortsetzungen unterschrieben, so dass uns der "Iron Man" noch eine Weile erhalten bleiben wird.
Quelle: HR3.de - Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.