[James Bond - Goldfinger] Gold magnetisch?

  • Bond erhält zu Anfang des Films von Q zwei Peilsender, einen großen und einen kleinen. Der große ist, so Q's Aussage, magnetisch.

    Und genau diesen versteckt Bond nach dem Golfspiel mit

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    Goldfinger im offenen Kofferraum dessen Rolls Royce Limousine, und zwar, nach Bonds Bewegung zu urteilen, indem er ihn an die "Decke" des Kofferraums heftet - offenbar unter Nutzung des Magnetismus.

    Jetzt erfahren wir aber später im Film, daß Goldfingers Rolls Royce

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    "dieses Mal aus 18karätigem Gold besteht"


    Dann würde der Sender jedoch nicht haften. Gold ist, wie die meisten Metalle, nicht magnetisch... (die einzigen Elemente, bei denen Magnetismus bekannt ist sind Eisen, Kobalt und Nickel...)


    Eine andere Sache, bei der die ...

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    ... Schmuggelidee Goldfingers nicht 100% passen kann ist, daß das Auto dann mehrere Tonnen schwer sein müßte. Zum einen würde der Motor das wohl kaum zu ner annehmbaren Geschwindigkeit bringen, zumal er wohl kein dünnes Blech verwendet, sondern, damit es sich lohnt mit ner ordentlichen Materialstärke arbeitet... (könnte aber durch Umbauten, Motortuning etc, noch passen)
    Zum anderen würde ein so schweres Fahrzeug aber spätestens beim Verladen im Frachtraum des Flugzeugs auffallen... Goldfinger erzeugt den Eindruck, daß er die Nummer schon desöfteren gemacht hat, da müßte der Zoll doch irgendwann mal mißtrauisch geworden sein - schließlich ist Goldfinger und sein vermuteter Goldschmuggel den Engländern ja so suspekt, daß sie sogar den MI6 drauf ansetzen...

    3 Mal editiert, zuletzt von fan (18. Februar 2011 um 14:08)

  • Ich bin weder Physiker noch KFZ-Spengler, also ich frage jetzt einfach mal ganz dumm:

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    ist es überhaupt "praktikabel", ein Auto aus Gold zu bauen?
    Das ist ja eines der weichsten Metalle überhaupt... da hätt ich schon Angst vor Verformungen, wenn ich nur mal eine Tür zu fest zuschlage - und der fährt ja immerhin damit!

    Truth has bounds, Error none.
    (William Blake)

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  • Wenn man Gold mit anderen Metallen mischt, kann man es durchaus fest machen (dazu benutzt man unter anderem Nickel), bei 18 karätigem Gold beträgt der Goldgehalt auch nur 75 %. Könnte also hinkommen.

    Zu der anderen Problematik:

    Es wäre durchaus möglich, dass der Wagen nur teilweise aus Gold besteht.

    Ein kleines Rechenbeispiel:

    Man bringt 500kg reines Gold in dem Wagen unter.
    Eine Unze (31g) war damals auf 35$ festgesetzt, d.h. 500 kg waren ungefähr 56.500$ wert.
    Was (in heutige Dollar umgerechnet) in etwa 450.000$ sein dürfte.

    Kann man jetzt drüber streiten, ob sich das lohnt, oder nicht. ;)

    PS: In der heutigen Zeit, da der Dollar nicht mehr an das Gold gebunden ist (oder umgekehrt) wären 500kg Gold sogar über 1.6 Millionen wert.

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    I dream things that never were and say: Why not?

  • Ein Auto aus Gold zu bauen ist nicht möglich. Man könnte ein paar Teile der Karosserie aus Gold machen. Viel mehr aber auch nicht.


    Gold (18 Karat) ist nicht magnetisch. Der Peilsender kann da also nicht angebracht werden.

    Ich schaue mir Filme mit der Lupe an. Screenshots, die ich hochlade habe ich selber "geknipst".

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  • Man muss das aber anders betrachten: So ein alter Rolls-Royce hat eine Rahmenkonstruktion, in die diverse Teile lediglich eingehangen werden, nämlich die Türen, Motorhaube, Kofferraumdeckel etc. Anders als heute übernehmen diese Teile keinerlei tragende Funktion, sind also keinerlei Belastungen ausgesetzt und müssen daher auch nicht stabil konstruiert sein. Somit ist es problemlos möglich, einzelne Teile des Fahrzeuges zu ersetzen, entweder mit Gold in Reinform oder als Metallmischung.

