{Shutter Island} Die Auflösung?

  • @ andy 7

    Das hat nichts zu bedeuten. Ich habe öfter geistig behinderte Leute getroffen und jeder Zweite hat mich begrüßt. Egal, ob gewinkt oder ein Gespräch angefangen.

    "Geistig Behinderte" sind etwas anderes wie Psychos ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von oase (10. Juli 2010 um 17:41)

  • Also, zunächst muss ich oase zustimmen, der Unterschied zwischen psychisch kranken und geistig behinderten Menschen ist erheblich. Da ich das letzte Jahr sehr intensiv mit psychisch Kranken zusammen gearbeitet habe, weiß ich, dass die Krankenbilder sehr unterschiedlich sind.

    Ich habe den Film gestern Abend gesehen, sagte nicht einer der beiden, ich glaube DiCaprio, am Anfang des Films, dass er schonmal auf der Insel gewesen sein, irgendetwas in der Art schwirrt mir noch im Kopf herum. Dies wäre dann ja das eindeutige Indiz, dass alles auf der Psychose DiCaprios basiert.

    Ansonsten bin ich mir auch total unsicher:
    Auf dem Schiff sucht DiCaprio seine Zigaretten, schon zu diesem Zeitpunkt nimmt er die seines Partners an. Es könnte einerseits bedeuten, dass er Patient ist, da er somit wahrscheinlich keine besitzen würde, andererseits könnte es auch der erste Schritt des Neuroleptikakonsums sein.

    Nachdem sie die Insel betreten kommen sie auch gleich am Friedhof vorbei, man sieht ein Schild, auf dem stet soetwas wie: "auch wir haben geliebt und gelacht". Daher kennen sie den Weg zum Friedhof. Dies ist also kein Indiz für irgendwas.

    Das der Partner nicht "echt" ist, ist keine Frage. Das Abnehmen der Waffe, sowie das plötzliche verschwinden am Ende, auf den Felsen. Eindeutig, dass er sich auskennt.

    Nochmal zu den "Neuroleptika".
    Es ist auffallend, dass DiCaprio ständig etwas zu sich nimmt. Aspirin oder was auch immer das sein soll, hat wohl Niemand im Dosierbecher herumstehen.
    Seltsam ist auch, dass DiCaprio beim ersten mal, kurz nach der Ankunft, bei "normalen" Schmerzen selbst nach apsirin fragt, beim zweiten mal, bei dem er bedeutend stärkere Schmerzen hat, weigert er sich zunächst, das Medikament zu schlucken.
    Um nochmal auf die Zigaretten zurück zu kommen:
    Es wird sehr oft geraucht, im Amerika dieser Zeit nichts Besonderes, besonders ist aber, dass DiCaprio nie seine eigenen Zigaretten raucht. Eine
    wirklich seltsame Stelle kommt dann zum Ende des Films. Der Direktor bietet DiCaprio eine Zigarette an, er selbst raucht aber ausschließlich Pfeife.
    Diese Indizien sprechen alle für eine Inszinierung. Den Mitarbeitern der Psychiatrie wird es sehr einfach gemacht, DiCaprio etwas zuzuführen, ohne, dass er es bemerkt. Natürlich ist im Interesse des Direktors, dass DiCaprio so schnell wie möglich mit Neuroleptika versorgt wird, schließlich war er über Nacht nicht da und war so den Medikamten nicht ausgesetzt. Er könnte Angst gehabt haben, dass die Wirkung nichtehr stark genug ist.

    Man sollte sich aber noch eine Frage stellen:
    Ist es realistisch, dass ein Anstaltsleiter, das Leben all seiner Mitarbeit und der anderen Patienten aufs Spiel setzt, nur um einen, wie öfters erwähnt höchst gefährlichen, Patienten eine lobotomie zu ersparen? Irgendwie unrealistisch.

    Aber all das kann alles und auch nichts bedeuten. Die meisten psychisch Kranken, die Psychosen haben, wissen nicht ob sie sich gerade in der Realität befinden oder eben nicht. Auch im nachhinein fällt es ihnen oft sehr schwer. Wenn sie gestehen, sich in einer Psychose befunden zu haben, so tun sie das sehr oft nur, weil sie einfach nachplappern, was sie hundert mal gehört haben. Gestehen einer Psychose ist noch lange keine Einsicht.

