Sci-Fi wie's früher war

  • Ich mag auch keine Filme, wo man den Film, wenn man die Effekte wegnimmt, den Film völlig vergessen kann.

    Irgendwie ist das doch auch eine tautologische Einstellung. Wenn ein Film seine Kompetenzen in den Special Effects hat (und diese sind per Definition alle Mittel, um eine visuelle Illusion zu erzeugen, die nicht real ist - was absolut nicht dasselbe ist wie sinnlose Action am Band), dann ist er ohne diese viel weniger interessant/wert/gut.
    Wenn man einem anderen Film, der auf eine ausgeklügelte Story setzt, diese wegnimmt, wird er genauso langweilig. Usw.

    Kurz, du sagst nur, dass Filme ohne ihre Stärken schlechter sind als mit ihnen.

    "There are fierce powers at work in the world, boys. Good, evil, poor luck, best luck. As men, we've got to take advantage where we can."

  • Ich mag auch keine Filme, wo man den Film, wenn man die Effekte wegnimmt, den Film völlig vergessen kann.

    Naja, nimmt man bei Avatar die Effekte weg, haben wir ein weiteres Pocahontas, aber das hatten wir ja schon. Warum also nicht etwas aufpeppen?

    Matrix könnte man auch nur wegen der Story ansehen, aber die Effekte machen den Film viel schmackhafter.

    Und wie 2001 ohne Effekte funktionieren würden, kann ich mir auch nicht erklären. Woher wollen sie dann die so wichtigen Elemente, wie den Obelisk oder das Raumschiff mit HAL 9000 nehmen?

    Und richtig gute Sci-Fi gibts ja auch mit Effekten, ebenso wie effektlose Filme ohne Story.

    Zitat

    Anders herum mag ich aber auch keine SiFis, wo man die Story fast 1:1 auch heute oder gestern spielen lassen kann. Gerade bei SiFi-Serien entdecke ich das manchmal.


    Wie meinst du das? :gruebel:

    Es reicht langsam mit der Liebe auf Entfernung. Du ziehst sofort in mein Zimmer, lieber Kühlschrank!

  • Zitat

    Naja, nimmt man bei Avatar die Effekte weg, haben wir ein weiteres Pocahontas, aber das hatten wir ja schon. Warum also nicht etwas aufpeppen?

    oder Mononoke Hime, finde der passt als Vergleich zu Avatar besser als Pocahontas.

    Zitat

    Wie meinst du das?

    Denke er meint dass in manchen modernen Sci-Fi (lustig wie jeder eine andere Schreibweise hat ^^) der Umstand dass es Sci-Fi ist zu kurz kommt, d.h. Star Strek (die Serie) o.ä. könnte auch auf einem U-Boot o.ä. spielen da nur die Kulisse dem Film die Bezeichnung 'Sci-Fi' verschafft und nicht die Story.

    Relax. Take a deep breath. Exhale, and remember that everything is terrible.

    Einmal editiert, zuletzt von /b/ (1. Oktober 2010 um 03:01)

  • Irgendwie ist das doch auch eine tautologische Einstellung. Wenn ein Film seine Kompetenzen in den Special Effects hat (und diese sind per Definition alle Mittel, um eine visuelle Illusion zu erzeugen, die nicht real ist - was absolut nicht dasselbe ist wie sinnlose Action am Band), dann ist er ohne diese viel weniger interessant/wert/gut.
    Wenn man einem anderen Film, der auf eine ausgeklügelte Story setzt, diese wegnimmt, wird er genauso langweilig. Usw.

    Kurz, du sagst nur, dass Filme ohne ihre Stärken schlechter sind als mit ihnen.


    Na, das stimmt so aber nicht. Denn ich verstehe die Aussage so, dass Ingmar die Filme nicht mag, wenn eben die Effekte die einzige Stärke des Films sind.

    Doppelt gemoppelt, ich weis. Aber nicht ohne Grund ...

    Naja, nimmt man bei Avatar die Effekte weg, haben wir ein weiteres Pocahontas, aber das hatten wir ja schon. Warum also nicht etwas aufpeppen?


    Eben. Die Kritik, so wie ich sie verstanden habe, entzündet sich aber eben genau daran. So nach dem Motto: 'Altbacken, keine Fantasie, schwache Story usw. '

    Zitat


    Matrix könnte man auch nur wegen der Story ansehen, aber die Effekte machen den Film viel schmackhafter.


    Matrix ohne Spezialeffekte? Wie soll denn das funktionieren? Zumindest auf dem Argumentationsniveau wie bei 2001 ist das nicht möglich.

    Spoiler anzeigen


    So wird Neo ja überhaupt nur durch die scheinbare Aufhebung der physikalischen Grundgesetze, durch merkwürdige Effekte in seiner Umgebung auf die Matrix aufmerksam und fängt an, Fragen zu stellen, die ihn dann zu den Revolutionären führen, von denen er anschließend über die Hintergründe aufgeklärt wird.


