Sci-Fi wie's früher war

  • weiß nicht, was ihr habt. "Raumpatroullie" oder "Orion" ist ein Pionierstück für Science Fiction, Jahre vor Star Trek oder gar Star Wars, mit - so wie ich mal gelesen hab - kleinstem Budget verwirklicht. Macht das erstmal nach...

    Natürlich ist das ganze nach heutigem Maßstab völlig banal, aber wie viele Filme und Serien von "damals" sind heute noch Topaktuell?

    Und - ganz ehrlich - mir ist eine Kulisse, bei der man erkennt, in welchem Baumarkt der Requisiteur einkaufen war 5000x lieber als ein Film, der vor lauter CGI nicht mehr geradeaus laufen kann, und bei dem die Story vor lauter 3D-Effekten vergessen wurde, weil genau für dieses (heute unwichtige) Detail kein Budget mehr übrig war... die Kinozuschauer merkens doch eh nicht... hauptsache Dolby 20.1 und Superduper-3D und es bummst ordentlich...

    versteht mich nicht falsch, so nen Film kann man durchaus anschauen, aber wird man in 30, 40 Jahren noch drüber sprechen? Wird heute in 40 Jahren jemand über "Avatar" sprechen? denke nicht. Über "Orion" spricht man heute, 40 Jahre nach Release noch...

    (und, ja, mir ist bewußt, daß "Orion" eher eine Serie als ein Film ist. tut aber bei der Argumentation nichts zur Sache. Ersetzt meinetwegen "Avatar" durch welche aktuelle Serie auch immer...)

  • .....Und - ganz ehrlich - mir ist eine Kulisse, bei der man erkennt, in welchem Baumarkt der Requisiteur einkaufen war 5000x lieber als ein Film, der vor lauter CGI nicht mehr geradeaus laufen kann...

    Sehe ich genauso. Deswegen jucken mich so manche Filme absolut garnicht, weil gerade diese Effekte, die man früher recht glaubhaft real umgesetzt hat, in der heutigen Zeit überhand nehmen. Sei es "Spiderman" und "Hulk" wo einfach komplette Hauptfiguren ersetzt werden oder "Titanic" so extrem getrickst wurde. Alle Filme gab es vorher schon ohne Tricks.

    Wenn man z.b. "Spiderman" aus den 70ern betrachtet, so sieht man zwar die "Tricks", aber das machte ja so ein Film aus. er war handgemacht. Vielleicht ist es auch der Grund, warum einige noch sowas wie auf "Raumpoatrolie", "Mondbasis Alpga 1" (hieß glaube ich so) oder auch auf die Orginalserie "Raumschiff Enterprise" stehen. Nicht perfekt (oft weit davon entfernt), aber eben Kult. :)

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

  • Das ist eine komische Diskussion, weil es bei mir ganz genau andesherum ist. GCI und Computereffekte - sofern auf einem gewissen Niveau gemacht - sind für mich absolut glaubwürdig. Richtig Probleme kriege ich, wenn ich Filme wie die alten Star Wars sehe, wo ich genau WEIß, dass das Lichtschwert nur ne Requisite ist und die ganzen Viecher auf den fremden Planeten per Stop Motion bewegt werden. Oder wenn ich genau WEIß, dass die Innenansichten von Raumflugzeugen aus der Stillbewegung heraus gedreht und die Außenansichten derselben vermutlich nur nen Modell vor schwarzer Leinwand sind. Dann ist für mich die Glaubwürdigkeit sofort dahin und ich kann den Film nicht mehr ernst nehmen. Daher habe ich die alten Star Wars noch nie am Stück durchgehalten. Was "Effekte" betrifft, so sind das alles welche - Effekte sind Mittel, den Zuschauer glauben zu lassen, dass er etwas sieht, das es real nicht gibt. Ob mit CGI oder Pappkulissen macht definitorisch keinen Unterschied. Die Frage ist nur, OB man es glaubt. Und da spielen die Generationen bzw. Gewohnheiten die größte Rolle. Ich bin mit den Anfängen des GCI aufgewachsen und sehe die als Filmnormalität an. Die alten Effekte sind für mich nicht glaubhaft.

    Btw, Titanic hat nicht sehr viele PC-Effekte. Die haben das ganze Schiff nachgebaut (auch kleinere Modelle für Außenansichten) und die Außenansichten auf dem Schiff darauf gedreht. Am Ende haben sie es sogar versenkt. Die Innenansichten sind getreue Nachbauten der Originalräume. Sicher gibt es bei einigen Einstellungen digitale Hilfe, aber im Grunde ist Titanic einer der letzten großen Blockbuster, der größtenteils auf CGI verzichtet.

