Sind alle Filme langweilig?

  • Es gibt (glücklicherweise) genügend Filme, bei denen sich die Frage "Gut gegen Böse" gar nicht stellt, allerdings muss ich gestehen, dass die meisten, die mir dazu spontan einfallen NICHT-Hollywood-Produktionen sind:
    Nuovo Cinéma Paradiso
    Night on Earth
    Malèna
    Ricordati di me
    8 Femmes
    Zug des Lebens
    Eine sachliche Romanze
    La tigre e la neve
    L'auberge espagnole

    Mit Filmen, die man auf Gut-gegen-Böse reduzieren kann, ist es wie mit Büchern, die in dieses Schema passen: Es trifft auf die Mehrheit zu, aber nicht zwangsläufig auf die Besten.

    He thrusts his fist against the post and still insists he sees the ghost. (Bill Denbrough)

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    Fallen ist auch so einer ohne Happy End.

    Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.
    Manche Menschen wissen nicht, wie gut es tut, sie sie nur zu sehen.
    Manche Menschen wissen nicht, wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
    Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend ihre Nähe ist.
    Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer wir ohne sie wären.
    Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
    Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen..
       

  • So entweder ihr lernt zu spoilern oder ich lösche ab jetzt einfach die Beiträge.
    Es haben sich schon einige gemeldet die sauer darauf ragiert haben, daß hier einfach die Filmenden ausgeplaudert werden.

    Alternativ verfrachten wir das ganze zu den Filmenden, da könnt ihr euch austoben.

    Ciao

    Alex

    distanziertes Ekel ;)

    „Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?“
    Bertrand Russell

    kleiner Grummeldrache

    Die Männer würden den Frauen gerne das letzte Wort lassen, wenn sie sicher sein könnten, daß es wirklich das letzte ist.
    Peter Ustinov

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  • Ich frage mich momentan, worum es geht. :confused:

    Geht es jetzt um Filme, in denen ein guter Bube gegen einen bösen Buben (oder System) ankämpft und verliert? Oder geht es um Filme, die schlecht ausgehen?

    Gibt ja auch Filme, bei denen zwischendrin was schlechtes passiert, und einem nah am Wasser gebauten Menschen zum heulen bringt. ;)

  • Ich frage mich momentan, worum es geht. :confused:

    Geht es jetzt um Filme, in denen ein guter Bube gegen einen bösen Buben (oder System) ankämpft und verliert? Oder geht es um Filme, die schlecht ausgehen?

    Mir ging es in erster Linie darum das die Guten immer gewinnen und das wohl alle in Hollywood nur schwarz weiß sehen! Endweder ist man 100% gut oder100% böse!

    Sogar über Hitler gibt es positive Eingenschaften zu bericht! Und selbst Mutter Theresa hatte bestimmt ne dunkle Seite!


    Aber im eigentlichen geht es darum da es eh wurscht ist wie "spannend" ein Film ist am ende gewinnen immer die Guten! Und das wenn man sich einmal darüber bewusst ist eigentlich alle Filme gleich sind!

    Spider-Schwein Spider-Schwein mach was immer ein Spider-Schwein macht! Hängt es von einem Netz, kann es nicht es ist ein Schwein....PASS AUUUF es ist ein Spider-Schwein.

  • Nein habe ich nicht gesehen werde ich mir aber ansehen!

    Spider-Schwein Spider-Schwein mach was immer ein Spider-Schwein macht! Hängt es von einem Netz, kann es nicht es ist ein Schwein....PASS AUUUF es ist ein Spider-Schwein.

  • Aus Deutschland und Österreich empfehle ich da dne Psychothriller "Funny Games":

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    Die beiden Psychopathen... überleben, die ganze Familie ist tot..

    Aus Hong Kong gibt es auch noch den einen oder anderen... zB.
    The Killer (Blast Killer) von John Woo:

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    Der äusserst Sympathische Killer stirbt, und kann zudem seine Augen nicht der Sängerin das durch ihn erblindet ist transplantierne lassen.