    Abschließend kann ich nur zwei Sachen sagen:
    Wenn ein Psychotiker nicht weiß, ob es Realität oder Psychose ist, wie sollen wir es als Zuschauer wissen?
    Psychosen sind nicht immer so schlecht, wie sie in Filmen dargestellt werden, für viele Betroffene kann eine Psychose auch ein sehr angenehmes Erlebniss sein.

    Achso & der Film ist doch echt klasse, wenn er zu solch intensiven Diskussionen anregt, oder?!

  • Ich habe mir den Film in den letzten Tagen 2x angesehn und würde folgende Theorie als die Wahrscheinlichste halten:

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    Zum einen denke ich ist es so, das Teddy wirklich der Patient 67 ist und immer wieder diese Schleife durchläuft. Dr. Cawley sagte ja, dass sie an diesem Punkt schonmal waren und er bekam trotzdem wieder den Rückfall.
    Und ganz klar zeigt das Verhalten der anderen Insassen, der Pfleger, der Doktoren usw. dass es wie ein grosses Rollenpiel ist, bei dem Teddy unwissenderweise die Hauptfigur ist.
    Am Ende denke ich, war Teddy wirklich "geheit".
    Als er mit seinem "Partner" bzw dem Doktor auf der Treppe sitzt und plötzlich wieder so tut als wäre er wieder der US-Marshal macht er dies absichtlich.
    Denn er sagt folgendes:

    Was wäre schlimmer? Zu leben wie ein Monster oder als guter Mann zu sterben?

    Er erkennt die Realität, was mit seiner Frau und den Kindern passiert ist. Aber so will er nicht leben. Daher "fordert" er durch seinen angeblichen Rückfall die Lobotomie heraus. Er will als guter Mann "sterben", sprich als US-Marshal Teddy, dessen Frau die Kinder NICHT umgebracht hat und die er selber auch NICHT erschossen hat. Und durch die Lobotomie würde sich dann seine Persönlichkeit ändern und seine Erinnerung würde schwinden.
    Der gute Mann Teddy wäre dann gestorben.

    Das lebende Monster (der Vollständigkeit halber) wäre er als der Patient 67 (als Andrew Laeddis) der nicht verhindert hat, dass seine Frau die Kinder tötete obwohl er von den Problemen seiner Frau wusste.

    ;) was denkt Ihr?

    Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.
    Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.

    Zitat aus dem "Anhalter" ...

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    Das mit dem Schluß kann ich mir so erklären: Eddy hat wieder einen Rückfall, daher auch sein Verhalten an der Treppe.
    Der Oberarzt sagt ja, das es wie eine Endlosschleife ist. Und in der ist Eddy weiterhin der US-Marshal. Am Schluß sieht man halt den Anfang der Psychose.

    Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.
    Manche Menschen wissen nicht, wie gut es tut, sie sie nur zu sehen.
    Manche Menschen wissen nicht, wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
    Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend ihre Nähe ist.
    Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer wir ohne sie wären.
    Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
    Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen..
       

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    Das mit dem Schluß kann ich mir so erklären: Eddy hat wieder einen Rückfall, daher auch sein Verhalten an der Treppe.
    Der Oberarzt sagt ja, das es wie eine Endlosschleife ist. Und in der ist Eddy weiterhin der US-Marshal. Am Schluß sieht man halt den Anfang der Psychose.

    Kann natürlich gut sein :). Mir fiel aber noch folgendes dabei auf:

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    Teddys ganze Gestig, sein Blick zu Dr. Cawley, der Satz "Was wäre schlimmer? Zu leben wie ein Monster oder als guter Mann zu sterben?" und dann noch die Nichtreaktion auf den Namen "Teddy" wirkt auf mich absolut so, als wäre er nicht wieder in der Schleife und will mit voller Absicht eine Lobotomie um seine schreckliche Vergangenheit vergessen.

    Aber das ist ja das schöne an dem Film. Man kann so herrlich diskutieren ;)

    Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.
    Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.

    Zitat aus dem "Anhalter" ...