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  • Mit meiner Aussage wollte ich Orion z. B. nicht schlecht machen...es ist nunmal Fakt, dass zu der damaligen Zeit mit diesem begrenzten Budget nicht viel mehr möglich war...dennoch war man mit viel Liebe zum Detail dabei!

    Klar wirkt es heutzutage billig und schlecht gemacht...allerdings sind wir eben genau durch die ganze CGI-Sache ein wenig "verwöhnt"!

    Alte Sci-Fi hat ihren Reiz, gerade weil man weiß...es ist alles handgemacht...(ist in ungefähr das Gleiche wie mit alten Zeichentrick)

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  • Das Problem bei zb. Orion sind nicht nur die alten Effekte. Wie du die alten Zeichentrickfilme ansprichst, von denen man auch heute noch viele ansehen kann, wie Bambi oder Dumbo. Die Sache ist, dass viele alte SciFi-Filme (oder auch Comicumsetzungen wie zb. der allererste Batman) auch inhaltlich Trash sind. Die Dialoge sind aufgesetzt und käsig, die Story völlig unplausibel. Das ist viel mehr eine Sache als nur rein die Effekte.

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  • Die Sache ist, dass viele alte SciFi-Filme (oder auch Comicumsetzungen wie zb. der allererste Batman) auch inhaltlich Trash sind. Die Dialoge sind aufgesetzt und käsig, die Story völlig unplausibel. Das ist viel mehr eine Sache als nur rein die Effekte.

    Genau das stört mich an diesen alten Filmen. Die Effekte hin oder her, aber wenn die Dialoge so bescheuert klingen, dann kann ich das auch nicht schauen.
    Komischerweise ist das meist nur bei Sci-Fi so. Bei Krimis aus dieser Zeit sind die Dialoge doch viel besser.


    Noch was Interessantes:
    Viele meckern ja über den Film Sunshine, wo die Crew versucht mit einer riesigen Bombe die Sonne wieder anzuzünden. Okay, mag vielleicht Quatsch sein, doch ist der Film visuell absolut beeindruckend.

    Nun habe ich eine Episodenbeschreibung von dieser Orion-Serie durchgelesen. "Der Kampf um die Sonne". Da machen einige Wissenschaftler genau das Selbe. Da die Sonne droht auszugehen, steigern sie künstlich ihre Eruptionen.

    Abgesehen davon, dass ich garnicht wissen will, wie die das umgesetzt haben, meckert hier wahrscheinlich keiner, weil die Serie ja kult ist...

    Es reicht langsam mit der Liebe auf Entfernung. Du ziehst sofort in mein Zimmer, lieber Kühlschrank!

  • Ich denke auch, das man die Effekte immer im Zusammenhang der Zeit und des Budgets sehen muß. Da kann man schon mal drüber hinweg schauen.

    Aber wenn die Story sowas von unglaubwürdig ist, dann ist das ganze mehr als Trash.

    Ob man z.b. eine Sonne sprengen kann, ist garnicht mal der Punkt. Wenn man ein paar Theorien (die man nicht nachprüfen kann) zugrunde legt, kann sowas auch glaubwürdig rüberkommen.

    In Raumpatrolie wurde versucht Futuristisch zu klingen und zu wirken. Für die damalige Zeit sicherlich auch glaubwürdig. Da mag man (wie schon geschrieben, kenne ich die zuwenig, um mir allgemein ein Urteil darüber erlauben zu können) heute drüber wegschauen können.

    Was sicherlich das Manko an der Serie ist, ist das man alles erkennt, was nach Haushaltsgeräte aussieht. Das dürfte auch damals schon seltsam gewirkt haben. Filme wie "Star Wars" und "Raumschiff Enterprise" (oder sogar noch in den 80ern bei "Next Generation") haben zwar auch vorgefertigte Teile verwendet, aber die wurden soweit verändert, das man es kaum bis garnicht mehr sieht.