    Das Problem ist, das die Blockbuster Produktionen oft für Mainstream Zuschauer gebaut werden.. leider. Am besten, wenn man nicht auf Vorhersehbarkeit steht weg vom Amerikanischen Kino gehen... die bsten und interresantesten Filme entstehen oft fern ab davon.

    "Ich töte Gandalf!"
    -Igor, Dork Tower

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  • was würdet ihr z.B. von dem Ende von Reservoir Dogs sagen? okay, alle filmfiguren sind Verbrecher

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    bis auf Tim Roth (Mr. Orange). aber der geht ja auch drauf.
    auch kein echtes happy end, jedenfalls für den hauptcharakter/sympathieträger, hat "donnie darko".
    und ein wenig wundert es mich, dass hier noch niemand Sin City genannt hat. da gibt es keine wirklich guten, außer vielleicht Bruce Willis als John Hartigan. er hat aber auch kein happy end!

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  • Zu Sin City:

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    Hartigan sagt doch noch: Ein Mädchen lebt, ein alter Mann stirbt, ein fairer Tausch (oder so ähnlich), also von daher ;)

    Aber im Endeffekt ist doch der "der Gute" aus dessen Sicht man den Film erlebt. Es gibt ja einige Filme in denen "die Guten" Verbrecher sind, aber da sie die Hauptrollen spielen werden sie halt zu "den Guten". Wenn man den Film dann aus der Sicht eines Polizisten oder Opfers etc. sehen würde, wär das wieder anders rum ...

    Some men see things as they are and say: Why?
    I dream things that never were and say: Why not?

  • sehe ich nicht so. nur, weils die hauptfigur ist, gehört sie nicht zu den "guten". es sind, mit ausnahme von bruce, kriminelle mit sehr fragwürdiger vergangenheit, um es freundlich auszudrücken. klar, man ist den ganzen film über "bei ihnen", aber das macht sie nicht zu den guten. Es sind, im falle von sin city, gangster, die anderen dreckstypen auf den sack hauen.
    also quasi "The Bad Guy vs. another Bad Guy".

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  • Ich bin nicht der Ansicht, dass die "Guten" sich immer durch eine lupenreine Biografie auszeichnen.
    In Sin City sind die Guten für mich: Hardigan, Nancy, Marv, Goldie, die Mädels von Old-town bis auf Becky, Dwight, Shellie, Lucille.
    Für mich kann ein/e "Gute/r" durchaus als Prostituierte arbeiten oder mal im Gefängnis gesessen haben - wichtig für die Klassifizierung in gut oder böse - wenn man unbedingt Schwarz-weiß-Malerei betreiben will - ist die Position, die sie in der Handlung (und NUR in der Filmhandlung) bezieht.

    He thrusts his fist against the post and still insists he sees the ghost. (Bill Denbrough)

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  • Kennt ihr eigentlich den Spruch "Der Weg ist das Ziel"? ;)

    Truth has bounds, Error none.
    (William Blake)

    Tu chi se', che vuoi sedere a scranna
    per giudicar da lungi mille miglia
    con la veduta corta d'una spanna?
    (Dante Alighieri)

    Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi...

  • schwarz-weiß-malerei betreibe ich ja garnicht, aber es sind nun mal nicht gerade freundliche menschen, die wir da in sin city sehen. klar, im sinne der handlung sind sie die guten, aber von der gesetzeslage her gesehen haben wir da unter anderem mörder, kidnapper, schläger und, und, und.....
    nicht gerade das, was ich als "gut" bezeichnen würde.

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  • Aber im Endeffekt ist doch der "der Gute" aus dessen Sicht man den Film erlebt. Es gibt ja einige Filme in denen "die Guten" Verbrecher sind, aber da sie die Hauptrollen spielen werden sie halt zu "den Guten". Wenn man den Film dann aus der Sicht eines Polizisten oder Opfers etc. sehen würde, wär das wieder anders rum ...

    Ich glaube diese Aussage bezieht sich auf Filme im Allgemeinen. Und nicht mehr direkt auf "Sin City".