  • meine auflösung
    Seht euch noch mal die letzte szene an!klar ist ja auch die entscheidende....ok,gemerkt?er nimmt die zigarette von chuck bzw sheen!na rasselt es in der glocke?wäre er immer noch "marshall" würde er doch keine seiner zigaretten nehmen, denn diese enthalten doch angeblich psychopharmaka,er zögert ja noch nicht mal.er weiß also in diesem moment,dass das mit den medikamenten pure einbildung war, und er tatsächlich alles phantasierte. er ist bei klarem verstand und spielt nur ein letztes mal bewusst die rolle des marshall, denn er will nich als "Monster leben"(was er ja wäre,wenn er sich den mord an seiner frau und den verschuldeten tod seiner kinder eingestehen würde) sondern als "guter mann" sterben ( der held für den er sich in seiner phantasie hielt),er hofft bei der op zu sterben,mit sterben,ist dabei nicht unbedingt körperlich sondern vielmehr seelisch gemeint(er wäre ja nach der op emotionslos,hätte alle erinnerungen vergessen,etc (siehe erklärung rachel)),denn als normaler geistig "gesunder" mensch in der anstalt ewig weiter zu leben(müsste er ja,denn er ist ja immer noch ein verbrecher,nur dürfte er dann in block a oder b,statt c sitzen)stellt für ihn nicht unbedingt ein happy end dar. er ist also zum schluss "normal" gibt sich aber als "marshall" und damit als ungeheilt aus, um endlich frieden zu finden im seelischen tod,auch wenn dies leider bedeutet,dass die ärzte scheinbar mit ihrer therapie falsch lagen.deswegen wehrt er sich ja auch nicht,als die wärter u pfleger ihn zur op abführen,denn er weiß ja genau was passiert.er musste sich zum schluss als "marshall" vor sheen ausgeben,damit dieser de op anordnet.so noch fragen?

  • ja also ich hab den film gestern erst gesehn...
    und ich hab die ganze zeit zum schluss voll mitgefiebert und immer wenn ihm ne zigarette angeboten wurde hab ich gesagt: nein nimms nicht :DD
    auf jeden fall denk ich nicht das er schon seit 2 jahren dort drin ist !!
    - erstens natürlich die frau die den 'chuck' weggeschickt hat und dann 'RUN' auf den zettel geschriebn hat
    - zweitens hat er doch zwischendrin gemerkt was los ist, nachdem ihm die frau in der höhle alles gesagt hat..das rollenspiel war zu dieser zeit noch nicht abgeschlossen
    aber auf einmal hat der obermacker gesagt: sie haben garkeinen partner..
    wieso hätte er das tun sollen ??
    er hat das rollenspiel offiziell erst im leuchtturm aufgelöst, wieso hat er dann nicht auf die frage geantwortet 'ihr partner is aufm klo' :D oke schlechtes beispiel
    aber er hat wirklich so getan als ob jetzt schön langsam alle anfangen würden
    ihn für dumm zu erklären
    für mich hat der film viele fehler die manche leute als logische konstruktionen ansehen...für manche sind es aber eben fehler..der film ist sehr gut gemacht garkeine frage trotzdem war ich traurig über das ende...bin hald ein mädchen ich will immer happy ends :) auf jeden fall sind diese 2 sachen für mich ausschlaggebend das er nicht seit 2 jahren hier ist...
    ich mag zwar das ende nicht sonderlich aber seien wir doch mal ehrlich..wenn er ganz normal von der insel entkommen wär und blaa blaa...wär hald dann wieder ein voller klischee film gewesn..und sowas zu machen wie jetzt hier das sich jeder ne eigene meinung bilden kann und niemand mehr weiß ob man vielleicht selber shizophren ist...ist doch gut gemacht...vielleicht gibts noch nen zweiten teil mich würds freuen :)
    P.S. ich versteh einfach nicht wieso die frau am anfang den finger auf den mund gelegt hat...was wollte sie damit sagen ?? es passt einfach nicht zum handlunsstrang..

