Da es das ja noch nicht zu geben scheint (), eröffne ich hier eine Kritik zu den Terminator-Filmen - da sie alle schon ne Ecke alt sind, kann man ja alle 3 in einen Thread packen. Die neuen Filme bekommen dann wohl eigene Themen.
Ich habe alle 3 Filme in den letzten 2 Wochen das erste Mal gesehen. Somit betrachte ich sie natürlich auch aus dem Standpunkt von 2009 heraus.
Terminator 1
Ich wusste vor 2 Wochen noch kein bisschen über den Inhalt der T-Filme - noch nicht mal, wer John Connor etc. ist. Deshalb ist der für mich größte Pluspunkt von Teil 1 die handlungsgebende Story - irgendwie eine Mischung aus Matrix und Zurück in die Zukunft, die für einen - sorry, aber es ist nun mal so - ansonsten recht banalen Actionfilm unerwartet komplex ist.
Deswegen fasziniert mich an T1 der Gegensatz von 80er-Jahre-Action und der epischen Story, wobei diese gerade so interessant wird, weil sie kaum gezeigt und nur erzählt wird. Damit bleibt vieles der Phantasie überlassen. Gerade weil sie - zumindest in T1 - nicht ins Detail erzählt wird, fesselt sie.
Darüber hinaus ist T1 natürlich ein Meilenstein des Sci-Fi-Films.
Aber es gibt auch Negatives ... von dem Moment an, in dem Reese Sarah Connor sagt,
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dass er nicht wisse, wer John Connors Vater ist
, war für mich der Rest des Inhalts vollkommen vorhersehbar - und zwar bis zum Ende von T3 (und vll noch weiter, je nachdem, was sich der neue Film einfallen lässt.)
Zudem ... die Effekte ja, ich weiß, der Film ist 25 Jahre alt und damals war er eine Sensation, aber ich lebe dennoch in 2009. Der (skelettierte) Terminator hat mich an C3PO mit schwerer Arthritis erinnert.
So gibts insgesamt 8/10 zu terminierenden Sarah Connors
Terminator 2
Das Hauptproblem von T2 und T3 ist, dass T1 die (fast) gänzliche Story schon erzählt hat. Die Nachfolgeteile kopieren T1 in einer Endlosschleife.
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T1: Der Terminator wird geschickt, um John Connor zu eleminieren. T2: Der Terminator wird geschickt, um JC zu schützen. T3: Der Terminator wird geschickt, um JC zu beschützen.
. Im Grunde wird nur ausgeschlachtet, was in T1 schon klar gewesen war. Sonderlich viel Innovatismus haben die Drehbuchschreiber nicht gehabt.
Dennoch finde ich - wie wohl die meisten - dass T2 der beste Film der bisherigen Trilogie ist. Auch wenn der Hauptinhalt schon vor Filmbeginn vollkommen klar ist, gibt es nette Ideen, Sprüche und Action-Szenen.
9/10 verhinderter Atomexplosionen
Terminator 3
Na ja, Inhalt nix Neues, die ersten 15 Minuten unterscheiden sich nur durch modernere Filmtechnik von ihren Vorgängern. Selbes Schema, nur am Ende wird die Handlung ein wenig vorangetrieben, als
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JC den Tag des jüngsten Gerichts nicht mehr verhindern kann.
und sich sein Schicksal quasi erfüllt.
Immerhin: Technik super, Terminator hat Arthritis abgelegt.
7/10 Doch erfolgter Katastrophen
Was mir an den T-Filmen am besten gefällt ist die Möglichkeit, die Entwicklungen der Filmtechnik, aber auch der Herangehensweisen an Filme, beobachten zu können, was dadurch möglich wird, dass alle Filme in (relativ) regelmäßgen Abständen ins Kino kamen. Zwar behalten sie natürlich ihre individuelle Charakteristik bei - v.a., indem sie sich praktisch alle selbst kopieren - , andererseits spiegeln sie stets auch die Zeit wieder, in der sie gedreht wurden.
Deshalb bin ich auch auf den 4. Teil gespannt, der eine ganz andere Art von Sci-Fi sein wird als Teil 1 mit seinen coolen Sprüchen und seinem typischen Humor der Action-Filme seiner Zeit.
Realtitätsnäher und hoffentlich auch wieder innovativer, was den Inhalt angeht.