Noch vor ein paar Jahren war James Bond so gut wie tot. Er war ein Relikt längst vergangener Kino-Tage und das Genre des Agentenfilms schien komplett "out" zu sein. Dann kam auch noch Jason Bourne und zeigte, wie ein Agentenfilm im 21. Jahrhundert auszusehen hatte, wogegen der Pierce-Brosnan-Bond ziemlich alt aussah. Die letzte Chance war eine Generalüberholung des Doppel-Null-Agenten - und die gelang bravourös! Mit Daniel Craigs Bond-Darstellung konnten einige der alteingesessenen Fans zwar nicht so viel anfangen, denn denen war der neue Bond zu hart und zu wenig selbstironisch, doch an den Kinokassen würde "Casino Royal" zu einem riesigen Erfolg. Grund genug also, den Craig-Bond in ein weiteres Abenteuer zu schicken - und das ist zum ersten Mal in der Geschichte der Bond-Filme eine richtige Fortsetzung! James Bond ist wütend. Sehr wütend sogar. Seine Geliebte Vesper Lynd ist tot und er möchte wissen warum. Er macht sich auf die Suche nach den Schuldigen und trifft dabei auf den rücksichtslosen Geschäftsmann Dominic Greene und die Organisation "Quantum", die ziemlich unschöne Pläne haben. Das kann James Bond so natürlich nicht hinnehmen und fängt einfach mal an, ein wenig aufzuräumen - was seinem Arbeitgeber MI6 sauer aufstößt. In den anderen Bond-Filmen war Bond immer der strahlende Held, der meistens gut gekleidet war, nie wirklich in Bedrängnis kam und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte. Das sieht jetzt anders aus: James Bond kriegt ordentlich was auf die Nase und muss ordentlich einstecken, trinkt gerne mal einen zuviel und strahlt eine eher düstere Grundstimmung aus. Der charmante Strahlemann früherer Bond-Abenteuer hat ausgedient! hr3-Kinoexperte Andreas Engel war zwar restlos begeistert von "Ein Quantum Trost", rät aber dringend, sich vorher nochmal "Casino Royal" anzugucken, um nicht eventuell mit einem fragenden Gesicht im Kino zu sitzen, wenn gerade wieder auf den Vorgänger angespielt wird.
Quelle: HR3.de - Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.