    Ohne Spezialeffekte würde für den Zuschauer diese Entwicklung unverständlich. Die Effekte wären auch nicht durch eine andere Darstellung in der Story zu ersetzen. Immer bleibt das Problem, dass das zentrale Element das Auftreten von Effekten im Alltag Neo's ist, die es eigentlich nicht geben dürfte ... und die es eben in unserer Welt auch nicht gibt, weshalb man sie mit Stuntmen oder so nicht in der realen Welt erzeugen kann.

    Zitat


    Und wie 2001 ohne Effekte funktionieren würde, kann ich mir auch nicht erklären. Woher wollen sie dann die so wichtigen Elemente, wie den Obelisk oder das Raumschiff mit HAL 9000 nehmen?


    Eben.

    Zitat


    Und richtig gute Sci-Fi gibts ja auch mit Effekten, ebenso wie effektlose Filme ohne Story.


    Zur Genüge. Allerdings, und ich denke, dass wird hier auch meistens gemeint mit der Kritik, entsteht im Sci-Fi der Effekt, dass der Regisseur versucht, die Mängel in der Story durch Effekte gewissermaßen zu übertünchen.

    Zitat


    Wie meinst du das? :gruebel:

    oder Mononoke Hime, finde der passt als Vergleich zu Avatar besser als Pocahontas.


    Denke er meint dass in manchen modernen Sci-Fi (lustig wie jeder eine andere Schreibweise hat ^^) der Umstand dass es Sci-Fi ist zu kurz kommt, d.h. Star Strek (die Serie) o.ä. könnte auch auf einem U-Boot o.ä. spielen da nur die Kulisse dem Film die Bezeichnung 'Sci-Fi' verschafft und nicht die Story.


    Gerade Star Trek (die erste Serie) ist da ein Paradebeispiel. Denn obwohl der Vorspann große Erwartungen weckt, fliegt die Enterprise ja selten zu tatsächlich neuen Welten. Meist prügeln sie sich mit Klingonen oder Romulanern herum oder ärgern sich über die Vulkanier. Und die Verhaltensweisen sind so stereotyp, dass man mit Sicherheit ein Volk oder Staat auf der Erde findet (oder zumindest damals fand), dass hier als Vorlage diente und mit dem man eben zum Beispiel eine Schiffsbesatzung (auf dem Meer) konfrontieren könnte, um zum gleichen Ergebnis zu gelangen. Wenn tatsächlich mal zum Beispiel neue Welten auftauchen, geht es in der Regel um Probleme mit den dort vorgefundenen neuen Spezies und das würde tatsächlich in der Tiefsee mit den zumeist ja immer noch rätselhaften Lebenwesen auch funktionieren. Allerdings wären wir dann prompt wieder im Sci-Fi, da es geeignete U-Boote für derartige Missionen noch nicht gibt.

    Insgesamt krankt die ganze Filmbranche inzwischen allerdings an einem unausweichlichen Problem: Wenn man die Story eines beliebigen Films so weit abstrahiert, dasss eben zum Beispiel bei 'Avatar' der Vergleich mit 'Pocahontas' oder von mir aus 'Mononoke Hime' funktioniert, stellt man fest, das (fast) alles schon mal da war. Es gibt einfach praktisch keine neuen Stories mehr. Bei Büchern existiert dieses Problem allerdings auch (eventuell könnte man Harry Potter als Gegenargument bringen. Allerdings ist doch, glaube ich, die Kinderserie 'Bibi Bloxberg' so ein bisschen diese Richtung. Zauberschüler eben). Also werden wir, wenn wir Filme sehen wollen, damit wohl leben müssen.

    Das man Sci-Fi sogar fast ganz ohne visuelle Effekte hinbekommt, beweist mir übrigens ein Film, dessen Titel ich vergessen habe.

    In dem Film geht es um die möglichen Auswirkungen einer durch Großkonzerne veränderten und ihren Bedürfnissen angepassten Moral.

    Spoiler anzeigen


    Es gibt in der geschilderten Welt große, schnelle Raumschiffe. Allerdings gibt es keine extremen Beschleunigungen und derartige Manöver. Ein Raumschiff auf Tempo ist also erstmal kaum zu steuern. Einfach landen geht gar nicht. Deshalb verwendet man Einwegschuttles, die nach Gebrauch zerlegt oder vernichtet werden.

    Die Story beginnt damit, dass ein großer Sternenkreuzer von der Heimat den Auftrag erhält, Impfstoff auf einer Bergbaukolonie abzuliefern, weil dort eine Epedemie ausbrach.

    Also wird ein Schuttle klar gemacht, betankt, beladen und mit einem Piloten ausgestattet. Es soll durch ein Bremsmanöver den Planeten mit der Kolonie erreichen, während der Sternenkreuzer weiterfliegt (der hat halbe Lichtgeschwindigkeit drauf).