    Beim Zoll fällt es deshalb nicht auf, weil die Flugzeuge Goldfinger gehören. Und wer kontrolliert schon an einem abgelegenen Flughafen, ob sich das Gewicht eines Rolls-Royce zwischen Ein- und Ausreise verändert hat - genau darum geht es doch.

    Dazu hat Auric Goldfinger sowohl in der Schweiz als auch in England Goldschmelzen. So kann er problemlos in der einen die Bleche/Metallmischungen herzustellen und in der anderen wieder trennen und weiterverarbeiten.

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  • Ein Auto komplett aus Gold zu bauen ist unmöglich. Zum einen, weil einige Funktionen nur von anderen Metalen übernommen werden kann (man denke z.b. an die Zündkerze). Von dem gewicht man völlig abgesehen.

    Was viel mehr wichtig ist; Gold ist in seiner unlegierten Form viel zu weich. Einmal in das Auto gesetzt und schon schleift man auf dem Boden. Es MUSS also eine Legierung oder eine unterschiedliche Metallverwertung her. Das darunter auch Eisen & Co zum einsatz kommt, klingt schon wegen der Festigkeit, an.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

  • Da ja Goldfinger explizit sagt, dass es sich um 18 karätiges Gold handelt und es glaub ich klar sein sollte, dass er nicht jedes Einzelteil aus Gold gebastelt hat, ist Teil schon mal kein Filmfehler. ;)

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  • Der Peilsender wird an den Kofferraumdeckel angebracht. Dieser ist anscheinend aus 18-karätigem Gold. Da der Peilsender magnetisch ist, dürfte er nicht daran haften.

    Aber wir wissen eben nicht, wie viel von dem Auto aus Gold ist. Daher ist es meiner Ansicht nach nicht möglich, den Fehler zu beurteilen.

    Ich schaue mir Filme mit der Lupe an. Screenshots, die ich hochlade habe ich selber "geknipst".

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  • [...]

    Man bringt 500kg reines Gold in dem Wagen unter.
    Eine Unze (31g) war damals auf 35$ festgesetzt, d.h. 500 kg waren ungefähr 56.500$ wert.
    Was (in heutige Dollar umgerechnet) in etwa 450.000$ sein dürfte.

    Kann man jetzt drüber streiten, ob sich das lohnt, oder nicht. ;)

    PS: In der heutigen Zeit, da der Dollar nicht mehr an das Gold gebunden ist (oder umgekehrt) wären 500kg Gold sogar über 1.6 Millionen wert.

    Augenblick, da ist ein Logikfehler drin, Swinger: Deine Rechnung ist sicher korrekt... ABER es ist ja nicht so, daß Goldfinger durch

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    seinen Schmuggel MEHR Gold hat. Das Gold, das er schmuggelt gehört ihm schon, bevor er es über die Grenze bringt, er ist lediglich auf die Arbitrage zwischen dem britischen Goldpreis und dem Schweizer Goldpreis aus. Und die dürfte sich mit dünnem Goldblech nicht decken lassen, insbesondere, wenn man noch die Kosten des Schmuggels und der "Rückgewinnung" miteinbezieht (Gold in England einschmelzen, In Form gießen, Auto wieder zusammenbauen lassen, lackieren, Fahrtkosten, Transportkosten, Auto in der Schweiz auseinanderbauen, einschmelzen oder ggf. vorher entlacken, danach wieder in Barren gießen...)

    Einmal editiert, zuletzt von fan (22. Februar 2011 um 10:14)

  • Da ja Goldfinger explizit sagt, dass es sich um 18 karätiges Gold handelt und es glaub ich klar sein sollte, dass er nicht jedes Einzelteil aus Gold gebastelt hat, ist Teil schon mal kein Filmfehler. ;)

    Das sieht in der Werkstatt in der

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    Schweiz (als er mit Ling durch die Anlage läuft) aber anders aus... da wird fast der komplette Royce, allerdings in Gold gezeigt... Scheinwerfergehäuse, Frontgrill, die ganze Karosserie...

    das einzige, was in dieser Szene nicht zusehen ist, ist die Innenausstattung, der Motor und das Fahrwerk

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