Ich würde mich nicht unbedingt als Horrorfilmfan bezeichnen und doch habe ich das Gefühl dringend eine positive Horrorfilm-Kritik schreiben zu müssen. Was ist denn da los?
The Cabin in the Woods ist los. Klingt erstmal nach dem generischsten Titel überhaupt. Und dann erstmal die Story-Prämisse: Eine Gruppe von Teenagern macht Urlaub in der namensgebenden Hütte im Wald und wird dort von Monstern angegriffen. Na, gähnt schon jemand?
Im Trailer sieht man außerdem allerdings noch einen Adler, der in eine Art Schutzschild fliegt und zerfällt, und einige Männer, die in einem Kontrollzentrum ein paar Knöpfe drücken und Hebel umlegen.
Ich will auch gar nicht zu viel verraten, denn desto mehr man weiß, desto mehr geht vom Erlebnis verloren. Außer vielleicht: In The Cabin the Woods steckt viel mehr als es der Trailer vermuten lässt. Hauptsächlich eine geniale Satire auf das Horrorfilmgenre.
"Satire" hieß ja in den letzten Jahren meistens Schenkelklopferhumor (im besten Fall etwa Tucker & Dale, im schlechtesten Scary Movie 4); Cabin in the Woods ist viel intelligenter und subtiler. Was nicht heißt, dass man nicht auch lauthals lachen kann oder das die Schauwerte (inklusive Kunstbluteinsatz) nicht stimmen.
Erstaunlicherweise ist die Tatsache, dass es sich um Satire handelt, zumindest wenn man den Kommentaren im Internet glauben darf, an vielen vorbeigegangen.
Ich kann nur sagen: Wer Horrorfilmfan ist, muss sich Cabin in the Woods ansehen und wer nur ein paar Slasherfilme gesehen hat, eigentlich auch.
Bisher der beste Kinofilm, den ich 2012 gesehen habe.
8/10 Wetten
PS: Die FSK hatte einen guten Tag als sie die 16er-Freigabe erteilt hat.