    Das Schuttle ist nur kurz weg, da merkt man, dass das Gewicht nicht stimmt. Das Schuttle ist zu schwer. Dadurch wird das Bremsmanöver verlangsamt und die Landekurve würde am Planeten vorbeiführen. Es stellt sich heraus, dass eine junge Frau als blinder Passagier im Schuttle ist. Sie will zu ihrem Bruder auf der Kolonie. Der Pilot des Schuttle soll die junge Frau einfach rauswerfen (ohne Raumanzug, da nur einer an Bord ist). Die junge Frau findet das weniger gut und der Pilot lässt sich überreden. Sie werfen statt desen Fracht und Teile des Inventars ab, aber die Suche nach Geeignetem dauert und dadurch bringt das gar nichts. Denn der Effekt des Übergewichts wird mit der Zeit immer stärker und dadurch müsste zur Kompensation immer mehr Gewicht abgeworfen werden, um das Problem zu lösen. Schließlich geht die junge Frau sogar freiwillig in die Luftschleuse und damit in den Tod, da sie erkennt, dass sie sonst beide dabei draufgehen würden. Diese Entscheidung hat aber wiederum so lange gedauert, dass es nicht funktioniert. Durch eine Kurskorrektur kann der Pilot zwar das Vorbeizielen wegen des Übergewichts kompensieren, nicht aber das zu schwache Bremsmanöver. Er knallt ziemlich heftig auf den Planeten und sein Schuttle geht zu Bruch, er überlebt aber.

    Der Film endet mit der Aussage (das wird dann in der Handlung nicht mehr gezeigt), dass er wegen Befehlsverweigerung zu lebenslänglich verurteilt wird.

    Der Film zeigt nur einmal am Anfang das Äußere des Sternenkreuzers (und damit einen visuellen Effekt), von dem das Schuttle startet. Der Rest kommt teilweise sogar als regelrechtes Kammerspiel daher und die Zukunftsvision ist auch nicht das Raumschiff (auch hier wäre etwas Anderes ersatzweise denkbar), sondern die Tatsache, dass die Moral sich so stark verschoben hat. Der Mord (denn das ist es ja streng genommen) an der jungen Frau beunruhigt niemanden. Die Befehlsverweigerung, den Mord nicht zu begehen aber schon.

    Ergänzung: Die Suche bei Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. liefert den Titel 'Cold Equations' und das Jahr 1996. Demnach soll es ein Fernsehfilm sein.

    Dieser Film ist natürlich Sci-Fi. Allerdings ist die betroffene Wissenschaft mehr der Bereich, der sich mit Moral, Ethik und Jurispudenz und deren Grenzen beschäftigt, die Physik liefert nur eben die kalten Gleichungen, die der Aufhänger für die Story werden.

    So, das war's, ich muss los.

    Tschüß

    Lady A.

    "Dann gibt es kein glückliches Ende?"
    "Es gibt nie ein glückliches Ende ... denn es endet nichts"
    (Dialog aus "Das letzte Einhorn")

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    Es gibt ein größeres Vergnügen als das, zu töten: das leben zu lassen.
    James-Oliver Curwood, 1878 bis 1927; Zitat aus dem Abspann von 'Der Bär', der Verfilmung eines seiner Bücher


  • Eben. Die Kritik, so wie ich sie verstanden habe, entzündet sich aber eben genau daran. So nach dem Motto: 'Altbacken, keine Fantasie, schwache Story usw. '

    Also, ich würde nicht sagen, dass Avatar keine Fantasie hat. Ganz im Gegenteil, wie übrigens viele Andere Sci-Fi-Filme auch.

    Die Story ist auch nicht unbedingt schach, sie ist einfach nur allgegenwärtig, man kann sie in jeder Zeit und in jeder Epoche spielen lassen.
    Und für die, die Pocahontas und Mononoke nicht kennen, ist Avatar z.B. der erste Film seiner Art, abgesehen davon, dass Avatar einen viel größeren Unterhaltungswert bietet, abgesehen von der neuen Art und der Vielfalt an Ideen, auch wenn sie weniger Handlungsbezogen sind.

    Zu komplex und vielschichtig darf die Story bei so einem Film wie Avatar auch nciht sein, sonst konzentriert sich der Zuschauer mehr auf den Inhalt, als auf die Farbenvielfalt der Pandora-Welt :lachen2:

    Zitat

    Zur Genüge. Allerdings, und ich denke, dass wird hier auch meistens gemeint mit der Kritik, entsteht im Sci-Fi der Effekt, dass der Regisseur versucht, die Mängel in der Story durch Effekte gewissermaßen zu übertünchen.


    Mängel an der Story sind für mich, wenn eine Ein-Mann-Armee wie Noldie oder Rambo eine ganze Armee ausschalten können, oder beliebt bei Martial Arts-Filmen, wenn ein Hauptcharakter mit bloßen Händen eine Menge anderer Kämpfer ausschaltet.

    Aber was z.B. Star Wars und Avatar bieten, sind zum Teil einfach nur unkomplexe Stories. Es geht lediglich um Rache und Liebe - diese Themen sind immer da.

    Ein Mängel wäre es wenn Jake z.B. in den Na'Vi-Stamm ohne Erklärungen einfach aufgenommen wäre. Da würde sich der Zuschauer fragen wie die Na'Vi jetzt dazu kommen :gruebel:
    Aber sie wollen mit seiner Hilfe ja auch den Menschen zu verstehen geben, dass sie auch ein Recht auf Leben haben, etc. Also wieder alles logisch.

    Zitat

    Das man Sci-Fi sogar fast ganz ohne visuelle Effekte hinbekommt, beweist mir übrigens ein Film, dessen Titel ich vergessen habe.