  • meine auflösung
    Seht euch noch mal die letzte szene an!klar ist ja auch die entscheidende....ok,gemerkt?er nimmt die zigarette von chuck bzw sheen!na rasselt es in der glocke?wäre er immer noch "marshall" würde er doch keine seiner zigaretten nehmen, denn diese enthalten doch angeblich psychopharmaka,er zögert ja noch nicht mal.er weiß also in diesem moment,dass das mit den medikamenten pure einbildung war, und er tatsächlich alles phantasierte. er ist bei klarem verstand und spielt nur ein letztes mal bewusst die rolle des marshall, denn er will nich als "Monster leben"(was er ja wäre,wenn er sich den mord an seiner frau und den verschuldeten tod seiner kinder eingestehen würde) sondern als "guter mann" sterben ( der held für den er sich in seiner phantasie hielt),er hofft bei der op zu sterben,mit sterben,ist dabei nicht unbedingt körperlich sondern vielmehr seelisch gemeint(er wäre ja nach der op emotionslos,hätte alle erinnerungen vergessen,etc (siehe erklärung rachel)),denn als normaler geistig "gesunder" mensch in der anstalt ewig weiter zu leben(müsste er ja,denn er ist ja immer noch ein verbrecher,nur dürfte er dann in block a oder b,statt c sitzen)stellt für ihn nicht unbedingt ein happy end dar. er ist also zum schluss "normal" gibt sich aber als "marshall" und damit als ungeheilt aus, um endlich frieden zu finden im seelischen tod,auch wenn dies leider bedeutet,dass die ärzte scheinbar mit ihrer therapie falsch lagen.deswegen wehrt er sich ja auch nicht,als die wärter u pfleger ihn zur op abführen,denn er weiß ja genau was passiert.er musste sich zum schluss als "marshall" vor sheen ausgeben,damit dieser de op anordnet.so noch fragen?


    Willkommen bei FiF

    Die Lösung ist ja die, die ich gemeint habe ;)

    Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.
    Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.

    Zitat aus dem "Anhalter" ...

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    Szene im C-Trakt:
    Du kannst nicht gleichzeitig Laeddis umbringen und die Wahrheit finden , du musst dich für eins entscheiden.... Das Verstehst du doch oder?
    Sie ist Tot lass Sie gehen.....
    .... Sie Macht dir den Verstand kaputt...
    Wenn du die Wahrheit aufdecken willst musst du Sie gehen lassen....
    Oder Du wirst diese Insel nie verlassen.........

    Ich finde das spricht für die Psycho These

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    achja und zum fazit..... Am Ende ist er natürlich wieder er selbst, warum sonst würde er einfach seinen "Partner Chuck"
    da sitzen lassen und zielstrebig und mit den in weiss gekleideten Herren mitgehen und dem Direktor nochmal einen "ich weiß bescheid" Blick zuwerfen
    ...evt. weiß es der Psychiater auch - denn der Unterton in dem "Wir sind einfach zu schlau für die" hat mir gefallen...

  • hey leute!

    also ich bin für die version, dass teddy auf die insel gelockt wurde weil er zuviele fragen gestellt hat (aufm festland) und ja auch seinen kontaktmann da hatte der auch schonmal auf der insel war und von ihm die schlimmen informationen erhalten hat (name hab ich leider vergessen; halt der der da verbeult in gefängnis c war). und weil teddy das halt alles aufdecken wollte was da auf der insel passiert, haben sie ihn auf die insel gelockt und dann so mit medikamenten und alles bearbeitet dass er selbst denkt er hat ne macke uns is ein verbrecher.

    das is halt meine sicht ;)

    eine frage an die die glauben dass teddy die ganze zeit patient 67 ist: warum sollten die sich so dermaßen für den gefährlichsten patienten einsetzen und zudem auch noch die andern insassen gefährden nur um ausgerechnet ihn zu schonen vor einer lobotomie??

    und dann noch: lobotomie... der "chefarzt" und sheen (die ja beide in eurer version die guten sind weil sie teddy ja unbedingt helfen wollen) geben zum schluss also zu dass wenn er sich jetz die nich wahrheit eingesteht, dass ihm dann am hirn operiert wird und soon mist?? wenn er n rückfall erleidet wie es ja schonmal der fall war, warum muss er dann verstümmelt werden mit ner hirn-op? warum lassen die ihn nich einfach solange in trackt C bis ihm irgendwann was zeitliche segnet?

    also ich bin gespannt auf eure kommentare! mich verwirrt der film ja selbst ganz schön ^^ deswegen würde ich gern eure meinung zu meinen fragen hören. ich lasse mich ja auch gerne eines besseren belehren ;)

