Als ich den Film das erste Mal gesehen habe, kam mir das mit den Blackouts und alles eigentlich ziemlich schlüssig vor. Aber je mehr ich drüber nachdenk, ist es eigentlich alles andere als schlüssig! Ich versuch's mal zu erklären...
Spoiler anzeigen
Evan hat als Kind diese Blackouts, er kann sich für ein paar Minuten/Sekunden nicht erinnern, was er gemacht hat und was passiert ist, weil er in diesen Sekunden eigentlich nicht er selbst ist, sondern von dem 20 Jahre alten Evan "gesteuert" wird. Dass das nicht so ganz logisch ist, weil es ja eigentlich noch nicht passiert ist, aber trotzdem Auswirkungen auf die darauffolgenden Ereignisse hat, liegt ja (wie so oft) an der Tatsache, dass es keine Zeitreisen gib. Darum geht es mir aber auch gar nicht, mich stört etwas anderes:
Evans Blackouts in seiner Kindheit haben zur Folge, dass der Arzt ihm vorschlägt, Tagebücher zu führen. Evan hat aber ebendiese Blackouts nur, weil er sich als Erwachsener in die entsprechende Situation zurückversetzt. Und zwar mit Hilfe der Tagebücher.
Blackouts in der Kindheit --> Arzt rät zu Tagebüchern --> Tagebücher --> Blackouts in der Kindheit.
Ein Teufelskreis, der eigentlich keinen Auslöser, keinen Anfang hat. Aber der Film hat einen Anfang und da mussten sie sich etwas für die Handlung überlegen, wobei ihnen meiner Meinung nach der größte Fehler unterlaufen ist:
Evans erstes Blackout war, als er in der Schule dieses Bild gemalt hat. Da er vorher noch kein Blackout hatte, führte er logischerweise auch kein Tagebuch. Der erwachsene Evan besitzt jedoch ein Tagebuch aus dieser Zeit, mit dessen Hilfe er sich, als er im Gefängnis war, in diese Zeit zurückversetzt, aber dieses Tagebuch kann eigentlich nicht existieren.
Könnt ihr mir folgen?