    Es gibt einen Sci-Fi-Film, der fast nur in einem Zimmer spielt und durch die Dialoge der Charaktere gehalten wird. Außerdem hat er noch eine recht hohe Wertung:
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    Dann gibt es noch einen spannenden Sci-Fi, der fast ohne Effekte und mit nur 3 Schauspielern auskommt:
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    Das wären vielleicht ein paar Sci-Fi-Titel für unsere Effekt-nicht-möger ;)

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  • Also, ich würde nicht sagen, dass Avatar keine Fantasie hat.

    Ava hat eine ganz wunderbare Phantasie, nicht im erzählerischen, aber im visuellen Sinn. Du setzt dich nicht vor einen PC und sagst: Mach mal, erschaffe eine völlig neue Welt mit Flora und Fauna. Nein, das ganze Pandora zu erschaffen ist ein äußerst kreativer Prozess.

    Zitat

    sie ist einfach nur allgegenwärtig, man kann sie in jeder Zeit und in jeder Epoche spielen lassen.

    Zeitlos, sozusagen :D

    Zitat

    Und für die, die Pocahontas und Mononoke nicht kennen, ist Avatar z.B. der erste Film seiner Art

    Absolut, bei mir war es so. "Neu" und "originell" ist immer was Subjektives. Gerade bei Filmen.

    Ich weiß auch nicht, wieso bei Ava die Story schlecht sein soll und bei Dances with Wolves gut. Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Film einfach schlecht gemacht wird, weil manche ihm den Erfolg (den er auch bei Preisverleihungen hatte!!!) missgönnen.

    "There are fierce powers at work in the world, boys. Good, evil, poor luck, best luck. As men, we've got to take advantage where we can."

  • [quote='andy7','Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. habe ich das Gefühl, dass der Film einfach schlecht gemacht wird, weil manche ihm den Erfolg (den er auch bei Preisverleihungen hatte!!!) missgönnen.

    Das ist doch immer so, wenn ein Film erfolgreich ist. War bei The Dark Knight nix anderes, wenn auch nicht in ganz so großem Stil. Erfolg zieht immer Neider und Spötter nach sich.

    23 Fehler seit 2006. Wer will schon in die Top Ten?

    Sammlung-> Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. <-Sammlung

  • Also, ich würde nicht sagen, dass Avatar keine Fantasie hat. Ganz im Gegenteil, wie übrigens viele Andere Sci-Fi-Filme auch.


    Oh, da wurde ich, glaube ich, missverstanden. Ich habe nicht behauptet, er hätte keine Fantasie. Ich habe die Kritiker zitiert.

    Zitat


    Die Story ist auch nicht unbedingt schach, sie ist einfach nur allgegenwärtig, man kann sie in jeder Zeit und in jeder Epoche spielen lassen.
    Und für die, die Pocahontas und Mononoke nicht kennen, ist Avatar z.B. der erste Film seiner Art, abgesehen davon, dass Avatar einen viel größeren Unterhaltungswert bietet, abgesehen von der neuen Art und der Vielfalt an Ideen, auch wenn sie weniger Handlungsbezogen sind.


    Na, diese Ideen hatten durchaus mit der Handlung zu tun, fand ich. Allerdings wurde die Handlung an manchen Stellen entsprechend zurechtgezimmert. Warum leben die Ikraan zum Beispiel ausgerechnet an einem der höchsten Punkte der schwebenden Berge? Die Toruk finden sie auch da. Dadurch blieb die Logik ein kleines bisschen auf der Strecke (historisch betrachtet: irgendwann ist der erste Navi auf einem Ikraan geritten. Wie kam er dazu, wenn die derart jwo leben? Na gut, es gibt da noch Eiwa, aber da macht man es sich doch ein bisschen zu leicht. Immerhin sagt Neytiri an einer Stelle, dass Eiwa niemals Partei ergreift, sondern nur das Leben an sich beschützt. Sie hält sich also weitestgehend heraus).

    Der Grund für die Geschichte war sicher, die Örtlichkeit des späteren Show-Down einmal im Detail zeigen zu können. Hat ja auch prima geklappt.

    Zitat


    Zu komplex und vielschichtig darf die Story bei so einem Film wie Avatar auch nicht sein, sonst konzentriert sich der Zuschauer mehr auf den Inhalt, als auf die Farbenvielfalt der Pandora-Welt :lachen2:


    Ähm, wie geht das :kopfkratz:


    Na dann, damit wäre dann auch deren Welt wieder in Ordnung.

    Das ist doch immer so, wenn ein Film erfolgreich ist. War bei The Dark Knight nix anderes, wenn auch nicht in ganz so großem Stil. Erfolg zieht immer Neider und Spötter nach sich.


    war das nicht auch bei Titanic so? Ich habe mal gehört (weis aber nicht, ob die Geschichte stimmt), dass der Film in den USA zu floppen drohte, weil sich alle Welt nur an den immensen Produktionskosten hochzog und erklärte, der Film wäre nicht gut genug für das viele Geld, das er gekostet hatte. Dann, so heist es, soll ein Internet-Blogger für den Film eine Lanze gebrochen haben und die Sache kippte.

    Schon witzig, dass das auch ein Cameron war.