  • "...Dann erscheint sein Partner Chuck Aule. Dieser stellt sich als Dr. Lester Sheehan vor, der als Psychiater auf Shutter Island arbeitet. Die beiden Ärzte klären Laeddis/Daniels über die Funktion des Shutter-Island-Gefängnisses auf. Es handelt sich tatsächlich um eine experimentelle Anstalt, bei der man mit neuartigen Therapieansätzen eine humanere Behandlung von bislang unheilbaren Geisteskranken zu erreichen versucht. Im Falle von Laeddis ging man vier Tage lang auf dessen Wahnvorstellungen ein, das heißt, man behandelte ihn wie einen echten Marshal, um ihn in die Realität zurückzuführen und ihm seine Tat - nämlich den Mord an seiner Frau - deutlich zu machen. Edward Daniels ist eine andere Persönlichkeit Laeddis', welche von ihm erfunden wurde, weil er nicht verarbeiten konnte, dass er seine Frau Dolores umgebracht hatte, nachdem sie ihre gemeinsamen drei Kinder ertränkt hatte."
    So Wikipedia zu dem gleichnamigen Buch. Das war von Anfang an für mich die einzigste Lösung, Zigaretten mit Medikamten hin oder her, man kann doch kein Mensch mit einen Gesunden Verstand einreden er hätte seine Frau getötet und sei Psychisch Krank, abgesehen davon das, dass ein ziemliches Risiko für die Psychatrie wäre.
    Ohne diesen Twist wäre der Film echt schrecklich und aus meiner sicht Sinnlos.

  • Hallo zusammen,

    meiner Meinung nach ist es so, dass es sich wirklich um ein Rollenspiel handelt.
    Was mich zu dem Entschluss bringt?

    Schon in einem der ersten Träume mit seiner Frau (wenn nicht DEM ersten Traum) läuft ihr Blut aus dem Bauch heraus.
    Ergo: er hat seine Frau erschossen!

    Dann noch die Abneigung ggü. Wasser, trinkt keinen Alkohol mehr, wusste nicht wohin er als US-Marshal seinen Bericht schicken sollte.

    Die, für mich, lustigste Szene: als die Axtmörderin ein Glas Wasser trinkt, aber kein Glas in der Hand, die sie sich zum Mund führt, hält. Oder hab ich mir das nur eingebildet? ;)

    Gruß

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  • Hallo,

    ich habe den Film vor zwei Tagen gesehen und auch ich fand ihn super!!
    Ich tendiere zu der Auflösung, wie sie der Film präsentiert. Er ist der Patient und das ganze war ein Rollenspiel. Warum der Aufwand? Nun es wird ja gesagt, dass es eine experimentelle Einrichtung ist und wenn es beim gefährlichsten Patienten funktioniert, dann vielleicht auch bei anderen und die Lobotomie gehört dann der Vergangenheit an. Der Film spielt 1954!!

    Was bei allen Thesen immer vergessen wird:
    1. Wie kommt er auf den Namen Laeddis? Dieser wird ihm von seiner toten Frau in einer der ersten Halluzinationen gesagt (ich glaube, als er vom tropfenden Wasser geweckt wird). Vorher kennt er den Namen nicht.

    2.Ganz wichtig finde ich das Gespräch zwischen Leo und Noyce! Auf die Frage, wer ihm das angetan hat, das mit dem Gesicht, antwortet dieser: "Du warst das." Aus Leos Sicht kann man das durchaus so interpretieren, dass er aufgrund seiner Schnüffelei dies verursacht hat, aber so wie es der Arzt erklärt, nämlich mit der Schlägerei, macht es auch Sinn.

    Ebenso die vorgenannten Hinweise wie Blut aus dem Unterleib dr Frau usw. deuten auf die psychische Erkrankung hin. Die Rachel Solando hat er sich auch nur erdacht, dieser Name ist ja ein Anagramm des Namens seiner Frau Dolores Chanal. Diese Rachel soll ihre drei Kinder ertränkt haben. Damit projeziert er den Wassertod seiner Kinder auf die aus dem Anagramm erschaffene Person.
    Die Rachel in der Höhle ist ebenfalls eine Fiktion seiner Gedanken. Sie warnt ihn vor dem Leuchtturm. Ist ja logisch. Sein Bewußtsein will ihn vor der Wahrheit schützen und im Leuchtturm "wartet" die Wahrheit in Form der Ärzte auf ihn.