    Wenn ich am Morgen früh erwache und die Sonne untergeht, dann weiss ich, auch wenn ich mich beeile komme ich zu spät.

  • natürlich gibt es bestimmte schemata, die eingehalten werden, wenn man z.b. eine "romantische komödie" drehen will oder ein action-film. das empfinde ich nicht als sehr störend, man weiss ja, was einen erwartet, wenn man sich einen solchen film anschaut.
    wenn du 0815-filme aus hollywood langweilig findest, dann fischst du am besten mal in etwas tieferen gewässern. empfehle 21 grams von iñárritu.

    als nicht ganz hollywood-like fallen mir spontan the constant gardener, the departed, memento und syriana ein. (obwohl the constant gardener ist sowieso nicht aus hollywood...)

  • Mir ging es in erster Linie darum das die Guten immer gewinnen und das wohl alle in Hollywood nur schwarz weiß sehen! Endweder ist man 100% gut oder100% böse!

    Sogar über Hitler gibt es positive Eingenschaften zu bericht! Und selbst Mutter Theresa hatte bestimmt ne dunkle Seite!


    Aber im eigentlichen geht es darum da es eh wurscht ist wie "spannend" ein Film ist am ende gewinnen immer die Guten! Und das wenn man sich einmal darüber bewusst ist eigentlich alle Filme gleich sind!

    Mutter Theresa können wir eigentlich ausklammern. Das ist ja schließlich kein Geheimnis. Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Diese gut-böse-Polarisierung gilt aber nicht für alle Filme. Was ist mit Filmen, bei denen man nicht die gut- und böse-Fraktion hat? "Ein ganz normaler Jude" zum Beispiel. Da kann man letztendlich nicht von einem Gewinnen sprechen. "The Machinist" wäre auch noch so ein Streitfall.

    Und dann wären auch noch die Filme, die zwar gut und böse beinhalten, aber trotzdem nicht gerade der Norm entsprechen: "Das Glücksprinzip", "The Mighty", "Die Brücke nach Terabithia", "Pans Labyrinth" als Beispiele. Ich würde sogar noch "Death Race 2000" dazusetzen.

    Ich finde nicht, dass Filme langweilig sind. Selbst, wenn die Filme nach Schema F ablaufen können sie noch interessant sein. Bestes Beispiel ist doch James Bond. Der Böse droht - Bond kommt - Bond gewinnt und bekommt das Mädel. ;)

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  • Auch die neueren Prequels der Star Wars Saga haben kein Happy End.

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    Die Sith siegen, Anakin wird zu Vader und die Jedi werden ausgelöscht.


    Ein Funken Hoffnung gibts zwar, aber ein klassisches Happy End ist doch ziemlich anders.

    Star Wars Prequels haben entweder eine sehr fixe Story weil die auch bereits ein relativ fixes Ende haben müssen aufgrund der bisherigen Filme (zB Rouge One) oder sie müssen/mussten obwohl sie von der Handlung her vlielleicht noch relativ offen/frei waren dennoch immer irgendwie zu Episode IV hinführen.

    So gut wie alles (schlimme) was in den Prequels passiert war bereits fixierte Geschichte der Star-Wars-Lore bevor es die Filme gab.

  • Der "fiese" Böse gewinnt gegen den "sympathischen" Guten/Helden ... gibt es doch ... :)

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    Leichen pflastern seinen Weg

    300

    Gladiator

    und je weiter man das mit "Gut" und "Böse" fasst desto mehr Filme würden sich da sicher noch finden...

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    Müllers Büro

    Die üblichen Verdächtigen

    The Witch

    Wie böse muss böse? - wie gut muss gut?

    Und es gibt auch Genres die "verlangen" dass das Gute gewinnt. Eine Space-Opera wo nicht das Gute am Ende siegt ist zB keine echte Space-Opera.

    Und noch ein kleiner Hinweis zu Titanic:

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    Der bisher hier gar nicht erwähnte Fiesling aus dem Film überlebt ja auch im Gegensatz zum Hauptdarsteller ... zwar kein direkter Showdown aber immerhin "das Böse" an sich trimphiert auch hier ;)

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