    Aber zurück zu Sci-Fi. Ich finde es irgendwie nicht ganz fair, wenn man Filme von 1965 aus heutiger Sicht beurteilt und die Effekte quasi schlecht macht, weil man heute eben erkennt, wie die's gemacht haben.

    Zum Beispiel Raumpatrouille: Sicher, die haben da Duschköpfe und Bügeleisen verbaut. Allerdings waren das elektrische Bügeleisen. Die waren damals noch gar nicht so verbreitet in Deutschland. Es gab noch viele Kohleöfen und die entsprechenden Bügeleisen. Es dürften also noch längst nicht alle Zuschauer die Dinger erkannt haben. Für die Duschköpfe galt ähnliches (schließlich sehen die unterschiedlich aus und Baumärkte gab es damals kaum (oder überhaupt? Keine Ahnung), sodass das nur gemerkt hat, wer genau diese Modelle zu hause besaß. Die Löcher zu zeigen, so blöd war man beim Drehteam nun auch wieder nicht).

    Wenn man sich Krieg der Sterne genau ansieht, sieht man zum Beispiel um jeden Kampfgleiter in den Weltraumkampfszenen einen Kasten, der eine andere Farbe hat. Da sieht man also Teile des Effekts. Wenn man das zum Kriterium machen will, kann man sich tatsächlich nur effektfreie Filme ansehen ... und das werden auch in Zukunft, wie auch schon in der Vergangenheit, eher Kostümfilme a la 'Vom Winde verweht' oder so sein. Es gibt sie zwar auch im Sci-Fi-Bereich (wie wir gesehen haben), aber sehr zahlreich sind sie nicht.

    Außerdem ließ man sich damals stärker auf die Story ein. Viele Zuschauer haben damals höchstens gedacht: Ist ja witzig, bei denen sehen die Kontrollen aus wie das Bügeleisen von Tante Frida. Die haben die Geschichte fast ein bisschen geglaubt und Übereinstimmungen für Zufälle gehalten. Das sah eben für damalige Augen futuristisch aus. Wir sind da heute kritischer. Das dürfen wir auch bei Filmen wie Avatar. Aber die gleichen Maßstäbe an die alten Dinger zu legen, dass ist gemein. Immerhin kann die keiner mehr ändern. Höchstens neu drehen und das macht das Ganze auch nicht immer besser.

    Tschüß

    Lady A.

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    James-Oliver Curwood, 1878 bis 1927; Zitat aus dem Abspann von 'Der Bär', der Verfilmung eines seiner Bücher


  • war das nicht auch bei Titanic so? Ich habe mal gehört (weis aber nicht, ob die Geschichte stimmt), dass der Film in den USA zu floppen drohte, weil sich alle Welt nur an den immensen Produktionskosten hochzog und erklärte, der Film wäre nicht gut genug für das viele Geld, das er gekostet hatte. Dann, so heist es, soll ein Internet-Blogger für den Film eine Lanze gebrochen haben und die Sache kippte.

    Ja, dem Film wurde ein zweiter Untergang vorhergesagt, weil die Produktion immer teurer wurde (und man darf nicht vergessen, dass 1 Jahr zuvor ein weiterer Titanic-Film gefloppt war) - aber das Ganze dauerte nur bis zum weiten Release :D
    Bei Avatar gab es auch viele, die meinten, der Film würde floppen, weil die Leute gar kein 3D sehen wollen :lol:

    Zitat

    Schon witzig, dass das auch ein Cameron war.

    Sicher kein totaler Zufall, Cameron traut sich was zu und macht auch Filme, die ihrer Zeit leicht voraus sind. Da ist es kein Wunder, dass vorher Skepik herrscht.

    Zitat

    Aber zurück zu Sci-Fi. Ich finde es irgendwie nicht ganz fair, wenn man Filme von 1965 aus heutiger Sicht beurteilt und die Effekte quasi schlecht macht, weil man heute eben erkennt, wie die's gemacht haben.

    Das sind 2 Ebenen: Man weiß vom Verstand her, dass damals eben nicht mehr möglich war und man den Film nicht auslachen sollte. Aber man sieht es eben und kann das nicht ernst nehmen.

    "There are fierce powers at work in the world, boys. Good, evil, poor luck, best luck. As men, we've got to take advantage where we can."

  • ....Na, das stimmt so aber nicht. Denn ich verstehe die Aussage so, dass Ingmar die Filme nicht mag, wenn eben die Effekte die einzige Stärke des Films sind. ...

    Genau so war das gemeint.

    Natürlich ist es Schwachsinn, Effekte jeglicher Art wegzulassen, weil man lieber eine gute Story haben möchte. Aber Effekte sollen nicht Mittel zum Zweck sein. Und das wurde z.b. bei "Avatar" gemacht. keiner hätte dem Film wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt, wenn die Produktionsfirma nicht fleissig mit der Art der Produktion geworben hätte. Die Story war in der Werbung und auch in den Berichten eher nebensächlich. Genau das finde ich furchtbar.