    Soviel zu meiner Interpretation ;)

  • Ich hätte noch eine ganz einfach Anmerkung die evtl. alles aufklären könnte ...

    Also am Ende als er auf dem Bett sitzt, gehen ja alle dort davon aus, dass er wieder geheilt ist und wollen nur noch einmal aus seinem Mund hören, dass er wieder in der Realität gelandet ist.

    Und dort sagt er dann unter anderem, dass er seine Frau im Frühjahr 1952 !!!
    umgebracht hat. Der Film spielt jedoch im Jahre 1954! Das heisst er muss bereits 2 Jahre auf der Insel verbracht haben und er war schon immer der Patient 67.

    Der Rest wurde hier schon oft angesprochen. Ihm überkommt die totale Einsicht und er ist der Meinung, für den Tod seiner gesamten Familie schuldig zu sein. Deswegen spielt er auf der Treppe mit seinem "Partner" wieder den Verrückten, damit die Ärzte das "Monster", also seine Erinnerungen in ihm auslöschen.


  • Der Rest wurde hier schon oft angesprochen. Ihm überkommt die totale Einsicht und er ist der Meinung, für den Tod seiner gesamten Familie schuldig zu sein. Deswegen spielt er auf der Treppe mit seinem "Partner" wieder den Verrückten, damit die Ärzte das "Monster", also seine Erinnerungen in ihm auslöschen.

    Ja, ich finde es meiner Meinung auch sehr deutlich (wie ich schon weiter oben schrieb), dass er am Schluss des Films NICHT wieder die Schleife von vorne beginnt. Er WILL die Lobotomie, um endlich zu vergessen dass er indirekt Schuld am Tod der Kinder und direkt am Tod seiner Frau war.


    Ein Hinweis wurde auch noch (glaube ich) nicht angesprochen:

    Teddy/Andrew hat ab Beginn des Films ein Pflaster im Gesicht...
    Die Wunde wird bestimmt aus der Auseinandersetzung mit George Noyce stammen.

    Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.
    Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.

    Zitat aus dem "Anhalter" ...

  • Aufjedenfall steht fest dass Teddy am Alice-im-Wunderland-Syndrom leidet.

    Siehe Migräne, Halluzinationen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit.

    Deshalb glaub ich nicht, dass er schon immer 67 ist, sondern gezielt ausgesucht worden war 67 zu werden.

    Was anschließend auch geklappt hat.

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    also ich denke auch, dass er nicht verrückt war. ich mein der Arzt sagt ja sie haben ihn ausleben lassen, in seiner fantasiewelt, warum behauptet er dann er hat keinen partner und er wäre alleine hier? dieser "chuck" hat ja mit gespielt und war ja wirklich die ganze zeit an seiner seite als partner. oder warum durfte teddy nicht in diesen raum rein im "keller" (da wo der arzt die spritze ziehen wollte)
    und das mit dem Zettel, das gesetz der 4< für mich heißt das, dass jedem die selbe geschichte eingetrichtert wird, dass mit den verdrehten namen und das mit den kindern und so. und wer ist 67< heißt für mich, dass die frau die abgehauen ist, weiß das es jetzt 66 patienten sind und sie weiß das ein neuer kommen wird, aber noch nicht wer. oder teddy hat ja die frau befragt, die ihre kinder ertränkt hat, dass war ja real und nicht eingebildet, warum hat sie das erzählt, wenn der Arzt ihn doch in die realität zurückholen will? ich mein die frau ist ja am schluss als er im bett liegt krankenschwester, oder nicht?:confused::confused::huuch:

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  • Zur Zeit lese ich den Roman "Shutter Island", der Grundlage für den Film ist.

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    Natürlich ist er ausführlicher (zB ist das Rätsel auf dem Zettel länger und es gibt weitere Rätsel auf der Insel (Steinhaufen)).
    Bisher hält sich der Film recht gut an dem Buch, obwohl einige Sachen im Buch natürlich besser (logischer) erklärt werden. So wird Teddys Angst vor Wasser damit erklärt, dass sein Vater Fischer war und auf See starb.