    Diese Diskussion soll auch sicherlich die Fangemeinde um die erste deutsche SiFi-Serie niedermachen oder gar den Film. Es ist nur eine Diskussion, wie das früher zu heute gemacht wurde und warum sowas ist, wie es ist.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

  • Damit hast Du zweifellos recht. Der Reiz der Serie ist eigentlich heutzutage mehr die unfreiwillige Komik mancher Sachen und die Spielfreude der Darsteller. Das man da so manchen deutschen Star aus dieser Zeit mal wieder zu sehen bekommt, macht's noch reizvoller.

    Auch die Naivität mancher Betrachtungen ist aus heutiger Sicht ganz nett, zeigt es doch, wie man damals manche Dinge sah.

    Allerdings gibt es in den Filmen auch Manches, was noch heute aktuell ist und sogar in moderneren Filmen behandelt wird. Ein Beispiel (auch hier als Spoiler ... keiner soll mir nachsagen, ich würde jemandem den Spaß versauen):

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    In der dritten Folge (Hüter des Gesetzes) wird die Orion auf einen merkwürdigen Umstand aufmerksam gemacht:
    Ein Bergbauasteroid wird weitgehend automatisch ausgebeutet, es gibt nur eine kleine Mannschaft. Das Erz wird mittels automatischer Schuttles nach oben befördert und ebenso automatisch in das Transportschiff verladen, dass es dann zu Erde verfrachtet. Seit der letzten Reise wird aber immer Abraum hochgeschickt.

    Die Orion sieht nach dem Rechten auf dem Asteroiden und findet heraus, dass die Roboter dort die Macht übernommen haben. Eine kleine Gruppe Mineure wollte einen Drogenhandel aufziehen und geriet dadurch mit den Anderen und dem Chef aneinander. Als es zur Ballerei kommt, schließen die Roboter kurz. Auch dort werden Asimov's drei Robotergesetze verwendet und dadurch kommt es zur Katastrophe. Denn die Roboter sehen, wie Menschen Menschen töten. Also müssen sie die Menschen beschützen (Gesetz 1, zweiter Teil). Das geht aber nur, in dem sie die Angreifer schädigen (außer Gefecht setzen). Doch das verstößt gegen das Robotergesetz (Gesetz 1, erster Teil).


    Die Robotergesetze sind hierarchisch aufgebaut (nachfolgende Gesetze dürfen nur beachtet werden, wenn Vorhergehende dadurch nicht verletzt werden), aber das hilft hier nicht: Es geht beide Male um das gleiche Gesetz. Asimov selbst hat diese Probleme mit seinen Gesetzen thematisiert (in der Sammlung I, Robot) und Hollywood hat sie auch verfilmt (unter dem gleichen Titel mit Will Smith; von älteren Filmen weis ich nichts). In Deutschland wurde die Thematik in einer Fernsehserie schon 1966 aufgegriffen. Ich finde, dass kann schon mal den einen oder anderen Fauxpas bei der Requisite wettmachen.

    Ach ja, der Einwand mit dem Umbau: Dass das nicht gemacht wurde, hatte einen einfachen Grund. Das Ganze war im Grunde eine Art Independent-Produktion, Low-Budget und so. Es war die erste Science-Fiction-Produktion im deutschen Fernsehen und hatte daher nicht die allergrößte Lobby. Die meisten Sachen (ich habe mal eine Art making-of -im Nachhinein zum Jubiläum; 25 Jahre oder so, gemacht- was darüber gehört) sind spontan entstanden, die haben gebastelt, aber wie. Manche Idee stammte auch von den Darstellern, da kann man sehen, wie dort gearbeitet wurde (im Grunde war das fast ein Beispiel für Spontan-Programm). Oh, ach ja, manche Teile, die dort verbaut worden waren, wurden hinterher sogar noch gebraucht ... für den regulären Zweck. Klasse, nicht?

    Tschüß

    Lady A.

    "Dann gibt es kein glückliches Ende?"
    "Es gibt nie ein glückliches Ende ... denn es endet nichts"
    (Dialog aus "Das letzte Einhorn")

    Il y a un plaisir plus grand que celui de tuer: celui de laisser la vie.
    Es gibt ein größeres Vergnügen als das, zu töten: das leben zu lassen.
    James-Oliver Curwood, 1878 bis 1927; Zitat aus dem Abspann von 'Der Bär', der Verfilmung eines seiner Bücher

  • Wenn man bedenkt, das Asimov das Gesetz 1942 entwickelt hat, ist schon interresant, das sich die Deutschen schon damals Gedanken gemacht haben, dieses auch mit einzubauen. Vielleicht in der Annahme, das es noch in dem Jahrhundert eigenständige Roboter gibt, die dann auf diese Gesetze beruhen.

