1. Ausgabe: Allgemeine Überblick
Liebe FiFlern und - hoffentlich auch - FiFlerinnen,
ich möchte gerne mal Wissen weiterreichen, um zum Beispiel besser in Filmen Fehlern zu finden.
Es geht nämlich um den wichtigsten Requisiten: Waffen im Filme.
Stell mal vor, es gäbe keine Handfeuerwaffen, Stichwaffen oder irgendwelche "Tötungswerkzeuge" in der Filmindustrie.
Wie wären dann die Filme? Langweilig, ohne jede Action.
Kein Terminator. Kein Kriegsfilm. Kein Troja. Kein Herr der Ringe.
Die Filmwaffen sind also von seeehhr großer Bedeutung.
Doch sie werden geradezu sträflich als Nebensache abgetan.
Sie sind genauso wichtig wie der Alltag im Film selbst.
Wann Filmwaffen entstanden sind? Seit schon einer Ewigkeit, kurz nachdem der Film laufen gelernt hat.
Man braucht Entertainment, und Konflikte interessieren schon vielen Menschen. Das liegt einfach in der Natur.
Doch wenn man zum Beispiel Historienfilme drehen will, braucht man zeitgenössische Waffen.
Dazu gibt es Spezialisten, die eigens dafür Waffen herstellen.
Der erste Firma gabs um 1913, DeMille und Stembrigde.
Sie sammelten Waffen an und bauten um.
Interessanterweise, im Jahr 1941, als die Japaner Pearl Harbour angriffen, hatte DeMille und Stembrigde genug Material, sodass Militär die Filmwaffen nach entsprechenden Umbauten aufkauften und an Los Angeles' Verteidigung verteilten.
In der 80er hatten die Firma über 10.000 Waffen aller Art besessen.
Ein anderer bekannter Spezialist, Joseph "Joe" Lombardi, bauten für die legendären Filme wie "Apocalypse Now", "Der Pate" und "Der Pate 2" gefährliche Requisiten.
Heute gibt es unzählige Firmen, die dafür verantwortlich sind.
Die Hauptaufgaben bestehen darin:
- Bau und Umkonstruktion der "realen" Waffen d.h. es werden Mechanismen entfernt, die für den Verschießen realer Munition verantwortlich sind (z. B. Schlagfeder)
- Nachbau von historischen "Museumstücken"
- Entwerfen von auf Filmhandlung zugeschnittene Waffen (z.B. "Zukunftswaffen")
- Bau von Hülsen passender Kalibern
- Und natürlich auch Bau von "sicheren" Hieb-, Schlag- und Stichwaffen
Verständlicherweise werden solche Gerätschaften verliehen.
Manchmal gibt es auch Ankäufe - aber die sind selten anzutreffen.
Natürlich entscheidet die Preis über deren Qualitäten.
So werden in einigen Filmen, die die Kosten niedrig halten wollen, falsche Typen eingesetzt, weil sie billiger sind.
Besonders werden amerikanische Versionen gerne von deutschen ersetzt.
Umbauten sind auch beliebte Methoden.
Beispiel: Leute, die "Henrystutzen" verwenden, sind meistens in Wirklichkeit umgebaute Unterhebelrepetiere.
So, für heute reicht es.
In nächsten (kürzere) Ausgabe werde ich mit Pistolen auseinandersetzen: Wirkung, Gefährlichkeit, Einfluss, Besonderheiten in Filmen.
In anderen Ausgaben kommen dann höhere Waffengattungen dran.
Natürlich werden Fahrzeuge, Flugzeuge, Blankwaffen und nichtreale Waffen nicht fehlen.
Ich hoffe auf positive Raktionen.
Klar dürfen hier Meinungen, Korrekturen, Anfragen und ähnliches gestellt werden.
(Quellen: VISIER Special: Filmwaffen, diverse Sites und Bücher)