    Bin mal gespannt, welche verschiedenen "Lösungen" das Buch hergibt.

    Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.
    Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.

    Zitat aus dem "Anhalter" ...

  • Das ist lustig, ich habe kürzlich auch das Buch gelesen und gerade eben den Film ein 2. Mal gesehen :lachen2:

    Meine Schlussfolgerungen der Gesamtgeschichte:

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    Teddy ist tatsächlich geisteskrank. Es gibt zu viele Sachen, die sonst nicht zu erklären wären - v.a. das, was er in seinen Träumen sieht und sagt bzw. hört. Das kann ihm niemand von der Insel "vorgegeben" haben. Die Anagramme wären auch ein viel zu großer Zufall. Auf den Namen Laeddis ist Teddy selber gekommen - und das ist zufällig das Anagramm seines eigenen Namen? Nie im Leben.

    Ein paar Sachen fallen beim 2. Mal sehen auf - zb. den Maschendrahtzaun, den Teddy "schon mal gesehen" hat, als er das "erste" Mal auf die Insel kommt. Oder die Beschreibung des Psychotherapeuten durch die Frau, die ihren Mann mit der Axt erschlagen hat - der Therapeut sitzt ihr gegenüber, alias Teddys Partner, und man merkt, wenn man das weiß, deutlich, dass die beiden sich kennen. Und nein, ich glaube nicht, dass die Anstaltsbosse ihren Oberarzt nach Boston geschickt haben, damit er sich als Polizist ausgibt und Teddy diffamiert :lachen2:

    Im Film wird auch deutlich, dass "Teddy" am Ende absichtlich einen Rückfall vortäuscht. Würde er denken, er wäre wirklich immer noch Teddy, würde er niemals so anstandlos mit den Ärzten mitgehen. Im Buch

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    freilich fehlt diese Szene, da wird bei den Anzeichen des Rückfalls abgebrochen. Man erfährt dort nicht, ob "Teddy" den Rückfall nur vortäuscht oder nicht. Insgesamt gibt das Buch zwar kaum klarere Hinweise als der Film, aber sie reichen, um zu erkennen, dass der Arzt Recht hat.

    Hach, ist das schön, einen Film mal bis zum Ende logisch durchdiskutieren zu können - bei Inception habe ich da nach 10h und vor 3 Wochen vorerst aufgegeben :lachen2:

    "There are fierce powers at work in the world, boys. Good, evil, poor luck, best luck. As men, we've got to take advantage where we can."

    Einmal editiert, zuletzt von redfan (2. September 2010 um 22:22)

  • Also...

    Ich hab den Film gestern auch gesehen und vertrete auch die Theorie, dass unser lieber Marshall tatsächlich schon seit 2 Jahren Insasse in Ashecliffe ist. Sofort als ihm - ziemlich zu Beginn des Films - Ben Kingsley sagt, dass diese geflohene Patientin denkt, sie lebe in ihrem Ferienhaus und nicht in einer psychiatrischen Anstalt, hatte ich diesen Verdacht.

    Er wurde auch sofort durch die Tatsachen untermauert, dass der "Marshall" zwar überall herumschnüffel darf, aber eigentlich wird keinem seiner Wünsche oder "Anordnungen" nachgekommen. Zum Beispiel, als er Einsicht in die Akten fordert, oder als er seine Waffe ablegen muss... wo gibts das denn, dass Polizisten von "Zivilpersonen" aufgefordert werden ihre Waffen am Eingang abzugeben???

    Außerdem sagt der kahlköpfige Doc auch, dass er ein Vertreter davon ist, die Insassen zu behandeln, ihnen zuzuhören und sie respektvoll zu behandeln. Die Lobotomie sehe er einzig als letzten Ausweg. Was wiederum erklärt, wieso sie noch einen letzten Versuch mit dem "Marshall" wagen, er dann aber als letzte Konsequenz doch die Lobotomie zu fürchten hat.

    Etwas auffällig finde ich auch die krasse Abneigung des "Marshalls" gegen die Insassen und die Anstalt. Zum Beispiel sagt er doch zu dem Kahlkopf sowas in der Art, dass es ihm am Arsch vorbei gehen würde, ob diese Menschen in irgendeiner Weise leiden würden.