    Laut Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. wurde schon 1950 ein Film mit diesen Gesetzen gedreht. Mir ist aber auch kein weiterer bekannt, wo man das Thematisiert hat. Ich glaube sogar in "Raumschiff Enterprise" wurde das nie zur Anwendung gebracht. In dem Sinne war "Raumpatrolie" schon Fortschrittlich.

    In dem Zusammenhang ist übrigens erstaunlich, was der Author bei Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. unter SiFi versteht. Sowas wie "Frankenstein" oder "Dracula". :-))

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

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  • In dem Zusammenhang ist übrigens erstaunlich, was der Author bei Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. unter SiFi versteht. Sowas wie "Frankenstein" oder "Dracula". :-))

    im direkten Wortsinne ist zumindest Frankenstein gar nicht mal SO erstaunlich: SciFi, kurz für Science Fiction - zu Deutsch: Wissenschafts-Fiktion, also - platt übertragen - spinnerte Geschichten rund um die Wissenschaft... welche Geschichte, wenn nicht die von Frankenstein und seinem Geschöpf passt auf diese Beschreibung?

    Ist aber richtig... SciFi ist inzwischen so sehr durch Star Wars, -Trek und sonstiges besetzt, daß man immer sofort etwas futuristisches damit verbindet, und enttäuscht ist, wenn KEIN Raumschiff drin vorkommt.. anderes Beispiel, bei dem das astrein so ist, ist Jurassic Park...

  • im direkten Wortsinne ist zumindest Frankenstein gar nicht mal SO erstaunlich: SciFi, kurz für Science Fiction - zu Deutsch: Wissenschafts-Fiktion, also - platt übertragen - spinnerte Geschichten rund um die Wissenschaft... welche Geschichte, wenn nicht die von Frankenstein und seinem Geschöpf passt auf diese Beschreibung?

    Ist aber richtig... SciFi ist inzwischen so sehr durch Star Wars, -Trek und sonstiges besetzt, daß man immer sofort etwas futuristisches damit verbindet, und enttäuscht ist, wenn KEIN Raumschiff drin vorkommt.. anderes Beispiel, bei dem das astrein so ist, ist Jurassic Park...

    Stimmt ....praktisch alles. Nur bei Dracula, da kann ich kein SF erkennen. Ansonsten ist Frankenstein ja wohl pure Science Fiction (künstlicher Mensch aus Ersatzteilen; also quasi Organtransplantation extrem :uaarg::shock::wuerg:). Man ist es halt nur so gewöhnt, dass der unter Fantasy/Grusel läuft, das man gar nicht mehr drüber nachdenkt.

    Früher gab es durchaus Sci-Fi, die nichts mit Raumschiffen zu tun hatte. 'Das fliegende Auge' (aus damaliger Sicht auf jeden Fall Sci-Fi), oder auch '2022 - die überleben wollen', die Verfilmung von '1984' oder auch 'Flucht in's 23-te Jahrhundert'. Und dann natürlich der Klassiker, 'Die Zeitmaschine'. Aber eben auch modern: 'I, Robot', der '200 Jahre-Mann' oder auch 'Running Man'. Es wird nur in der Regel kaum erwähnt, dass das auch Sci-Fi ist.

    Tschüß

    Lady A.

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  • Stimmt ....praktisch alles. Nur bei Dracula, da kann ich kein SF erkennen. Ansonsten ist Frankenstein ja wohl pure Science Fiction (künstlicher Mensch aus Ersatzteilen; also quasi Organtransplantation extrem :uaarg::shock::wuerg:)....

    Okay, die Argumentation erklingt logisch. Habe das wirklich immer eher im Zusammenhang (obwohl ich weißt, wie die korrekte Übersetzung ist) mit Zukunft gesehen.

    "Dracula" würde ich auch eher mit sowas wie Sage, Märchen usw. verbinden. Mag sein, das man sowas irgendwie auch im bereich von SiFi ansiedeln kann, aber dazu müßte man schon einige an der Geschichte ändern.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

  • Dracula ist doch kein Sci-Fi :gruebel:
    Hier ein Auszug aus Wikipedia:

    Zitat

    Science-Fiction grenzt sich im Allgemeinen von Fantasy ab. Um Fantasy handelt es sich immer dann, wenn die gezeigten Phänomene dem Spirituellen entstammen und keinerlei Bezug zu einer wissenschaftlichen Ableitung behaupten. Wird beides gemischt, spricht man meist von „Science-Fiction/Fantasy“ bzw. von „Science Fantasy“. Beispiele hierfür sind die Star-Wars-Filme oder die Darkover-Romane. Häufig bedient man sich auch klassischer Fantasy-Elemente und interpretiert sie um. So wird die Magie der Fantasy in der Science-Fiction häufig durch Psi-Kräfte, Götter oder Geister durch transzendente Lebensformen ausgetauscht; an ihrem Zweck ändert sich aber nichts.