    Und was "Matrix" betrifft; das würde auch im gewissen Umfang ohne die super klassen Effekte funktionieren. Hier finde ich die Idee, das man nicht real das erlebt, was man sieht, so klasse. Wie in einem Traum. Ich bin eben deswegen ins Kino gegangen. Aber auch wegen der Kampfszene von Neo in der Kampfarena (die auch ohne Special Effekts abgespeckt sehr gut funktioniert hätte).

    Fakt ist doch (um auf das ursprungsthema zurück zu kommen) das die Produzenten immer mehr darauf achten, das soooviel FX in einen SiFi reinkommen, weil der Zuschauer immer dröger wird, auf eine gute Story zu achten. Nachdem Effekte realistisch immer günstiger zu produzieren sind, wird da nicht mehr gespart, sondern geklotzt. Um eine flache Story doch noch irgendwie zu versuchen zu retten.

    Für mich gilt; FX ja, aber bitte angemessen zur Geschichte. Niemals wichtiger machen, als der Teil, was eigentlich ein Film ausmachen sollte.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

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  • Natürlich ist es Schwachsinn, Effekte jeglicher Art wegzulassen, weil man lieber eine gute Story haben möchte. Aber Effekte sollen nicht Mittel zum Zweck sein. Und das wurde z.b. bei "Avatar" gemacht. keiner hätte dem Film wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt, wenn die Produktionsfirma nicht fleissig mit der Art der Produktion geworben hätte. Die Story war in der Werbung und auch in den Berichten eher nebensächlich. Genau das finde ich furchtbar.

    Ich weiß überhaupt nicht, wieso diese Art Diskussion IMMER auf Avatar hinausläuft. Egal, was im letzten halben Jahr geredet wurde, stets kam irgendwie Ava mit rein. Vermutlich zieht der erfolgreichste Film aller Zeiten eben die Gemüter an und polarisiert die Meinungen.
    Natürlich ging es in Ava nie - hauptsächlich - um die Story. Aber in wie vielen Unterhaltungsfilmen ist das so? In fast allen. Ob heute, mit den vielen CGI-Möglichkeiten oder damals zu Star Wars Zeiten, ist egal, das Prinzip ist dasselbe, manche Filme sollen einfach unterhalten und begeistern. Und Ava hat das geschafft, sonst wäre es nicht so erfolgreich gewesen! Kann das denn nicht mal jemand akzeptieren und es sein lassen???
    Im Gegensatz zu anderen Filmen hat Ava wenigstens nie etwas vorgemacht und wurde immer als das beworben, was es ist. Wer so eine Art Film nicht sehen will, soll es eben lassen!

    Nicht immer ist in einem guten Film die Story überhaupt wichtig. Wenn ich eine Buchverfilmung sehe, weiß ich vorher schon, was passiert. Vor Titanic wusste jeder, was im Film passiert. Biografien oder Remakes zählen in dieselbe Sparte. JEDER weiß die Story vorher. Aber gute Filme macht aus, dass sie die Geschichte RICHTIG erzählen. Oder sind Filme wie Walk the Line, Titanic, Departed, Herr der Ringe oder Slumdog Millionaire schlecht? Nur weil die Story vorher schon völlig klar ist?

    Ich finde es wesentlich schlimmer, wenn ein Film mit seiner Story hausiert, und am Ende ist diese genauso wie die Umsetzung Müll!

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  • Fakt ist doch (um auf das ursprungsthema zurück zu kommen) das die Produzenten immer mehr darauf achten, das soooviel FX in einen SiFi reinkommen, weil der Zuschauer immer dröger wird, auf eine gute Story zu achten.

    Irgendwie verallgemeinerst du hier zu viel.
    Ich verstehe auch nicht, was an Avatars Story immer so schlecht gemacht wird... er hat eine ganz normale Geschichte. Ja, nichts weltüberragendes, aber dennoch eine harmlos, logisch konstruierte Geschichte in prächtigen Bildern mit einem genialen Score verpackt.

    Dann haben wir noch Inception. Hier treffen Effekte sogar auf eine schön verschachtelte Story.
    Nehmen wir Star Wars - die Reihe hat auch eine Story. Soll bei so einer Art von Filmen etwa eine verschachtelte Story von Magnolia oder 21 Gramm enthalten sein?

    Das sind Filme, die fürs Kino gedacht wurden - sie unterhalten.
    21 Gramm oder Magnolia kann man am besten zu Hause gemütlich auf dem Sofa anschauen und anschließend noch über den Film nachdenken, solange die Avatar-Besucher gerade gut drauf und fröhlich aus dem Kino kommen.


    Und noch ein Punkt, den ich gerne in diesem Zusammenhang verwende:
    Warum regt sich eigentlch jeder über die Story bei solchen Sci-Fi-Filmen auf, aber keiner sagt etwas zu den völlig haarsträubenden und sinnlosen Gemetzel ala Rambo 4?

    Wenn mir da jemand eine konstruierte Story, die an die Story von Avatar herankommt, liefern kann, dann nehme ich alles zurück

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  • ....
    Warum regt sich eigentlch jeder über die Story bei solchen Sci-Fi-Filmen auf, aber keiner sagt etwas zu den völlig haarsträubenden und sinnlosen Gemetzel ala Rambo 4?....

