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Hänsel und Gretel: Hexenjäger ist ein Action-Horror-Splatterfilm von dem norwegischen Regisseur Tommy Wirkola aus dem Jahre 2013.
Story:
15 Jahre nach dem Hänsel und Gretel aus dem Pfefferkuchenhaus entkommen sind, sind sie mittlerweile als erwachsene und professionelle, gnadenlose Hexenjäger unterwegs. So werden sie eines Tages vom Bürgermeister von Augsburg beauftragt, seine Stadt von der Oberhexe Muriel (Famke Janssen) zu befreien. Die plant nämlich, 12 Kinder von Augsburg bei einer Hexenversammlung in der "Blutmondnacht" zu opfern, um unsterblich zu werden. Den erbarmungslosen Hexenjägern bleiben nur noch zwei Tage Zeit, um Muriel zu erledigen. Wird die knappe Zeit ausreichen, um das Böse zu vernichten?
Filmkritik:
Die Geschichte selbst ist dabei, sich in erster Linie nur als Beiwerk zu bezeichnen, denn alles in allem muss man ihr attestieren, dass sie weder innovativ noch überragend erzählt ist. Was man jedoch ganz klar sagen muss, ist dass das Tempo stimmt. Die Story wird rasend schnell voran getrieben und Regisseur Tommy Wirkola macht sich nicht die Mühe, sich mit übermäßig vielen Handlungselementen und Charakterzeichnungen aufzuhalten. Action, Horror, Splatter und Spaß stehen hier ganz eindeutig im Vordergrund und die werden auch von Anfang bis Ende durchgezogen. Dabei kommt natürlich schon eine gewisse Spannung auf, die aber eben vom Adrenalin und nicht vom besonderen Thrill der Story lebt.
Darstellerisch findet sich nichts zu meckern. Zwar schlägt der Film auch in dieser Hinsicht etwas in die Trash-Sparte, man wird also mehr als nur einmal mit einer gehörigen Portion Overacting bedacht. Im Falle von Peter Stormare (Amtsrichter Berringer) ist man das durchaus gewöhnt und auch den beiden Hauptdarstellern Gemma Arterton (Gretel) und Jeremy Renner (Hänsel) steht das hinsichtlich der Ausrichtung des ganzen Films sehr gut zu Gesicht.
Der Film ist grandios in Szene gesetzt, klare Schnitte, keine Wackelei und schöne Kamerafahrten. Die Masken der über 60 im Film vorkommenden Hexen sind allesamt handgeschminkt, einschließlich der von Oberhexe Muriel. In Sachen Computereffekten bedient sich der Film durchaus reichlich, aber dennoch sehr gekonnt, inkl. CGI-Blut.
Extended Cut:
Ging die Kinofassung in Sachen Splatter schon recht heftig zur Sache, legt der unratet Extended Cut noch einige Gewaltspitzen oben drauf. In diese über 9 Minuten längere Fassung wurden neben Szenenverlängerungen auch etliche Szenen eingefügt, welche in der Kinofassung fehlen. Und diese sind der reine Splatter! Da auch diese äusserst blutig brutale Fassung ab FSK 16 ist, zweifelt doch jeder an der Urteilsfähigkeit dieser unsinnigen Behörde.
Fazit:
"Hänsel und Gretel – Hexenjäger" ist ein unterhaltsames Stück Horror-Actionfilm mit teilweise recht herb ausgefallenen Splattereinlagen. Kameraführung, passender Musikscore und tolle Darsteller runden den Spaß ab.
10/10 Spaten im Hals