    Sci-Fi hat etwas mit Technologie zu tun -> Frankenstein erschafft mit Technologie ein Monster, das wäre Sci-Fi.
    Dracula dagegen entspringt dem Spirituellen, hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Für mich ist es daher reine Fantasy.

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  • Naja für damalige Zeiten - das Buch ist immerhin 200 Jahre alt.

    Truth has bounds, Error none.
    (William Blake)

    Tu chi se', che vuoi sedere a scranna
    per giudicar da lungi mille miglia
    con la veduta corta d'una spanna?
    (Dante Alighieri)

    Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi...

  • Ich würd' Frankenstein vom Gefühl her nicht wirklich als Sci-Fi bezeichnen. Vllt. Horror-Sci-Fi.

    Star Wars ist auch Sci-Fi-Fantasy. Zum einen benutzen die hochtechnologische Waffen, Raumschiffe, etc., zum Anderen benutzen sie eine Macht, die zur Fantasy gehört.

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  • Ich würd' Frankenstein vom Gefühl her nicht wirklich als Sci-Fi bezeichnen. Vllt. Horror-Sci-Fi.

    Horror? Habe ich in Frankenstein nie gesehen... mir tat immer die Kreatur, aber auch ihr Schöpfer leid: Der Wissenschaftler, der es getan hat weil er es konnte und die Kreatur, die es getan hat, weil sie nicht anders konnte...

  • Also zum einen ist "Frankenstein" kein Horror, sonder Grusel (für mich ein großer Unterschied). Dann ist "Frankenstein" bzw. dessen Monster ein Produkt der Wissenschaft (wenn auch eine verschrobene). Also ist das Si schon treffen. Fi ist es auch, weil es zu der Zeit eine erdachte Geschichte ist, die heute so manche Analogien aufweist (man bedenke an gezüchteten Ohren oder das Ersdatzteillager für Menschen).

    Der Begriff SiFi Fantasie empfinde ich als doppelt gemoppelt. SiFi ist immer Fantasie (sonst wäre es keine Fiction). Einzig die Frage, wie wahrscheinlich ist was, könnte Unterschiede in diesen Genre ausmachen.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

  • Hallo,
    doppelt gemoppelt? Ich kenne da auf Anhieb ein Gegenargument: 'Krull' von 1983. Der Film ist Fantasy (typische Elemente, teilweise aus der griechischen Mythologie geklaut oder zumindest daran angelehnt. Man denke nur an:

    Spoiler anzeigen


    Die Witwe im Netz (der Fluch ist Magie, also ein typisches Fantasy-Element)
    Flammenrosse,die Pferde, die so schnell rennen, dass ihre Hufe Funken schlagen
    Die Rasse, die vom Moment der Geburt an die Umstände und den Zeitpunkt ihres Todes kennen

    )
    dagegen ist die Festung des unbeschreiblichen Ungeheuers ein Raumschiff, dass durch die Galaxie unterwegs ist.

    Spoiler anzeigen


    Im Vorspanntext aus dem Off wird auch eine Prophezeiung erwähnt, wonach Lyssa's und Colwyn's Sohn dereinst über die Galaxis herschen würde.


    Dies sind also SciFi-Elemente des, sagen wir mal, gängisten Teils des SciFi: die Raumfahrt und Derartiges.

    In dem Wikipedia-Artikel dazu steht unter Kritiken auch der Satz:
    „Excalibur meets Star Wars – Verschwenderisch in Szene gesetzt.“
    Das stammt aus der Variety. Besser kann man das doppelt Gemoppelte wohl kaum ausdrücken.

    :@: Ingmar: Dein Eindruck entstamt wahrscheinlich einem kleinen Missverständnis. Selbstverständlich sind die Worte Fantasy und Fiction an sich austauschbar. Im Zusammenhang mit Filmen haben sie aber unterschiedliche Bedeutungen und sind dadurch auch kombinierbar (da es ja eben auch Mischformen gibt).