    Am Ende wusste ich auch erst nicht, was ich nun glauben sollte. Mein Mann sagte dann aber sofort, dass er nicht rückfällig geworden ist, sondern nur so tut. Das wurde hier ja auch schon öfter erwähnt. Er erkennt letztendlich, was er getan hat, dass er seine Frau umgebracht hat, weil diese - ebenfalls indirekt durch sein Verschulden, da er ihre Depressionen nicht beachtet hat - seine Kinder ertränkt hat. Mit diesem Wissen möchte er nicht weiterleben (s. die Abneigung gegen die gewalttätigen Insassen - so möchte er nicht sein, er sieht sich lieber als Held) und lässt deshalb lieber die Lobotomie über sich ergehen damit er die Erinnerungen daran vergessen kann.

    Wie auch bereits erwähnt nennt er den Doc/Partner nochmals "Chuck", damit die OP angeordnet wird und als echter Marshall Teddy Daniels wäre er niemals ohne Protest oder leiseste Zweifel mit dem Glatzen-Doc und den anderen Pflegern weg gegangen. Er weiß was ihn erwartet und wählt dieses Schicksal bewusst.

    Alles in allem ein klasse Film... nicht nur diese übliche geistlose Berieselung, sondern mal ein Film zum Nachdenken und Diskutieren.

    Vielen Dank an den großartigen Mr. Martin Scorsese!!!

    Übrigens ist mir die Szene mit dem nicht vorhandenen Wasserglas auch aufgefallen! :)

  • Guten Tag zusammen!
    Nachdem ich den Film gerade mit etwas Abstand zum zweiten Mal sah, fiel mir neben den schon mehrfach hier erwähnten noch eine Szene kurz nachdem DiCaprio von den Klippen zurückkehrt, sehr ins Auge:
    Der Chefarzt bietet ihm eine Zigarette an (die er ablehnt) und bläst ihm kurz darauf extrem viel Pfeifenrauch ins Gesicht, bevor er dann etwa folgendes von sich gibt:
    "...wissen Sie, ich habe hier etwas von großem Wert aufgebaut und große Werke werden oft missverstanden (...) ich versuche hier etwas, was die Leute, Sie eingeschlossen, nicht verstehen, aber ich werde das alles nicht kampflos aufgeben..."
    Zwar präsentiert sich der Chefarzt den ganzen Film über eher menschenfreundlich, aber ein gewisser Zweifel bleibt schon. Jedenfalls tendiere ich nach dem zweiten Mal deutlich mehr zur Variante, dass die wahrscheindlich schon zuvor schon psychisch instabile Hauptfigur einer durch Medikamente verstärkten Täuschung zum Opfer gefallen sein könnte. Obwohl es auch weiterhin gute Gründe für die alternative Annahme gibt. Naja. Interessanter Film. Bin gespannt, was ich nach dem dritten Mal favorisiere... :)

  • Nachdem ich nun auch das Film gesehen habe, entscheide ich mich für die Variante, die dem Oberdoktor (den Ben Kingsley spielt) recht gibt.

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    Für mich der stichhaltigste Beweis sind die Anagramme der Namen, der Teddy bzw. Laeddis bzw. Patient Nr. 67 gesagt, gesehen oder gekannt hat. Somit war er schon immer geisteskrank. Er ist wohl sicher zusammengebrochen, das mit Ermordung seine Kinder und der grausame Erlebnis im KZ Dachau ist "wahr". Genauso wie er ein US-Marshal war. Aber am Ende ist das Experiment durchaus geglückt, nur der Patient hat nicht mitmachen wollen.
    Das erklärt schon deshalb, dass er am Ende seltsame Worte gesagt (den Spruch mit Monster oder ehrlicher Mann), außerdem reagiert der Patient recht lässig. Soll heißen, er lässt sich freiwllig auf Lobotomie ein. Das Experiment hat funktioniert, aber der Patient hat verloren.

    So könnte zu typischer Art von Martin Scorsese passen.

    Auf jeden Fall ein großartiger Film.

    "Hölle ist...nur ein Wort. Die Realität... ist viel, viel...schlimmer!":twisted:

    Das ist meine Signatur. Nix da!:schaaf:

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