{Schindlers Liste} rotes Kleid

    • Offizieller Beitrag

    Dieser Tage kam der Film im TV, da ist mir was merkwürdiges aufgefallen.

    Ist ja ein s/w Film, aber an einer Stelle läuft ein kleines Mädel die Straße entlang. Das Kleid ist rot eingefärbt gewesen. Augenblicke später kriecht das Mädel mit rotem Kleid unter ein Bett. Beim direkten Folgeschnitt ist das Kleid aber dann schwarz/weiß.

    Weiß jemand, was der Sinn war?

  • Zitat

    [It's open to interpretation because it was a directorial decision. But the technique was a way to direct the audience's eye towards what Schindler was observing during the chaotic outdoor scenes. Once the girl's inside, the shot is no longer from his perspective since Schindler can't see her anymore, so the red was no longer necessary.]

    Klingt plausibel.

    "Aber was ist, wenn es Morgen kein Morgen gibt? Heute gabs auch keins."

  • Kann das englische jetzt inhaltlich nicht übersetzen. Daher sorry, wenn was doppelt ist.

    Soweit ich weiß, soll dieses Kind der Punkt darstellen, in dem Schindler sich besinnt und der Start seiner aktivitäten ab diesem Zeitpunkt sein.

    Allerdings wiederspricht diese Annahme, der realität. Ob diese Begebenheit wirklich stattfand, wird man wohl nie erfahren (Schindler starb 1974, also weit vor dem Gedanken an diesem Film). Fakt ist wohl, das es zu diesem Zeitpunkt viel zu spät gewesen wäre, wirklich was zu verändern. Er muß also schon viel früher damit angefangen haben.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

  • Spielberg war beeindruckt vom authentischen Schicksal Roma Ligockas. Einem kleinen Mädchen, welches zum Zeitpunkt der Errichtung des Krakauer Ghettos zwei Jahre alt war. Es trug oft einen roten Mantel wenn es sich im Ghetto bewegte.
    Sie hat später ihre Erlebnisse in einem bewegenden Buch niedergeschrieben.

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  • Der rote Mantel dient auch der Wiedererkennung.
    Denn am Anfang kann man die schwarz-weißen "Figuren", die meistens auch noch ähnlich gekleidet sind, schwer unterscheiden, vor allem diejenigen, die am Anfang des Films schon getötet werden.
    Aber diese Kleine erkennt man am Mantel,

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    deswegen ist die Szene, als die Leichen ausgegraben werden und dieser rote Mantel (samt Mädchen)auf einem der Wagen Richtung Verbrennungsgrube liegt, umso bedrückender.

    Sonst wär sie ja nur "eine von vielen".

    Truth has bounds, Error none.
    (William Blake)

    Tu chi se', che vuoi sedere a scranna
    per giudicar da lungi mille miglia
    con la veduta corta d'una spanna?
    (Dante Alighieri)

    Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi...

  • Ich habe die Reportage von den Überlenden gesehen und sie erwähnten oft, das so einiges im Film nie passiert ist. Aber irgendwie klang es auch so, als wenn es nichts frevelhaftes ist. Nicht in dem Sinne. Denn der Film veranschaulicht, teils mit leichtem Unterhaltsamen Ton, wie es wohl wirklich war oder in der Art genau dazu paßt.

    Das als Spielberg zu solchen Stilmittel wie das mit dem Mädchen gegriffen hat, ist ein künstlerischer Kunstgriff, damit man dem Film folgen kann. Emotionen besser versteht.

    So fand ich z.b. das Ende so genial, das (also ich vor ein paar Tagen nur den gesehen habe) mir da die Tränen vor Rührung kam. Und dabei habe ich den Film sicher schon 3-4 mal gesehen.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

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