    Tschüß

    Lady A.

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  • Alte Sci-Fi Filme sollen nur Trash sein? wtf :lachen5: Schonmal von Tarkowskys Solaris, Langs Metropolis, Clockwork Orange, Fahrenheit 451, Star Wars, 2001:OiS, THX 1138, Lautlos im Weltraum etc. gehört? Im Bereich Science-Fiction-Film gibt es so manches was die Filmgeschichte nachhaltig beeinflusst hat (alle oben genannten).

    Und zur CGI-Diskussion: das mag einfach Geschmackssache sein, lieber alte (heute lustige) Effekte oder halt CGI. Trotzdem ist das alles nur Kosmetik. In Filmen wie Avatar, die größtenteils über Ästhetik und Kosmetik und nicht gerade mit schauspielerischen Leistungen oder interessanten Storys glänzen, mag der Stellenwert der Effekte ungleich höher sein als z.B. in Star Wars oder Clockwork Orange, allerdings kann man nicht sagen: Der Film ist schlecht weil die Effekte lausig sind. Wie gesagt, kommt immer auf die Art des Films an und auf die Intention des Regisseurs.

    Relax. Take a deep breath. Exhale, and remember that everything is terrible.

  • [...] In Filmen wie Avatar, die größtenteils über Ästhetik und Kosmetik und nicht gerade mit schauspielerischen Leistungen oder interessanten Storys glänzen, mag der Stellenwert der Effekte ungleich höher sein als z.B. in Star Wars oder Clockwork Orange, allerdings kann man nicht sagen: Der Film ist schlecht weil die Effekte lausig sind. Wie gesagt, kommt immer auf die Art des Films an und auf die Intention des Regisseurs.

    genau das ist ja der punkt... ein film der toll ausschaut, aber ne handlung hat, die eine Parkuhr vom Intellekt her unterfordert ist schade um das geld und die Zeit...


  • genau das ist ja der punkt... ein film der toll ausschaut, aber ne handlung hat, die eine Parkuhr vom Intellekt her unterfordert ist schade um das geld und die Zeit...

    Genau das ist aber auch der Fall mit einigen alten Sci-Fis, ich sage mal den auf Publikum gezielten (was Odysee oder Metropolis ausschließt). War es damals nur wegen der anderen Effekte anders? Star Wars war auch nur ein Effektespektakel mit der simpelsten Story überhaupt. Nur weil die Effekte überholt sind, wird nicht automatisch die Story besser. Und was das Schauspielerische angeht, sehe ich Avatar Star Wars voraus, um mal ein Beispiel zu nennen.

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  • genau das ist ja der punkt... ein film der toll ausschaut, aber ne handlung hat, die eine Parkuhr vom Intellekt her unterfordert ist schade um das geld und die Zeit...

    Es sind ja auch nicht alle Sci-Fis so.
    Man nehme Inception - der hat sowohl klasse Effekte, als auch eine Story, die viele überfordert.

    Man kann doch nicht alle Filme mit einer durchdachten und spannenden Story versehen und Effektkinos sind nun mal auf den Unterhaltungswert der Zuschauer geschnitten.
    Ich glaube, ich wäre sehr schnell müde, wenn ich mir immer wieder solche (storytechnisch durchdachte) Filme wie 21 Gramm oder Magnolia anschauen würde. Da will man sich eine kleine Auszeit nehmen und sich Filme aus reinem Unterhaltungsgrund anschauen.

    Die einen entspannen sich eben bei Schießereien und blutigen Gemetzel; ich entspanne mich bei epischen Landschaftsaufnahmen und genial umgesetzter Computertechnik.

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  • Ich mag auch keine Filme, wo man den Film, wenn man die Effekte wegnimmt, den Film völlig vergessen kann.

    SiFi scheint für viele gleichbedeutend mit Effekte ohne Ende zu sein. Dabei finde ich gut durchdachte Filme wie "2001", "2010" oder "Die Flucht aus dem 23. Jahrhundert" sehr gut. Da kann man die Effekte zwar nicht wegnehmen (sonst würde die Glaubwürdigkeit der Story leiden), aber sie legen großen Wert auf die Geschichte.

    Anders herum mag ich aber auch keine SiFis, wo man die Story fast 1:1 auch heute oder gestern spielen lassen kann. Gerade bei SiFi-Serien entdecke ich das manchmal.

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