    Weil es hier um Si Fi geht. Aber dazu meine Anmerkung: Ich habe bei Ramo III abgeschaltet, weil mir zu Haarsträubend wurde :-))

    Natürlich sind die Storys bei SiFis manchmal ziemlich Abenteuerlich bis unglaubwürdig. Aber war der Film "Die Reise zum Mond" von 1902 nicht auch mal?

    Ich denke, solche Filme regen die Fantasie an. Öffnen die Gedanken für unfassbarem. Sie haben auch oft ernste Wissenschaftler angeregt, manches in die Realität (man denke an Handys oder die CD) umzusetzen.

    Manches liegt soweit in der Zukunft, das die zeit bis dahin sicher völlig anders aussieht, als manm das sich heute vorstellen kann. So eben wie SiFis aus den 60ern in den Filmen im Vergleich schon zu heute in der Realität. Wichtig finde ich nur, das es zu der Zeit, als man den Film gedreht hat, die Geschichte irgendwie schlüssig ist und nicht mit "das ist nun mal so. Basta!" ab tut. Und die meisten genannten Filme in diesem Thread bieten das und sind deswegen sicher auch noch heute gern gesehene Filme.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

  • Wichtig finde ich nur, das es zu der Zeit, als man den Film gedreht hat, die Geschichte irgendwie schlüssig ist und nicht mit "das ist nun mal so. Basta!" ab tut. Und die meisten genannten Filme in diesem Thread bieten das und sind deswegen sicher auch noch heute gern gesehene Filme.

    Das kann ich nicht bestätigen. Nimmt man ein älteres Sci-Fi wie Dark Star (1974), so sieht man eine Gruppe Wissenschaftler-Astronauten, die ziellos durch das Universum fliegen und instabile Planeten durch intelligente Bomben zerstören.

    Wo ist hier die Story schlüssig? Warum sollten die sowas überhaupt machen? Nach den kosmischen Maßstäben gesehen ist es völliger Quatsch, also tut man das im Film so, als ob das so ist, basta!


    Dann habe ich hier vorhin noch ein Beispiel zur Raumpatroulie geschrieben, wo Bösewichte die Sonne fast zum Erloschen gebracht haben und die dann wieder angeheizt wurde.

    Heutzutage funktioniert schlüssiges und logisches Sci Fi viel besser, da man mittlerweile mehr von der Welt versteht als vor 50 Jahren und somit auch diverse Handlungen besser erklären kann, während man in den früheren Zeiten nur so getan hat, als ob das funktionieren würde.

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  • Das sind 2 Ebenen: Man weiß vom Verstand her, dass damals eben nicht mehr möglich war und man den Film nicht auslachen sollte. Aber man sieht es eben und kann das nicht ernst nehmen.

    Da bin ich wohl anders gestrickt. Ich finde solche Dinge bestenfalls rührend oder bin erstaunt, was die da trotz der Einschränkungen noch hinbekommen haben.

    Genau so war das gemeint.

    Natürlich ist es Schwachsinn, Effekte jeglicher Art wegzulassen, weil man lieber eine gute Story haben möchte. Aber Effekte sollen nicht Mittel zum Zweck sein. Und das wurde z.b. bei "Avatar" gemacht.

    Na, ich weis nicht ....

    Zitat

    Und was "Matrix" betrifft; das würde auch im gewissen Umfang ohne die super klassen Effekte funktionieren. Hier finde ich die Idee, das man nicht real das erlebt, was man sieht, so klasse. Wie in einem Traum. Ich bin eben deswegen ins Kino gegangen. Aber auch wegen der Kampfszene von Neo in der Kampfarena (die auch ohne Special Effekts abgespeckt sehr gut funktioniert hätte).

    Fakt ist doch (um auf das ursprungsthema zurück zu kommen) das die Produzenten immer mehr darauf achten, das soooviel FX in einen SiFi reinkommen, weil der Zuschauer immer dröger wird, auf eine gute Story zu achten. Nachdem Effekte realistisch immer günstiger zu produzieren sind, wird da nicht mehr gespart, sondern geklotzt. Um eine flache Story doch noch irgendwie zu versuchen zu retten.

    Für mich gilt; FX ja, aber bitte angemessen zur Geschichte. Niemals wichtiger machen, als der Teil, was eigentlich ein Film ausmachen sollte.

    Und was ist das? Die Geschichte doch eigentlich nicht, denn dafür gibt's das Buch oder die Erzählung (Hörbuch oder Radio). Kino ist doch schließlich bilderbasiert, also warum nicht die Bilder zum Hauptdarsteller machen?


    keiner hätte dem Film wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt, wenn die Produktionsfirma nicht fleissig mit der Art der Produktion geworben hätte. Die Story war in der Werbung und auch in den Berichten eher nebensächlich.


    Anmerkung: Da die Reihenfolge nicht mehr ganz stimmt: Das bezieht sich auf 'Avatar'.
    Da hätte ich eine Werbung, die auf eine Superstory abstellt, eher furchtbar gefunden. Heuchlerisch eben.

    Irgendwie verallgemeinerst du hier zu viel.
    Ich verstehe auch nicht, was an Avatars Story immer so schlecht gemacht wird... er hat eine ganz normale Geschichte. Ja, nichts weltüberragendes, aber dennoch eine harmlos, logisch konstruierte Geschichte in prächtigen Bildern mit einem genialen Score verpackt.


    Genau. Und was das Logische angeht: Auch, wenn dabei natürlich auch das Eine oder Andere daneben gegangen ist, grobe Fehler habe ich Wenige gefunden (Bestenfalls, was ich auch im Avatar-Forum schonmal erwähnte: das das Ende praktisch danach schreit, dass die Menschen mit schwerem Gerät zurückkommen und alles plattmachen. Vor allem, weil Menschen nunmal rachsüchtig sind -nicht alle, aber viele .... und zumeist die Entscheider).

    'Matrix' wurde hier mehrfach erwähnt. Was ist denn da mit der Logik? Das geht doch schon mit der Atemluft los. Die Maschinen haben alles übernommen. Grün gibt es keines mehr. Die Menschen liegen in diesen inkubator-ähnlichen Wannen und werden von den Maschinen versorgt. Wozu also gibt es in den unterirdischen Gängen und so, wo Morpheus und die Anderen rumgeistern, Atemluft? Nicht nur, dass ihr Fehlen jeden Ausbruchsversuch der Menschen vereiteln würde. Sauerstoff ist für Maschinen ja auch noch schädlich (Stichwort: Rost). Und das haben die noch nie bemerkt?

    Oder was Anderes: Morpheus und die Anderen können die Matrix austricksen, um Dinge zu tun, die in einer realen Welt eigentlich nicht gehen. Doch wieso funktioniert das? Jede Wanne muss abschaltbar sein, damit man einen Toten ersetzen und den Ersatz eingliedern kann. Also: Warum schalten die Maschinen jeden Menschen, der das zum ersten Mal tut, nicht einfach ab?

    Und ehe einer sagt, das wären Randaspekte: Ohne diese Logikfehler funktioniert der ganze Film nicht.

    Damit da keine Missverständnisse aufkommen: Ich finde Matrix und auch die Story klasse. Mal ausnahmsweise was, was zu dem Zeitpunkt noch nicht zwanzig Mal im Kino lief (in unterschiedlichen Formen). Aber ohne Logik-Brüche geht es fast nie. Und letztendlich: Davon leben die Verhör-Spezialisten bei der Polizei. Wenn es so einfach wäre, sich eine stimmige Geschichte auszudenken, wären die chancenlos.

    Zitat


    Dann haben wir noch Inception. Hier treffen Effekte sogar auf eine schön verschachtelte Story.


    Da muss ich jetzt Ingmar aber verteidigen: Das Gegenteil hat er nie behauptet.

    Zitat


    Nehmen wir Star Wars - die Reihe hat auch eine Story. Soll bei so einer Art von Filmen etwa eine verschachtelte Story von Magnolia oder 21 Gramm enthalten sein?

    Das sind Filme, die fürs Kino gedacht wurden - sie unterhalten.
    21 Gramm oder Magnolia kann man am besten zu Hause gemütlich auf dem Sofa anschauen und anschließend noch über den Film nachdenken, solange die Avatar-Besucher gerade gut drauf und fröhlich aus dem Kino kommen.


    Und noch ein Punkt, den ich gerne in diesem Zusammenhang verwende:
    Warum regt sich eigentlch jeder über die Story bei solchen Sci-Fi-Filmen auf, aber keiner sagt etwas zu den völlig haarsträubenden und sinnlosen Gemetzel ala Rambo 4?


    :ok::respekt::klatschen::super:

    Zitat


    Wenn mir da jemand eine konstruierte Story, die an die Story von Avatar herankommt, liefern kann, dann nehme ich alles zurück


    Na ja, da wird sich sicher noch was finden lassen ... :gruebel:

    Tschüß

    Lady A.

    "Dann gibt es kein glückliches Ende?"
    "Es gibt nie ein glückliches Ende ... denn es endet nichts"
    (Dialog aus "Das letzte Einhorn")

    Il y a un plaisir plus grand que celui de tuer: celui de laisser la vie.
    Es gibt ein größeres Vergnügen als das, zu töten: das leben zu lassen.
    James-Oliver Curwood, 1878 bis 1927; Zitat aus dem Abspann von 'Der Bär', der Verfilmung eines seiner Bücher

    2 Mal editiert, zuletzt von Lady Amalzia (3. Oktober 2010 um 15:40) aus folgendem Grund: Vergesslichkeit

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  • kurzes halb-off-topic:

    [...] Asimov das Gesetz 1942 entwickelt [...]

    Laut Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. wurde schon 1950 ein Film mit diesen Gesetzen gedreht. Mir ist aber auch kein weiterer bekannt, wo man das Thematisiert hat. [...]

    Ein Film, in dem das zumindest in einem Teil des Handlungsstrangs thematisiert wird ist

    "Forbidden Planet" - oder auf deutsch "Alarm im Weltall". zwar auch nicht aus dem Jahr 1950, aber immerhin 1956...

    Wikipedia sagt folgendes dazu: Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    In vielen Punkten ist der Film übrigens eine Vorlage für "Raumpatrouille" - bei der Form des Raumschiffs angefangen...

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